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![]() AKW Philippsburg: EnBW kann Temperatur über Kühltürme senken (Foto: enbw.de)Berlin/Karlsruhe (pte/14.07.2010/13:59) - Die tropischen Temperaturen zwingen Deutschlands Atomkraftwerke in die Knie. Weil die Kühlung der Reaktoren mit Wasser aus Rhein, Neckar und Elbe nicht ausreicht, musste das AKW Brokdorf am Montag bereits für drei Stunden die Leistung um 50 Megawatt drosseln. Erwärmt sich das Kühlwasser noch weiter, droht am Wochenende eine Zwangsabschaltung. Das deutsche Umweltministerium warnt bereits und bezeichnet die Lage als "angespannt".Keine Leistungseinschränkungen Brokdorf ist kein Einzelfall. Auch läuft das AKW Unterweser derzeit mit deutlich geringerer Leistung. Seit Dienstag wurde das Kraftwerk von 1.345 auf 550 Megawatt gedrosselt, sagte ein E.ON-Sprecher. Atom- und Kohlekraftwerk-Betreiber EnBW www.enbw.de sieht die Hitze gelassen. "Die von uns an Rhein und Neckar betriebenen vier Atomanlagen können die Kühlung im Ernstfall auf Kreislaufbetrieb über Kühltürme umstellen", so EnBW-Sprecher Ulrich Schröder im pressetext-Gespräch. Derzeit bestünden keine Leistungseinschränkungen. "Obwohl es bei einer hitzebedingten Abschaltung einiger Meiler nicht zu einem Engpass in der Stromversorgung kommt, zeigt die Technologie einmal mehr ihre Störungsanfälligkeit", meint Heinz Smital, Atomexperte bei Greenpeace Deutschland www.greenpeace.de, auf Nachfrage von pressetext. Dem Fachmann nach sind die erforderlichen Kühlkapazitäten ein weiteres Argument gegen die von der Bundesregierung forcierte Laufzeitverlängerung. Ökologische Schäden befürchtet Sobald sich das zur Kühlung benötigte Flusswasser von derzeit 23 Grad auf mehr als 28 Grad erwärmt, müssen zahlreiche Anlagen in den kommenden Tagen abgeschaltet werden. Das Szenario ist realistisch: Diese Schwelle kann an Rhein und Neckar schon am Wochenende erreicht werden, mahnt bereits die baden-württembergische Umweltministerin Tanja Gönner. Der CDU-Politikerin nach kann im Ernstfall "schnell eine sachgerechte Abwägung zwischen ökologischen Belangen und sicherer Energieversorgung getroffen werden". "Der Grenzwert von 28 Grad für Flusstemperaturen ist ein großes Entgegenkommen für die Energieunternehmen. Zudem zeigt die Energiebilanz vieler AKWs in Deutschland wie auch in anderen Ländern die hohe Unwirtschaftlichkeit", erläutert Smital gegenüber pressetext. So wird nur ein Drittel der Energiekapazität zur Stromerzeugung genutzt. Zwei Drittel bewirken eine Erwärmung der Flüsse. Der Sauerstoffgehalt im Wasser nimmt ab und Fische sterben. (Ende) Aussender: pressetext.deutschland Redakteur: Florian Fügemann email: fuegemann@pressetext.com Tel. +43-1-81140-305
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