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![]() Ausgabe 07/2010 INHALT 1. Außer-Haus-Verpflegung: Wie das Bioangebot weiter ausgebaut werden kann 2. Öko-Aromen: Standards für die Branche 3. Wie lukrativ ist die Forelle? Forscher haben die Wirtschaftlichkeit von konventionellen und ökologischen Aquakulturen verglichen 4. Gesunde Trauben dank Gesteinsmehl: Wie Ökowinzer wirkungsvoll die Schwarzfäule bekämpfen können 5. Flugbrand unter Kontrolle! Wie man in der Sommergerstenzucht gezielt Resistenzen gegen die Pilzerkrankung aufbauen kann --------------------------------------------------------- 1. Außer-Haus-Verpflegung: Wie das Bioangebot weiter ausgebaut werden kann Ob an Schulen oder Kindergärten, in Krankenhäusern oder Betriebskantinen - der Umstieg auf Bioprodukte ist überall möglich. Forscher der Universität Hohenheim haben untersucht, warum viele Kantinenbetreiber den Umstieg scheuen oder sogar zu einem konventionellen Angebot zurückkehren. Um zu möglichst umfassenden Erkenntnissen zu gelangen, wurden im Rahmen des Forschungsprojekts sowohl Anbieter als auch Abnehmer interviewt. Aus den Ergebnissen erarbeiteten die Forscher Checklisten, die Großküchenbetreibern helfen, ihr Angebot zu verbessern. Die Ergebnisse werden ab Ende August auf einer CD-Rom zur Verfügung gestellt. 2. Öko-Aromen: Standards für die Branche Nach der alten EG-Öko-Verordnung Nr. 2092/91 waren natürliche Aromen in Biolebensmitteln zwar erlaubt, wurden jedoch als "Erzeugnisse nicht landwirtschaftlichen Ursprungs" definiert und waren deshalb nicht zertifizierbar. Zugleich konnten sie Zusatzstoffe enthalten, die nicht als biokonform eingestuft werden. Der Einsatz dieser Aromen in Biolebensmitteln ist daher umstritten. In der neuen, seit 1. Januar 2009 geltenden EG-Öko-Verordnung wurde die Formulierung "landwirtschaftlichen Ursprungs" gestrichen, sodass Aromen - gemäß Durchführungsverordnung VO 889/2008 - nun grundsätzlich zertifizierbar sind. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verband der Aromenindustrie (DVAI) hat der Anbauverband Bioland e. V. eine Zertifizierungsrichtlinie entwickelt, die die Grundlage für eine einheitliche Herstellung und Zertifizierung von natürlichen Aromen aus ökologischem Anbau bilden kann. Mit dem Projekt sollte - zunächst auf privatrechtlicher Basis - definiert werden, welche Inhaltsstoffe Öko-Aromen enthalten dürfen, um damit den zurzeit herrschenden rechtsfreien Raum über die Herstellung und Zusammensetzung von Öko-Aromen zu füllen. 3. Wie lukrativ ist die Forelle? Forscher haben die Wirtschaftlichkeit von konventionellen und ökologischen Aquakulturen verglichen In Deutschland besteht eine hohe Nachfrage nach Produkten aus ökologischer Aquakultur. Durch heimische Produzenten kann diese bislang nicht ausreichend gedeckt werden. Wichtige Voraussetzung für eine zielgerichtete Förderung der Umstellung auf ökologische Aquakultur ist die Erarbeitung konkreter Zahlen zur Wirtschaftlichkeit von konventionellen und ökologischen Aquakulturen. Hinzu kommt das Wissen um mögliche Schwachstellen in der gesamten Wertschöpfungskette. In einem Forschungsprojekt hat die LMS Landwirtschaftsberatung Mecklenburg-Vorpommern/Schleswig-Holstein GmbH eine Bestandsaufnahme von Produktions- und Marktbedingungen der Aquakultur aus Produzentensicht erstellt. Um potenzielle Schwachstellen in der Wertschöpfungskette herausfinden zu können, bezog die Erhebung neben zertifizierten Betrieben auch solche ein, die aus verschiedenen Gründen ihre Zertifizierung nicht weiterführten. 4. Gesunde Trauben dank Gesteinsmehl: Wie Ökowinzer wirkungsvoll die Schwarzfäule bekämpfen können Er ist ein alter Bekannter und wurde bereits im 19. Jahrhundert aus Nordamerika eingeschleppt: der Pilz Guignardia bidwellii, Erreger der Schwarzfäule beim Wein. An den befallenen Stöcken faulen die Trauben und schrumpfen zu sogenannten Fruchtmumien. Lange Zeit trat der Pilz hierzulande nur sporadisch auf. Doch das hat sich geändert: Möglicherweise bedingt durch den Klimawandel verbreitet sich der Pilz nun immer stärker. Er wird dabei besonders für Ökowinzer ein zunehmendes Problem. Deutsche Forscher haben nun untersucht, wie man mit umweltfreundlichen Methoden des Schadpilzes Herr werden kann. Als wirksam erwies sich zum einen die Früherkennung und Vorbeugung: Durch einfaches Entfernen bereits befallener Blätter konnten die Forscher regelmäßig ein Übergreifen der Infektion auf die Trauben verhindern. Zum anderen testeten sie verschiedene Pilzbekämpfungsmittel, die für den Ökolandbau zugelassen sind. Das Ergebnis: Mittel auf Basis von Kupfer und Schwefel sind besonders empfehlenswert, wobei Kupfer in vielen Fällen sogar erfolgreich durch Gesteinsmehl ersetzt werden kann. 5. Flugbrand unter Kontrolle! Wie man in der Sommergerstenzucht gezielt Resistenzen gegen die Pilzerkrankung schaffen kann Flugbrand ist eine Pilzkrankheit, die die Ähren der Gerste befällt und so zu erheblichen Ernteausfällen führen kann. Gerade für die ökologische Saatguterzeugung hat die Flugbranderkrankung eine große Bedeutung, weil schon bei einem sehr geringen Befall kein Saatgut mehr abgegeben werden darf. Bereits drei flugbrandkranke Pflanzen auf 150 Quadratmetern reichen, damit der Bestand für die Basis- bzw. Z-Saatguterzeugung aberkannt wird. Wissenschaftler der Gesellschaft für goetheanistische Forschung e. V. haben deshalb nach einfachen Wegen gesucht, wie sich pilzresistente Sommergerstensorten in einem Zuchtgarten züchten lassen. Mit dem gezielten Einfügen von Saatgut, das entweder flugbrandbefallen oder aber flugbrandfrei war, untersuchten sie die Ausbreitung von Flugbrand in einem Ökozuchtgarten über drei Vegetationsperioden hinweg. Dabei konnten sie zeigen, dass man als Züchter relativ einfach und unkompliziert Sommergerstensorten züchten kann, die gegenüber Flugbrand resistent sind. Den kompletten Inhalt der dritten Ausgabe finden Sie unter www.oekolandbau.de/journalisten/themendienst-oekolandbau Der Newsletter kann bestellt werden unter themendienst@oekolandbau.de sowie auf www.oekolandbau.de/service/newsletter/ --------------------------------------------------- Elmar Seck Geschäftsstelle Bundesprogramm Ökologischer Landbau in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) Deichmanns Aue 29 53179 Bonn Tel.: (02 28) 99 68 45-29 26 Fax: (02 28) 68 45-29 07 E-Mail: themendienst@oekolandbau.de www.oekolandbau.de -----------------------------------------------------
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