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Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 15.06.2010
Sport soll fair sein - auch für die Arbeiterinnen und Arbeiter in den Zulieferbetrieben
Berlin, 15. Juni 2010 - Zur laufenden Fußballweltmeisterschaft in Südafrika erklärt der stellvertretende Vorsitzende der NaturFreunde Berlin und Mitglied Bundesvorstand der NaturFreunde Deutschlands, Uwe Hiksch:

Fußball ist für viele Millionen Menschen ein schöner Zeitvertreib. Egal ob als Spielerinnen und Spieler oder als Zuschauerinnen und Zuschauer: Alle wollen, dass die Spiele fair ausgetragen werden und keine Fouls und unfaire Methoden den Sport zerstören. Was direkt für das Spiel gilt, muss jedoch auch für die Menschen gelten, die in den vielen Tausenden Zulieferbetrieben für die großen Markenhersteller die Sportartikel produzieren.

Aus diesem Grund setzen sich seit vielen Jahren entwicklungspolitische Organisationen mit der Kampagne "Saubere Kleidung" für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Arbeiterinnen und Arbeiter in den Textilfabriken ein. Viele dieser Textilfabriken in Ländern wie Thailand, Indonesien, China sowie in Staaten Südamerikas sind Zulieferbetriebe für die großen Ausrüster der Fußball-WM in Südafrika.

So haben bei der letzten Hauptversammlung des Sportartikelkonzerns Puma entwicklungspolitische Organisationen massive Kritik an den Geschäftspraktiken von Puma vorgetragen. Vor allem in den Zulieferbetrieben des Sportriesen in China und El Salvador werden menschenunwürdige Löhne bezahlt und der Versuch der Arbeiterinnen und Arbeiter, sich gewerkschaftlich zu organisieren, massiv bekämpft und verhindert.

Die NaturFreunde Deutschlands unterstützen deshalb die Kampagne "Saubere Kleidung" und fordern Puma auf, in seinen Zuliefererbetrieben endlich existenzsichernde Löhne zu gewährleisten und die Einhaltung der Gewerkschaftsfreiheit einzufordern. Wir erwarten von der Firma Puma, dass sie unmissverständlich klar stellt, dass sie nur mit Zuliefererbetrieben zusammenarbeitet, die die ILO-Normen einhalten und damit auch gewerkschaftliche Rechte beachten. Zwar erhalten die Näherinnen und Näher in China und El Salvador in den Zulieferbetrieben von Puma den dort geltenden Mindestlohn. Dieser ist jedoch so niedrig, dass sich die Beschäftigten in diesen Firmen gerade einmal die nötigsten Lebensmittel kaufen können, um das alltäglich Überleben zu sichern. Alle anderen Bedürfnisse wie Miete, Strom, Wasser, Gesundheit und der Schulbesuch der Kinder, können von diesen Hungerlöhnen nicht finanziert werden.

Die NaturFreunde sind ein anerkannter Sportverband. In unserem Verband werden wir aktiv dafür werben, dass unsere Sportlerinnen und Sportler genau untersuchen, ob die Lieferanten für die Trikots und Sportartikel ihre Produkte unter menschenwürdigen Bedingungen herstellen lassen. Von der Firma Puma erwarten wir, dass sie die Forderungen der entwicklungspolitischen Organisationen aufgreift und die unwürdigen Bedingungen in den Betrieben in China und El Salvador sofort abstellt.

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Rückfragen bitte an:
NaturFreunde Deutschlands
Verband für Umweltschutz, sanften Tourismus, Sport und Kultur
Uwe Hiksch
(0176) 62 01 59 02
hiksch@naturfreunde.de
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