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![]() Einen interessierten Blick zurück über die Schulter versagen wir uns dennoch nicht. TFF91 Revisited heißt ein Mini-Special, das drei der aufsehenerregendsten Acts des 1. Tanz&FolkFests präsentiert: Jablkon (CZE) mit experimenteller Musik "zwischen Gitarren und Trockenfrüchten", Elena Ledda (ITA) mit sardischen Gesängen und die Wellküren (D), die ähnlich ihren Brüdern, den Biermösl Blosn, in der traditionellen bayerischen Volksmusik wildern. Ein großes Jubiläumsgeschenk kommt von der EBU, der Europäischen Rundfunkunion: The 31st EBU Contemporary Folk Music Festival bereichert das TFF. Mehr als 20 europäische Radiostationen entsenden besonders spannende Künstler, Newcomer wie gestandene Bands, auf die wieder mehr als 20 Rudolstädter Bühnen. Von Skandinavien bis zum Balkan und von A wie Attwenger, den Dada-Volxmusikanten aus Österreich, bis T wie Trilla, katalanischer Tanzmusik aus Spanien, gibt es - experimentell oder traditionell, konzertant oder tanzbar - reichlich Gesang, Perkussion und Instrumentales aus "good old Europe". Verträgt das 20. TFF daneben noch einen Länderschwerpunkt? Wir meinen: ja, und zwar einen vom Umfang her kleinen aber feinen. Mit diesem Anspruch präsentieren wir in diesem Jahr Äthiopien. Mahmoud Ahmed gilt als die Seele der modernen Musik Äthiopiens, die er über drei Jahrzehnte mit seiner Mischung aus Melancholie und Tanzbarkeit geprägt hat. Unter der Marke Éthiopiques wird mit ihm gemeinsam ein zweiter legendärer Crooner aus Addis zu hören sein, Alèmayèhu Eshèté. Aktuellen EthioJazz offeriert Nubian Ark, während Alemu Aga aus "König Davids Harfe" hierzulande selten zu hörende meditative Klänge zaubert und The Azmaris of Addis die Tradition der Wandermusiker aufleben lassen. Magic Trumpet ist der Titel unseres diesjährigen Instrumenten-Specials. Trompeten-Virtuosen aus dem Iran (Pablo Giw), Moldavien (Adam Stînga) der Schweiz (Hans Kennel) und den USA (Frank London) werden gemeinsam auf der Bühne stehen. Für die exklusive Rudolstadt-Session erhalten sie Unterstützung von einer internationalen Riege weiterer Blechbläser und Perkussionisten. Unser Tanz des Jahres 2010 ist der Stepptanz. Gruppen aus England (The Demon Barber Roadshow, Englands beste Live-Band 2009), Italien (Andrea Capezzuoli e Compagnia), Spanien (Aire Gitano, Flamenco) und Deutschland (Tap Royal) werden ihn nicht nur in Bühnenshows zelebrieren, sondern auch den vielen Mitmachtänzern nahe bringen. Der deutsche Weltmusikpreis RUTH erlebt seinen Showdown in einer sicher wieder euphorischen Atmosphäre auf der großen Heidecksburg-Bühne. Ausgelobt von MDR-Figaro, vom Trägerkreis des Bundeswettbewerbs Creole und dem TFF.Rudolstadt ist RUTH mit insgesamt 7.500 € dotiert und wird in vier Kategorien vergeben. Kwart erhalten die Deutsche RUTH für ihre Interpretationen traditioneller Musik aus dem Nord- und Ostseeraum und das multikulturelle "Emigrantski Raggamuffin Kollektiv" RotFront die Globale RUTH als Berlins Partyband Nummer 1. Die Ehren RUTHS gehen an die Weimarer Weltmusikpioniere Bayon für eine einzigartige Bandbiographie und an den Plauener Club Malzhaus, der von 1973 bis zu seiner Zwangsschließung 1982 obrigkeitsresistent als Keimzelle der DDR-Folkszene wirkte und sich seit seiner Neugründung 1990 erfolgreich als ambitioniertes Veranstaltungszentrum etabliert hat. Gleichsam ein Schwerpunkt neben den Schwerpunkten ist ein überbordendes Konzertprogramm. Aus der langen Reihe der Acts von allen Kontinenten ragen einige sicher noch heraus: das Afro-Celt SoundSystem (GBR), die Supergroup der Weltmusik, Blue King Brown (AUS), laut Carlos Santana "die Stimme der Straße und die Band der Zukunft!", Bomba Estéreo (COL) mit Urban Latin und Electronic Cumbia, die bezaubernde Céu (BRA) mit Trip-Hop-Samba, die explosivern Figli di Madre Ignota (ITA) mit einer in die Beine fahrenden Mixtur aus Italo-Surfbeat und Balkanbrass, die Folk-Legende Arlo Guthrie (USA), der gemeinsam mit den Thüringer Symphonikern Saalfeld-Rudolstadt auftritt, Shootingstar Sophie Hunger (SUI), der auf traditionellen Solo-Pfaden wandelnde Oyster-Band-Sänger John Jones (GBR), die Leningrad Cowboys (FIN), ultimative Anwärter auf den inoffiziellen "Crazy Finn Award 2010", die Hannes Löschel Stadtkapelle (AUT) mit dem Programm Herz.Bruch.Stücke, einer Reise zwischen Hochzeit und Grab, zwischen Wiener Musik und Jazz, Aurelio Martinez (HON) mit Garifuna Soul, Daniel Melingo (ARG), Tango-Bohemien aus Buenos Aires, Miss Platnum (DEU) das exzentrische "Sweatheart of Balkandisco", Rechela (ISR) mit Beduinen-Liedern aus der Wüste, der Creole-Preisträger 2009 The Shin Black Sea Project (GEO), Ebo Taylor & The Bonze Konkoma (GHA), die Highlife auf Jazz und Afrobeat treffen lassen, oder Cedric Watson & Bijou Creole (USA), Louisianas größte Cajun- und Zydeco-Hoffnung. Komplettiert wird das TFF.Rudolstadt durch sein umfangreiches Rahmenprogramm. Dazu gehören neben der aufwendigen künstlerischen Stadtgestaltung das große zweitägige Kinderfest im Heinepark, die lange Nacht der Worldwide Clubculture im Soziokulturellen Zentrum saalgärten, das Instrumentenbauzentrum, Ausstellungen, das Basartreiben in Altstadt und Park sowie die offenen Höfe in Rudolstadts Weinbergstraße. Bereits vom 1. bis 3. Juli versuchen sich in einem internationalen kulturpolitischen Symposium mit dem Titel "Eine Welt für Musik" hochkarätige Akademiker, Künstler, Agenten, Verleger und Journalisten auf Schloss Heidecksburg an der Klärung der Rolle von Weltmusik in Zeiten der Globalisierung. Zum Sonderkonzert am Vorabend des 20. TFF, am 1. Juli, haben wir Ojos de Brujo (ESP) eingeladen. Die neben Manu Chao bekannteste Mestizo-Band Barcelonas nennt ihren Sound selbst "Hip Hop Flamenkillo". Was textlich von sozialem Engagement kündet, wird musikalisch durch Zutaten aus Flamenco, Hip Hop, Jazz, Rock, Ragga, Funk und diversen lateinamerikanischen und orientalischen Rhythmen zum treibenden Gebräu. Als Support haben die Ojos den 25 jährigen Rapper Kumar (CUB/ESP) im Schlepptau, der aus Havanna stammend seit drei Jahren in Barcelona lebt und - mehrfach mit Preisen bedacht - in seiner alten wie in seiner neuen Heimat zu den bekanntesten Hip Hopern zählt.
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