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| ECO-News - die grüne Presseagentur |
Presse-Stelle: | Evangelische Akademie Loccum, D-31547 Rehburg-Loccum |
Rubrik: | Umwelt & Naturschutz Datum: 28.05.2010 |
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Wem gehört das Schwein? |
Patente auf Lebewesen |
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Tagung der Evangelischen Akademie Loccum vom 21. bis 23. Juni 2010
Zum Thema
Patente auf Leben gibt es nicht. Allerdings können Erfindungen patentiert werden, deren Gegenstand Mikroorganismen, Zell-Linien, Pflanzen und Tiere sind. Die Patentansprüche in diesem Bereich regelt die EU-Biopatent-Richtlinie.
Sie schützt geistiges Eigentum und Investitionen in der Biotechnologie-Forschung und -Entwicklung. Unternehmen begrüßen die dadurch verliehenen starken Patente, da sie die Beschaffung von Risikokapital und unternehmerische Kooperationen ermöglichen. Das fördere Deutschland als Industriestandort.
Bauernverbände, Kirchen und Umweltverbände fordern eine Nachbesserung der bestehenden Richtlinie. Ihnen gehen die Patentansprüche viel zu weit. Sie fürchten, dass sich einige wenige Unternehmen durch Biopatente genetische Ressourcen sichern und dadurch Monopole schaffen. Sie befürchten eine Einengung der Biodiversität und fehlenden Zugang zu genetischen Ressourcen.
So sorgen „Schweine-, Kuh- und Brokkoli-Patent“ für emotionale Diskussion in der Öffentlichkeit. Auf dieser Tagung sollen die Argumente hinterfragt und u.a. folgende Themen diskutiert werden:
Wie weit reicht die Biopatent-Richtlinie? Aus wessen Sicht besteht Reformbedarf und in welchen Bereichen?
Wirken sich Biopatente hemmend oder fördernd für Forschung, Züchtung und Landwirtschaft aus?
Wo verläuft die Grenze zwischen förderlichem Schutz und hemmender Monopolisierung?
Welche Auswirkungen haben Biopatente auf die Biologische Vielfalt und auf die Problematik der Welternährung?
Gibt es ethisch-theologische Begründungen für eine Verschärfung der EU-Biopatent-Richtlinie?
• Wie konkret müssen gesetzliche Biopatent-Regelungen sein?
Sie sind herzlich eingeladen, sich an den Diskussionen mit Vertretern aus Wissenschaft, Praxis und Politik zu beteiligen.
Dr. Monika C. M. Müller, Evangelsiche Akademie Loccum, Tagungsleiterin
Dr. Stephan Schaede, Akademiedirektor
Das Progamm
Montag, 21. Juni 2010 |
15:15 Uhr |
Beginn der Tagung mit dem Nachmittagskaffee |
15:45 Uhr |
Begrüßung und Eröffnung
Dr. Monika C. M. Müller ,Evangelische Akademie Loccum
Biopatent-Richtlinie: Regeln, Reichweite, Reformbedarf?
Rote Taube, lila Kuh - Patentrechtliche Erwägungen zu modernen Züchtungsverfahren
Dr. Doris Walter, Deutsches Patent- und Markenamt, München
Worin bestehen die Konflikte zwischen Biopatenten und Landwirtschaft?
Dr. Klemens Schubert, Patentanwalt, Berlin
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17:40 Uhr |
Biopatente aus Sicht einer Kritikerin
Dr. Ruth Tippe, Kein Patent auf Leben!, München |
19:30 Uhr |
Gemeinsame Diskussion mit den Referierenden des Nachmittags |
21:00 Uhr |
Ausklang bei Begegnungen und Gesprächen auf der Galerie |
Dienstag, 22. Juni 2010 |
09:30 Uhr |
Was bewirken Patente für Forschung und Züchtung?
Innovation oder Hemmung?
Erwartungen und Befürchtungen der Züchter und Landwirte
Inken Lampe, Rechtsanwältin, Referat Umweltrecht, Deutscher Bauernverband e.V., Berlin
Erwartungen und Befürchtungen der Forscher und Technologen
Dr. Bianca Lind, Geschäftsführerin, Förderverein für Biotechnologieforschung e.V., Bonn
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10:30 Uhr |
Ambitionen und Kalkulationen der Unternehmen
Dr. Andreas Popp, BASF The chemical company, Ludwigshafen
Gemeinsame Diskussion
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13:20 Uhr |
Führung durch das Zisterzienserkloster Loccum |
15:30 Uhr |
Biologische Vielfalt und Welternährung:
Wie wirken Biopatente auf diese globalen Herausforderungen?
Biopatente und die Arbeit gegen den Welthunger:
Unterstützung oder Behinderung?
Hartmut Meyer, Berater des Evangelischen Entwicklungsdienstes, Braunschweig
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16:00 Uhr |
Wir forschen für die Zukunft!
Dr. Petra Jorasch, Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e. V., Bonn |
16:30 Uhr |
Bedrohen Biopatente die Biodiversität?
Prof. Dr. Peter Henning Feindt, Stellv. Vorsitzender, BMELV Beirat Biodiversität und genetische Ressourcen, Cardiff, UK |
17:20 Uhr |
Gemeinsame Diskussion |
19:30 Uhr |
Warum fordern kirchliche Vertreter eine Verschärfung der EU-Biopatentrichtlinie?
Dr. Maren Heincke, Zentrum für Gesellschaft-liche Verantwortung der Ev. Kirche in Hessen und Nassau, Mainz |
21:00 Uhr |
Ausklang bei Begegnungen und Gesprächen auf der Galerie |
Mittwoch, 23. Juni 2010 |
09:30 Uhr |
Zwischen Freiheit und Korsett
Wie konkret müssen gesetzliche Patentregelungen sein?
Die Position der Biotechnologie
Marcel Kouskoutis, Rechtsanwalt, Verband der Chemischen Industrie e. V., Deutsche Vereinigung Biotechnologie, Frankfurt am Main
Die Position der Patentkritiker
Dr. Christoph Then, Tierarzt, Berater von Greenpeace, München
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10:35 Uhr |
Podiumsdiskussion mit:
Dr. Christel Happach-Kasan, MdB, Sprecherin für Ernährung und Landwirtschaftspolitik, FDP, Berlin
Ulrike Höfken, MdB, Sprecherin für Ernährung und Agrogentechnik, Bündnis 90 / Die Grünen, Berlin
Marcel Kouskoutis, Rechtsanwalt, Verband der Chemischen Industrie e. V., Deutsche Vereinigung Biotechnologie, Frankfurt
Dr. Christoph Then, Tierarzt, Berater von Greenpeace, München |
12:30 Uhr |
Ende der Tagung mit dem Mittagessen |
Organisatorisches
Tagungsgeb³hr |
Übernachtung, Verpflegung, Kostenbeitrag € 160, für Schüler/innen, Studierende (bis 30 Jahre), Wehr- und
Zivildienstleistende und Arbeitslose gegen Vorlage eines gültigen Ausweises € 80. Bitte eine Kopie eines gültigen Ausweises mit der Anmeldung einreichen. Sonst kann eine Ermäßigung nur in besonderen auf schriftlichen Antrag gewährt werden. |
Anmeldung |
an die Evangelische Akademie Loccum Postfach 2158
D-31545 Rehburg-Loccum
Münchehäger Straße 6
D-31547 Rehburg-Loccum
Tel. 0 57 66 / 81-0
Fax 81-9 00.
Oder im Internet: www.loccum.de
Sollten Sie Ihre Anmeldung nicht aufrechterhalten können, teilen Sie uns das bitte umgehend mit. Bei einer Absage nach dem
16. Juni 2010, müssen wir 25% der Tagungsgebühr in Rechnung stellen.
Falls Sie eine Bestätigung wünschen, teilen Sie uns bitte Ihre E-Mail-Adresse mit.
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Überweisung |
erbitten wir auf ein Konto der Kirchlichen
Verwaltungsstelle Loccum unter Angabe des Tagungsdatums und Ihres Namens:
Evangelische Kreditgenossenschaft Hannover (BLZ 520 604 10) Kto.-Nr. 6050;
IBAN: DE36 5206 0410 0000 0060 50;
BIC: GENODEF1EK1
Postbank Hannover
(BLZ 250 100 30) Kto.-Nr. 208687-302;
IBAN: DE89 2501 0030 0208 6873 02; BIC: PBNKDEFFi
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Tagungsleitung |
Dr. Monika C.M. Müller , Tel. 0 57 66 / 81-1 08
E-Mail: Monika.Müller@evlka.de |
Tagungssekretariat |
Ilse-Marie Schwarz, Tel. 0 57 66 / 81-116
E-Mail: Ilse-Marie.Schwarz@evlka.de |
Pressereferat |
Reinhard Behnisch, Tel. 0 57 66 / 81-1 05 E-Mail: Reinhard.Behnisch@evlka.de |
Bahnanfahrt |
Via IC-Bhf. Hannover nach Wunstorf (23 km bis Loccum), via IC-Bhf. Bielefeld nach Minden (25 km) oder Stadthagen (20 km), via IC-Bhf. Hamburg über Rotenburg/W. nach Leese-Stolzenau (6 km) oder via IC-Bhf. Bremen nach Nienburg (25 km). Busverbindungen bestehen von den Bahnhöfen Wunstorf, Stadthagen und Nienburg. mehr > |
Achtung |
Am 21. 6. 2010 ab Bahnhof Wunstorf um 14:30 Uhr direkte Verbindung mit Zubringerbus zur Akademie. Abfahrt des Busses Ausgang ZOB.
Am 23. 6. 2010 auch zurück (Ankunft Wunstorf 13:45 Uhr. (Hin- und Rückfahrt je € 4) Bitte unbedingt anmelden; die Plätze sindbegrenzt! |
Autoanfahrt |
Von Norden über Nienburg/Weser; von Westen über A2, Abfahrt Porta Westfalica/Minden, B482 in Richtung Minden-Nienburg; von Osten über A2 Hannover, Abfahrt Wunstorf-Luthe, B441 Wunstorf in Richtung Stolzenau-Nienburg. Die Einfahrt in das Akademiegelände liegt an der B441. mehr > |
Feste Zeiten im Haus |
8:30 Uhr Morgenandacht
8:45 Uhr Frühstück
12:30 Uhr Mittagessen
15:30 Uhr Nachmittagskaffee
18:30 Uhr Abendessen. |
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