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Presse-Stelle:  Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V., D-81375 München
Rubrik:Naturschutz    Datum: 29.05.2000
Delfine ein Ärgernis für Club Med
Bereits 37 Verletzungen weist "Jojo", ein vor den Turks und Caicos Islands (südlich der Bahamas) lebender Großer Tümmler von Zusammenstößen mit rücksichtslosen Jetskiern des Club Med auf. Trotz zahlreicher Proteste weigert sich Club Med entsprechende technische Schutzmaßnahmen an den Jetskis anzubringen. Die Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD) hat jetzt Club Med und die Regierung der Inseln aufgefordert, unverzüglich ein allgemeines Verbot von Wassersportgeräten ohne Propellerschutzvorrichtungen sowie ein Verbot motorisierter Wassersportaktivitäten in dem Meeresschutzgebiet, in dem sich "Jojo" meist aufhält, zu verhängen. So lange diese Maßnahmen nicht umgesetzt werden, empfiehlt die GRD, von Club Med Buchungen Abstand zu nehmen.

Seit 15 Jahren lebt der wilde Delfin in den Gewässern vor den Turks und Caicos Islands. Immer wieder sucht das inzwischen berühmt gewordene Tier Kontakt zu Menschen. Unzählige Narben auf seinem Körper zeugen von den ständigen Unfällen mit Jetskis. Überlebt hat "Jojo" nur dank des unermüdlichen Einsatzes von Dean Bernal, einem ehemaligen Club-Med-Angestellten, der den verletzten Delfin immer wieder verarztete. Ihm ist es auch zu verdanken, dass "Jojo" 1989 von der Regierung unter Schutz gestellt wurde, als Club Med sich des Problems des zutraulichen Delfins durch Entsorgung in einem Delfinarium oder Tötung entledigen wollte. Um weitere Unfälle zu vermeiden, schlug Bernal vor, die Jetskier mit Propellerschutzgittern auszurüsten. Doch Club Med lehnte diese technische Vorkehrung ab und erteilte Bernal Hausverbot.

Zwar ist "Jojos" Stammgebiet ein Meeres-Nationalpark, motorisierter Wassersport ist dort allerdings noch erlaubt. So bringt das rücksichtslose Verhalten der Jetskifahrer, die die eigens dafür ausgewiesene Zonen immer wieder verlassen, nicht nur "Jojo" und andere Delfine in Gefahr, auch Menschen kamen bereits zu Schaden. Club Med weigert sich jedoch, seine Gäste zu verantwortungsvollerem Handeln anzuhalten und lehnt zudem jegliche Kooperation mit dem von Bernal initiierten Schutzprojekt für "Jojo" ab.


Die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) ist die einzige Naturschutzorganisation in Deutschland, die sich schwerpunktmäßig für den Schutz von wild lebenden Delfinpopulationen und den Erhalt ihrer Lebensräume einsetzt. Gegründet wurde die gemeinnützige GRD 1991 vom dreifachen Weltumsegler und Dokumentarfilmer Rollo Gebhard. Wale und Delfine sind durch unselektive Fischereimethoden wie die Treibnetzfischerei, zunehmende rücksichtslose Ausbeutung mariner Ressourcen, Meeresverschmutzung durch Giftstoffe, Abfälle und Lärm, sowie direkte Jagd heutzutage stark gefährdet.



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