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Presse-Stelle:  David gegen Goliath e.V., D-80331 München
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 15.04.2010
David und Goliath gemeinsam gegen Kommerzwerbung an Kirchen
DaGG-Vorsitzender Bernhard Fricke nach Treffen mit Generalvikar Peter Beer, dem persönlichen Stellvertreter von Erzbischof Dr. Reinhard Marx

Initiative gegenüber Freistaat Bayern - MP Horst Seehofer- auf Revidierung bisheriger Knebel-Verträge für Kommerzwerbung an Kirchen im Eigentum des Freistaates Bayern geplant

Bernhard Fricke zur neuen Kommerzwerbung an der traditionsreichen Michaelskirche:
McDonalds-Werbung, noch dazu zur Osterzeit, ist ein Gipfel der Geschmacklosigkeit, eine Beleidigung aller Gläubigen und ein Akt maximaler sakraler Prostitution


DaGG-Petition für Verbot von Kommerzwerbung an Kirchen geplant


"Die persönliche Begegnung mit Herrn Generalvikar Peter Beer aus Anlass der seit Monaten andauernden DaGG-Proteste gegen Kommerzwerbung an Kirchen als Akt geistiger Umweltverschmutzung fand in einer sehr persönlichen und vertrauensvollen Atmosphäre statt. Ich habe den Generalvikar über die Motive unseres Engagements informiert und auch über unsere Sorge über einen nachhaltigen Vertrauensverlust der Institution Kirche durch die für die jeden Gläubigen unverständliche Billigung von Kommerzwerbung an Kirchen, die immer noch als Gottes-Häuser angesehen werden. Wir erzielten vollständige Übereinstimmung, dass ohne weitere Verzögerung alle notwendigen Schritte eingeleitet werden müssen, um bei der bayerischen Staatsregierung, wie von uns gefordert, eine Revision der bisher gültigen, nur als Knebel-Verträge zu bezeichnenden, rechtlichen Regelungen zu erreichen, bei denen die Kirchen nur sehr geringe und die betroffenen Kirchengemeinden gar keine Mitsprachemöglichkeiten bei der Auswahl von Werbemotiven haben. Ich habe ihm aber auch meine Enttäuschung mitgeteilt, dass es Erzbischof Dr. Marx trotz unserer Proteste nicht gelungen ist, die bisherige Kommerzwerbung an der Michaelskirche zu verbieten und dass er bisher von sich aus die jetzt vereinbarte Revision der Verträge nicht energisch genug voran getrieben hat", so Bernhard Fricke.

An dem Gespräch nahm auch der Pressesprecher des katholischen Ordinariates, Bernhard Kellner teil, der für die Abstimmung der Werbe¬motive mit dem Freistaat zuständig ist. Er wies darauf hin, dass er immer wieder noch aggressivere oder geschmacklosere Werbemotive verhindert habe, dass ihm aber letztlich für weitergehende Interventionen oder gar für ein Veto aufgrund der bestehenden Verträge die Hände gebunden sind.

Fricke informierte auch darüber, dass er bereits die zuständigen Landtagsausschüsse mit der weitergehenden DaGG-Forderung nach einem völligen Kommerzwerbeverbot an Kirchen befasst habe.

Er drückte die Hoffnung aus, dass die vereinbarte gemeinsame Initiative, in die auch die evangelisch-lutherische Kirche Bayerns eingebunden werden soll, sehr bald positive Ergebnisse erzielen werde, damit der bisherige unerträgliche Zustand, der Entweihung von christlichen Sakralbauten durch Kommerzwerbung - an Synagogen oder Moscheen undenkbar -, ein rasches Ende finde.

Zusätzlich kündigte er eine in der bayerischen Verfassung verankerte Petition auf Verbot von Kommerzwerbung an Kirchen an.



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