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Rubrik:Mobilität & Reisen    Datum: 27.03.2010
Karibik: Nachhaltiger Tourismus als Ziel
Individuelles kulturelles Erbe stärker hervorkehren
Die Karibik-Kreuzfahrten waren ein Boom - vor allem Reisende aus Nordamerika kamen so in die Karibik. Hier ein Foto von der Hauptstadt Antiguas, St. John's.
Copyright: Wolfgang Weitlaner
Bridgetown/London (pte/27.03.2010/06:05) - Das reiche kulturelle Erbe der Karibik soll nachhaltigen Fremdenverkehr fördern. Bei der 11. Konferenz für Sustainable Tourism in Barbados sollen dafür die Weichen gestellt werden. Vom 9. bis zum 11. Mai wird diese Veranstaltung über die Bühne gehen, erklärt Carol Hay, European Marketing Direktorin von der Caribbean Tourism Organisation (CTO) www.onecaribbean.org im pressetext-Interview.

Die CTO fungiert als Dachverband der karibischen Staaten. Neben den Inselstaaten gehören auch Venezuela, Surinam, Belize, Guayana und die Bermudas zur CTO. Spurlos ist die globale Wirtschaftskrise am Fremdenverkehr in der Region nicht vorbei gelaufen. Jüngst veröffentlichte Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Das Ausbleiben der Gäste aus Nordamerika und Großbritannien hat den vom Tourismus lebenden Ländern sehr geschadet. Teilweise verzeichneten einige Inseln 2009 Besucherrückgänge von bis zu 20 Prozent.

Neue Strategie soll mehr Reisende anlocken

"Gegen die Wirtschaftskrise können wir natürlich nichts unternehmen. Aber wir zeigen, dass wir für die Besucher offen sind", so Hay. Zur neuen Strategie gehöre auch eine intensivere PR für die einzelnen Destinationen. "Wir wollen zeigen, dass die Karibik viel mehr zu bieten hat als nur Strände und Meer." Das sei auch der Grund, warum man auf das reiche kulturelle Erbe setze. Lokale Fremdenverkehrsämter müssten die jeweiligen Highlights besser und stärker bewerben.

"Die Kunden von heute sind viel abenteuerlicher und interessierter und wollen viel mehr als nur Strand und Sonne", so Hay. "Wir gehen auch davon aus, dass Reisende mindestens zwei verschiedene Inseln besuchen und dabei unterschiedliche Kulturen kennenlernen." Daher sei die CTO auch bemüht, sich für die Verbesserung von Verkehrsverbindungen zwischen den einzelnen Inseln einzusetzen.

Kreuzfahrt-Tourismus als Kennenlern-Trip

Die Ansicht, dass Kreuzfahrer bei einem mehrstündigen Aufenthalt auf einer Insel kaum Devisen ins Land bringen, teilt Hay nicht. "Der Vorteil der Kreuzfahrer ist, dass sie in wenigen Tagen viele verschiedene Orte besuchen und damit einen Einblick bekommen, was als zukünftige Reise-Destination in Frage kommt", so Hay. Ein fünf- bis sechsstündiger Aufenthalt mache Menschen offen für neue Ideen.

Ob aus den Kreuzfahrern tatsächlich je individuell Reisende werden, bleibt allerdings fraglich. Hay sieht den Umstand, dass moderne Kreuzfahrtschiffe bis zu 4.000 Passagiere befördern, als Vorteil. Dennoch bleibe es oberste Priorität des CTO die Entwicklung von nachhaltigen Geschäften zu fördern, um die Region auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu machen.

Spezifische Ausrichtung auf eigenes Erbe

"Für viele karibische Länder liegt das Hauptaugenmerk darauf, wie sie den Nutzen eines neuen Produktportfolios von Besucherattraktionen unter einen Hut bekommen", meint der Experte Keith Nurse, Direktor des Shridath Ramphal Centre For International Trade Law, Policy and Services der University of the West Indies in Barbados. Dabei gehe es darum, die Einzigartigkeiten der jeweiligen Region in den Vordergrund zu stellen.

"Zudem muss das Recht der Bürger, das kulturelle Erbe zugänglich zu machen und damit das lokale Ökosystem zu unterstützen sowie die Notwendigkeit Aktivitäten zur Einkommenssicherung zu berücksichtigen, beachtet werden", meint der Experte.

Weitere Informationen: www.caribbean.co.uk und www.karibik-info.de (Ende)


Aussender: pressetext.austria
Redakteur: Wolfgang Weitlaner
email: weitlaner@pressetext.com
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