Ein Service von
www.ECO-World.de
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 22.03.2010
Internet ist große Bedrohung für seltene Arten
Online-Handel mit verbotenen Spezies blüht
Doha/Wien (pte/22.03.2010/13:06) - Das Internet ist zu einer der größten Bedrohungen seltener Arten geworden, kommen Experten bei der derzeit in Doha stattfindenden Artenschutzkonferenz über den Internationalen Handel mit bedrohten Tierarten CITES www.cites.org zum Schluss. Kampagnenleiter berichten darüber, dass es im Internet leichter sei denn je, lebende Löwen-Babys oder Eisbär-Felle in Online-Auktionen und über Chatroom-Seiten zu erwerben.

"Das Internet wird zum dominanten Faktor im globalen Handel von geschützten Arten", so Paul Todd vom International Fund for Animal Welfare. Tausende von geschützten Arten werden regelmäßig im Internet gehandelt und die Verkäufer nutzen die Anonymität und den globalen Markt, den das Netz bietet.

Internet als Handelsplattform

Die USA sind der größte Markt, doch auch Russland, China, Europa und Australien spielen eine große Rolle. Erst gestern, Sonntag, haben die Delegierten über den Schutz eines sehr seltenen iranischen Salamanders abgestimmt, der nach Angaben des WWF durch den Internethandel extrem dezimiert wurde.

"Das Geschäft mit bedrohten Arten blüht", meint auch Greenpeace-Meeresbiologin Antje Helms www.greenpeace.at gegenüber pressetext. Bei etwa einem Viertel der bedrohten Arten, die im Internet verkauft werden, handelt es sich um Meerestiere. "Bei Käufern herrscht vielleicht Unwissenheit darüber, dass die eine oder andere Korallenkette aus bedrohten Arten hergestellt ist", so Helms.

Kriminelle Organisationen mischen mit

"Der Handel im großen Stil wird hingegen von kriminellen Organisationen bestritten", erklärt die Expertin. Erst am Wochenende scheiterte die Unterschutzstellung von zahlreichen Korallenarten, die vor allem in der Schmuckindustrie genutzt werden. "Einige der rosa und roten Korallenartenbestände sind in den vergangenen Dekaden um bis zu 70 Prozent zurückgegangen" so Ricardo Aguilar, Forschungsdirektor der Umweltorganisation Oceana www.oceana.org.

Verschiedene Vorschläge, bedrohte Tierarten vermehrt zu schützen, wurden abgewehrt. Delegierte werden diese Woche über den Handel mit Elfenbein abstimmen. Zwei afrikanische Staaten fordern eine Lockerung des Elefantenschutzes, um mit Elfenbein zu handeln (pressetext berichtete www.pressetext.at/news/100317017/ ). (Ende)


Aussender: pressetext.austria
Redakteur: Wolfgang Weitlaner
email: weitlaner@pressetext.com
Tel. +43-1-81140-307


Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln.