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Am 22. Februar sendete der WDR die Dokumentation "Asbest! Ein Schadstoff kehrt zurück". Die krebserregende Faser führe beim Menschen zu einem spezifischen Lungenkrebs, der Asbestose. Weltweit fordert diese Krankheit jährlich mehr als hunderttausend Opfer. Deshalb ist Asbest eigentlich längst in Deutschland und der EU verboten. Doch der Asbest komme zurück, so die Filmankündigung. "Eine Ausnahmegenehmigung erlaubt den Import und Handel von kanadischem Asbest. Auch in China wird das tödliche Mineral noch immer in Produkten wie Thermoskannen und Dichtungsringen verwendet und nach Deutschland exportiert." Die Autorin des Films "folgt den Spuren von Kanada und China bis nach Deutschland und fragt bei den Unternehmen nach." Leider allerdings fehlt Brasilien in der WDR-Doku. Brasilien produziert jährlich rund 290.000 Tonnen Asbest und exportiert es Malaysia, Tailând, Índien, China, Mexiko, Peru, Venezuela und Bolívien. In Brasilien wird Asbest bis heute in Eternitplatten und anderen Produkten wie Wasserkästen eingesetzt. Vor allem die ärmere Bevölkerung und Indigene müssen in mit Asbest verseuchten Vierteln und Dörfern wohnen. Die Asbestgefahren werden bis heute in Brasilien weitestgehend und im wahrsten Sinne des Wortes Totgeschwiegen. Regierung Lula genehmigt Megastaudamm Brasiliens Umweltminister Carlos Minc hat am 1. Februar die Ausschreibung zum Bau des in der Welt drittgrößten Wasserkraftwerks in Amazonien genehmigt. Wissenschaftler, Umweltschützer, Ureinwohner und andere Betroffene sind empört und haben verstärkte Proteste angekündigt. "Für uns ist die Schlacht um Belo Monte noch nicht verloren", sagt Moisés Ribeiro, der Koordinator der brasilianischen Bewegung der Staudammopfer (MAB). "Das Wasserkraftprojekt ist aussichts- und sinnlos. Der Kampf geht weiter und wird intensiviert!" Die Aufstauung des Rio Xingu, die Lebensader von über einem Dutzend Indianervölkern im Regenwald Südostamazoniens, wurde bereits während der Militärdiktatur unter dem Namen "Kararaô" geplant. Aufgrund weltweiter Proteste und einer starken, von Ethnologen unterstützten indigenen Bewegung verschwanden die Pläne 1989 aber wieder in der Schublade. Umweltminister Minc, der ehemalige Mitgründer der Grünen Partei Brasiliens, rechtfertigt das Wasserkraftwerk Belo Monte mit dem Argument des Klimaschutzes. Das Megastaudammprojekt sei "Teil von Brasiliens Kampf gegen den Klimawandel", so Minc, der sich damit gegen die Erkenntnisse der Wissenschaftler des zum brasilianischen Forschungsministeriums gehörenden Amazonasforschungsinstituts INPA stellt. Schon vor Jahren haben die brasilianischen Klima- und Amazonasforscher nachgewiesen, dass Wasserkraftwerke in den Tropen alles andere als eine saubere, klimafreundliche Energiequelle sind, sondern klimaschädlich, weil sie erhebliche Mengen an Treibhausgasen, vor allem das gefährlichere Methan freisetzen. Wasserkraftwerke seien regelrechte Methanfabriken, sagt INPA-Forscher Philip Fearnside. Das Umweltgutachten zu Belo Monte allerdings rechne die Treibhausgasemissionen herunter. "Plastic Planet" Anlässlich des Kinostarts des Dokumentarfilms Plastic Planet forderte Ende Februar die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) eine Offenlegungspflicht aller Inhaltsstoffe und sämtlicher toxikologischer Daten von Kunststoff-Produkten. Nur so ließen sich die Konsumenten vor giftigen Chemikalien schützen. Die CBG verlangt zudem ein Verbot gefährlicher Stoffe wie Bisphenol A und Weichmacher in Lebensmittel-Verpackungen, Spielzeug und Kleidung. Der Film Plastic Planet dokumentiert die von Kunststoffen ausgehende Bedrohung für Umwelt und Gesundheit. Filmemacher Boote zeigt, wie Plastik-Produzenten die Zusammensetzung und das Gefahrenpotential ihrer Produkte verheimlichen, welches Ausmaß die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll angenommen hat, wie hoch die Belastung von Lebensmitteln ist und welche Risiken von Kunststoff-Fabriken ausgehen. Weitere Information www.plastic-planet.de www.cbgnetwork.de Indien: Ureinwohner gegen Bergbau Es geht um den heiligen Berg der Dongria Kondh vom Adivasi-Volk in den Niyamgiri Hills im ostindischen Bundesstaat Orissa. Das Unternehmen Vedanta will dort Bauxit (der Rohstoff für Aluminium) abbauen. "Weder Vedanta noch die Regierung von Orissa haben die Dongria Kondh bei der Planung der Mine auf dem heiligen Berg hinzugezogen. Das Projekt entwickelt sich zunehmend zum umstrittensten Minenprojekt weltweit", berichtet Survival International. Weitere Infos: www.survival-international.de/nachrichten/5351 Obama steht auf Atomenergie - Uranbergbau bedroht Grand Canyon Bereits vergangenen Dezember startete eine neue Uranmine nahe des Grand Canyons, trotz Protesten der indigenen Bevölkerung der Region. Der Grand Canyon gilt als traditionelles Stammesgebiet der Havasupai und der Hualapai. Obwohl beide Indianervölker in ihren Reservaten den Uranbergbau verboten haben, können die US-Behörden - wie im Falle der neuen "Arizona 1 Mine" - Uranbergbaulizenzen in den Nachbargebieten vergeben. Der umweltschädliche und die Gesundheit der betroffenen Bevölkerung bedrohende Uranbergbau könnte noch weiter zunehmen. Erst vergangenen Januar genehmigte Präsident Obama 54 Milliarden US-Dollar für den Bau neuer Atomreaktoren. Vor allem die Diné Nation (Navajos) in New Mexiko leidet bis heute unter den Folgen des Uranbergbaus, der in ihren Gebieten in den 1940er Jahren startete. Bis heute verschmutzen ehemalige, nicht gesicherte Uranminen den San Juan River mit Uran und anderen radioaktiven Spaltprodukten. Indigenous Action Media www.indigenousaction.org Biodiversitätsjahr vergisst Ureinwohner 2010 ist laut UN das Internationale Jahr der Biodiversität (Artenvielfalt). Leider vergisst die UN dabei die vom Aussterben, Genozid bedrohten indigenen Völker. So starb erst vergangenen Februar die letzte noch `Bo´ sprechende Frau auf den indischen Andaman-Inseln, meldet das internationale Netzwerk World Rainforest Movement. Die Bo waren eine der ältesten Kulturen der Menschheit, doch das Aussterben dieser Kultur habe keine weltweiten Schlagzeilen gegeben. Wäre die 85-jährige Bo eine Tigerin oder eine Gorilladame gewesen, wäre mit Sicherheit ein weltweiter Aufschrei in den Massenmedien zu hören gewesen. Infos: www.wrm.org.uy EU-Kommission steht auf Palmöl Nach Vorstellungen der EU-Kommission sollen Biokraftstoffe, die aus Palmöl gewonnen werden, "nachhaltig" sein. Etliche Regenwald- und Umweltschutzorganisationen kritisierten den Entwurf der Kommission scharf. Die Akzeptanz von Palmölplantagen sei eine Einladung zur weiteren Zerstörung von Regenwäldern. Die Organisation Transport & Environment führt weiter aus, dass auch die Bevorzugung von Abfällen bei der Bilanzierung der Biokraftstoffe falsche Anreize setzen würde. Wahrscheinlich würden tierische Fette zukünftig nicht mehr im Kosmetikbereich eingesetzt, sondern zu Biokraftstoffen verarbeitet. Die Kosmetikindustrie würde dann wiederum verstärkt auf Palmöl zurückgreifen, was die Zerstörung der Regenwälder abermals verstärken würde. Infos: klima-media.de/2010/02/16/eu-kommission-scharf-kritisiert
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