Ein Service von
www.ECO-World.de
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Mobilität & Reisen    Datum: 11.12.2009
Mobilität 2020: Radfahranteil verdoppelt sich
Abhängigkeit vom eigenen Auto sinkt
Wien (pte/11.12.2009/11:45) - Bis zum Jahr 2020 ist ein anderes Mobilitätsverhalten in Österreich zu erwarten. Öffentliche Verkehrsmittel und Radfahren gewinnen an Bedeutung. Die Zahl der Pkw in Österreich wird nur noch leicht steigen. "Schon heute erleben wir einen Radfahrboom. Bis zum Jahr 2020 ist zu erwarten, dass sich der Radverkehrsanteil auf 13 Prozent verdoppelt. Damit weist Österreich jenen Radfahranteil auf, den Vorarlberg bereits vor vier Jahren erreicht hat", betont der Experte des Verkehrsclubs Österreichs (VCÖ) www.vcoe.at, Martin Blum. Der VCÖ fordert daher ein Gesamtverkehrskonzept.

Der VCÖ rechnet damit, dass der Anteil des öffentlichen Verkehrs von derzeit 17 Prozent auf 21 Prozent im Jahr 2020 steigen wird. "Zentrale Rahmenbedingungen für diesen Anstieg sind die Einführung des bundesweiten Taktverkehrs, die Verbesserung des Öffentlichen Nahverkehrs, die Beschleunigung der Hauptstrecken und der weitere Ausbau des U-Bahnnetzes", erläutert VCÖ-Experte Blum.

Auto-Abhängigkeit sinkt

Die Abhängigkeit vom eigenen Auto wird demnach weiter sinken, was bereits jetzt an den Zulassungszahlen abzulesen ist. Diese steigen nicht mehr so stark wie früher, in Wien geht der Pkw-Bestand bereits effektiv zurück. Der VCÖ geht davon aus, dass bis zum Jahr 2020 der Pkw-Bestand 4,45 Mio. betragen wird. "Damit wird der Autobestand mit plus 204.000 deutlich langsamer zunehmen als die Bevölkerung, die bis zum Jahr 2020 laut Statistik Austria um 357.500 steigen wird. Weiter an Bedeutung werden alternative Antriebstechnologien gewinnen, auch der Trend weg vom Autobesitz, hin zur Autonutzung - Stichwort Carsharing - wird sich fortsetzen", so der Experte.

Eine Bahnoffensive nach Schweizer Vorbild ist für den VCÖ ebenfalls nötig, um den öffentlichen Verkehr zukunftsfähig zu machen. Der VCÖ tritt zudem für die Erstellung und Umsetzung eines Gesamtverkehrskonzepts für Österreich ein. "Auch eine Förderung des Radfahrens und des Gehens sowie eine verkehrssparende Raumordnung sind in dem Gesamtverkehrskonzept zu verankern und umzusetzen", so der VCÖ-Experte.

Studie "Verkehr 2020"

Die Österreicher ändern ihr Mobilitätsverhalten, wie die VCÖ-Studie "Verkehr 2020" zeigt. Im Jahr 2007 wurden 58,5 Prozent der Alltagswege mit dem Auto zurückgelegt. Unter Berücksichtigung der heute bekannten Rahmenbedingungen - etwa der hohe Rohölpreis, Klimaschutzziele, die Verkehrsziele einzelner Bundesländer - ist bis zum Jahr 2020 ein Rückgang des Pkw-Verkehrs an den zurückgelegten Wegen auf 48 Prozent realistisch.

Die Veränderungen des Verkehrsverhaltens bis zum Jahr 2020 haben zahlreiche positive Nebenwirkungen. "Die Staus in den Ballungsräumen werden abnehmen, die Luft- und damit die Lebensqualität in den Städten wird besser, Klimaschutzziele werden erreichbar", weist Blum auf die positiven Folgen hin. (Ende)


Aussender: pressetext Focusthema Mobilität
Redakteur: Michael Fiala
email: fiala@pressetext.com
Tel. +43-1-81140-301


Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln.