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Presse-Stelle:  David gegen Goliath e.V., D-80331 München
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 02.12.2009
Davids Protest gegen geistige und visuelle Umweltverschmutzung in Form von Kommerzwerbung an Münchner Kirchen - Teil 3
Neue Runde im Davids-Kampf gegen Kommerzwerbung an der Michaelskirche als Advents- Schande für die bayerische Landeshauptstadt und Bischofsstadt München.
DaGG kritisiert unbefriedigende, lauwarme Antwort des Münchner Oberhirten, Erzbischof Dr.Reinhard Marx gemäß dem Motto: "Wir waschen wieder einmal unsere Hände in Unschuld - Schuld ist der Freistaat Bayern".

Kommerzwerbeplakat für die Süddeutsche Klassenlotterie kann angeblich aus rechtlichen Gründen nicht entfernt werden, obwohl es die krankmachende Spiel-Sucht fördert.

DaGG - Chef Bernhard Fricke will nun mehr Papst Benedikt XVI. den Vorgänger von Erzbischof Marx um Hilfe bitten, die Michaelskirche von schändlicher, die Gefühle aller wahrhaft Gläubigen verletzenden Kommerzwerbung zu befreien.
"Man kann Erzbischof Marx den Vorwurf nicht ersparen, dass er es sich in der Frage der Zulässigkeit von Kommerzwerbung, noch dazu für die die Spiel-Sucht fördernde Süddeutsche Klassenlotterie zu leicht macht, und nun dem Freistaat Bayern als juristischen Eigentümer der Michaelskirche den "Schwarzen Peter" zuspielen will. Seine Haltung ist total widersprüchlich, weil er einerseits mitteilen lässt, dass das Erzbischöfliche Ordinariat von derartigen Werbeaktionen lediglich in Kenntnis gesetzt wird, ohne Einfluss nehmen zu können, andererseits wird aber auf die Möglichkeit verwiesen, in bestimmten Fällen doch Einspruch gegen die Gestaltung der Werbung einlegen zu können.

Wie Oberbürgermeister Ude für das weltliche München verantwortlich ist und jede für ihn wichtige Angelegenheit zur "Chefsache" jenseits der üblichen Zuständigkeiten machen kann und in der Regel auch macht, muss dies genauso und erst recht für den Erzbischof von München - Freising in kirchlichen und geistigen Angelegenheiten gelten. Deshalb hätte die von uns von ihm erbetene Intervention, sofort die Entfernung dieses Werbeplakates zu veranlassen, ganz kurzfristig Erfolg haben können. Diese Entscheidung hätte sicherlich zu lebhaften Diskussionen geführt, ob eine Kirche überhaupt als Litfaß-Säule missbraucht werden darf, " so Fricke.

Er warf Marx vor, dass dieser offenkundig die Werbung für die Süddeutsche Klassenlotterie für derart akzeptabel und der Bedeutung eines kirchlichen Gebäudes angemessen halte, dass er auf deren Entfernung verzichtet habe.
Dieser Standpunkt müsse allein schon deshalb als moralisch verwerflich angesehen werden, weil gerade an diesem Wochenende von der Gesellschaft gegen Spielsucht bekannt gegeben wurde, dass es in Deutschland mehr als 300 000 Spielsüchtige mit steigender Tendenz gibt. Spielsucht ist bekanntlich äußerst schwierig zu therapieren und bedeutet für die betroffenen Personen und deren Familien den finanziellen und persönlichen Ruin. Die Weigerung der katholischen Kirche, das Werbeplakat für die SKL von der Michaelskirche abzunehmen, bedeutet konsequenterweise eine Komplizenschaft, zumindest Billigung der Spielsucht.

Fricke kündigte auf Grund des nachhaltig ignoranten Verhaltens des katholischen Oberhirten an, nunmehr Papst Benedikt XVI. einschalten zu wollen, um den Münchner Adventsfrieden und die Würde der Michaelskirche als traditionsreiches Gottes-Haus, das eben gerade nicht mit staatlichen Funktionsbauten und privaten Gebäuden auf eine Stufe gestellt werden kann, wieder herzustellen. Er betonte nochmals, dass es völlig undenkbar sei, dass an einer jüdischen Synagoge oder an einer islamischen Moschee, die unter vergleichbaren finanziellen Zwängen wie christliche Kirchen stehen, jemals eine derartige Kommerzwerbung angebracht werde.

Den angeblich positiven Äußerungen von einigen Gläubigen zu dieser Kommerzwerbung, stellte er zum wiederholten Male die DaGG -Umfrageergebnisse gegenüber: danach hatten sich vor nun mehr zwei Wochen 80 % der Kirchenbesucher gegen den Missbrauch der Kirche als Litfaßsäule ausgesprochen.


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