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Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 20.11.2009
Verantwortung JETZT! Kongress für ökosoziales Wirtschaften zeigt konkrete Wege aus Klima- und Armutskrise
Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus, Helmy Abouleish und Franz Alt diskutieren beim Kongress "Verantwortung jetzt" Wege aus der Krise
VerantwortungJetzt! Gemeinsam Zukunft gestalten, das Networking Event im Rahmen der Vision Days. Jörg Schallehn von der Vermögensakademie in Bonn im Gespräch mit Helmy Abouleish, SEKEM Projekt Ägypten
Berlin. Helmy Abouleish, der Sohn des alternativen Nobelpreisträgers Ibrahim Abouleish, ist sich sicher, dass mit ökologischer Landwirtschaft die Klimakrise gelöst werden kann. Der Sekem-Vertreter zeigte, wie in der ägyptischen Wüste mit Öko-Kompost Boden fruchtbar gemacht und CO2 abgebaut wird. Vorgestellt hat er sein Projekt beim Kongress für ökosoziales Wirtschaften, den der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) Herstellung und Handel am 7. November 2009 in Berlin veranstaltete. Unter dem Motto "Verantwortung Jetzt" zeigten Macher aus Wirtschaft, Politik und Medien Lösungen auf, wie durch bewusstes Wirtschaften die drängenden Probleme der Gegenwart wie Klimawandel und Armutskrise bewältigt werden können. Ziel des Kongresses sei es, so BNN-Geschäftsführerin Elke Röder, Veränderungen konkret einzuleiten und somit vom Wissen zur Tat zu gelangen, denn am Wissen mangele es nicht.

Muhammad Yunus, Träger des Friedensnobelpreises, forderte die Einführung von Sozialunternehmen, die sich der Lösung von sozialen und Umwelt-Problemen widmen. "Wenn man die profit-maximierende Brille abnimmt und zur sozialen Brille greift, sieht man die Welt in einer anderen Perspektive", so der Wirtschaftswissenschaftler aus Bangladesh.

Ulrich Walter stellte exemplarisch vor, wie im Alltag der Ulrich Walter GmbH / Lebensbaum entlang der Wertschöpfungskette von der Kaffeeplantage bis zum Naturkostladen werteorientiert und nachhaltig gehandelt wird. In diesem Zusammenhang wies er auf den Kodex, die Selbstverpflichtung der Naturkostbranche hin, in dem erstmals die Werte und Visionen einer ganzen Branche niedergeschrieben wurden.

"Die Sonne schickt keine Rechnung!". Mit dieser einfachen Feststellung verdeutlichte Journalist und Öko-Aktivist Franz Alt, dass die Welt kein Energie-Problem hat. Solare Energiequellen seien quasi unbegrenzt, jedes Land der Erde könne in den nächsten 20 - 40 Jahren auf erneuerbare Energie umstellen, so der langjährige Moderator des Polit-Magazins "Report".

Der Vorstandssprecher der Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken (GLS), Thomas Jorberg, stellte das Bankmodell des alternativen Geldinstituts und die Grundlagen für nachhaltiges Wirtschaften vor. "Verantwortung heißt auch: nicht Rendite um jeden Preis. Sich jeden Tag die Frage zu stellen: Macht das Sinn, was wir finanzieren? Sinn macht ökologische und soziale Nachhaltigkeit", beschrieb der Finanzexperte seinen Anspruch.

Am Ende der Veranstaltung war ein Netzwerk internationaler Akteure aller Generationen aus den unterschiedlichsten Bereichen und Wirtschaftsfeldern entstanden, die weiterhin im Dialog bleiben werden. Die Teilnehmer forderten, das Thema Landwirtschaft in das nächste Kyoto-Plus-Protokoll aufzunehmen. Auf diese Weise würden starke Anreize für eine Umstellung von konventionellen auf ökologische Anbaumethoden geschaffen, vor allem in Entwicklungsländern.

Den ökosozialen Wirtschaftskongress veranstaltete der BNN Herstellung und Handel in Kooperation mit der Avalon-Stiftung. Als Co-Veranstalter traten der Bundesdeutsche Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management B.A.U.M., die Nonprofit-Organisation EcoConnect, das Forum für nachhaltige Geldanlagen, die Heinrich-Böll-Stiftung, der Naturkosmetik-Verband NaTrue und die Vermögensakademie auf. Für die Durchführung waren Colabora und das Forum Nachhaltig Wirtschaften verantwortlich.

Der Kongress fand im Rahmen des Vision Summit statt. Der Vision Summit 2009 präsentierte vom 4. - 9. November in Berlin in Tagesworkshops, Konferenzen und Ausstellungen Projekte, Ideen und Visionen, die den Impuls von Social Business zur Lösung gesellschaftlicher Probleme mit ökonomischen Mitteln aufgreifen.

Die Beiträge der Referenten finden Sie demnächst auch im Internet unter: www.verantwortungjetzt.net

Verantwortung JETZT! ist eine Initiative von ALTOP Geschäftsführer Fritz Lietsch. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 25-jährigen Firmenjubiläum organisiert der ALTOP-Verlag Workshops und Konferenzen zur Vernetzung von Nachhaltigkeitsakteuren aus Politik, Wirtschaft und Medien. "Klima- und Finanzkrise, Bevölkerungswachstum und Wassermangel stellen uns vor große Herausforderungen", so Fritz Lietsch "deshalb laden wir alle Menschen ein, die die Zukunft aktiv mitgestalten wollen, sich zu vernetzen und gemeinsam aktiv zu werden."


Pressekontakt und Fotomaterial

Elke Röder
BNN Herstellung und Handel e.V.
Tel. 030 / 847 12 24 24
info@n-bnn.de
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