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Bisherige Studien zum Thema "Konflikt und Klimaänderung" hatten sich fast ausschließlich auf veränderte Niederschlagsmengen konzentriert. Studienleiter Marshall Burke von Berkeley und David Lobell foodsecurity.stanford.edu haben in ihrer Untersuchung sowohl die Regenmenge als auch die Temperaturveränderungen miteinbezogen. Sie haben entdeckt, dass die Erwärmung mehr mit Auseinandersetzungen und Konflikten als mit der Niederschlagsmenge assoziiert wird. Wärmeres Klima heizt Konflikte an Burke und Lobell haben zunächst Daten von den Bürgerkriegen in Afrika zwischen 1981 und 2002 erhoben. Dabei konnten sie deutlich erkennen, dass höhere Temperaturen auch das Risiko eines Konflikts deutlich ansteigen ließ. Dadurch, dass die Klimamodelle für Afrika sehr genaue Vorhersagen über die Entwicklung des Temperaturanstiegs liefern, konnten die Forscher einen Anstieg von Bürgerkriegen um 54 Prozent bis 2030 ausmachen. Diese würden hochgerechnet zusätzliche 393.000 Todesopfer fordern. Die Berechnungen geschahen unter der Prämisse, dass die CO2-Emissionen nicht innerhalb kürzester Zeit massiv ansteigen und dass die zukünftigen Konflikte ebenso blutig sein werden, wie sie es in der jüngeren Vergangenheit auch waren. Kritik von Forscherkollegen Einige Forscher stimmen den Ausführungen der beiden Studienautoren zu. Andere, wie etwa Peter Brecke vom Georgia Institute of Technology in Atlanta www.gatech.edu, äußerte sich nicht überzeugt. Hendrix hatte erst kürzlich eine Studie über den Zusammenhang der Zunahme von Konflikten und der kleinen Eiszeit von 1400 bis in die späten 1800er Jahre publiziert. Die von den Forschern untersuchten zwei Dekaden, hätten ohnehin schon gefährlich sein können, und die höhere Temperatur könnte das noch weiter gesteigert haben. Politikwissenschaftler Cullen Hendrix von der University of North Texas in Denton www.unt.edu meint, dass einige der Länder durch Zahlungsrückgänge an die herrschenden Diktatoren nach dem Ende des Kalten Krieges destabilisiert wurden. Das spiele eine ganz wesentliche Rolle in der Frage um die Ursache der Konflikte. Kampf um Nahrung oder erhitzte Gemüter Wenn sich die Verbindung zwischen Erwärmung und Konflikterhöhung bewahrheitet, werden sich Verantwortliche fragen, wie dies geschehe. Burke und Lobell gehen davon aus, dass höhere Temperaturen zu einer Verringerung der Ernte führen und dadurch die wirtschaftliche Produktivität verringern. Andere Untersuchungen kommen zum Schluss, dass Menschen gewalttätiger werden, wenn das Thermometer ansteigt. (Ende) Aussender: pressetext.austria Redakteur: Wolfgang Weitlaner email: weitlaner@pressetext.com Tel. +43-1-81140-307
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