Ein Service von![]() | |||||||||||||||||||||
![]() Mit Hilfe von DNA-Barcoding ganz leicht zu identifizieren (Foto: W. Weitlaner)Mexico-City (pte/07.11.2009/06:05) - 30.000 bis 40.000 Lebewesen sind heute schon in DNA-Barcodes erfasst, die ähnlich dem zwölfstelligen Code einer Ware im Supermarkt sind. Mehr als 350 Experten aus 50 Staaten treffen sich in Mexico-City, um die Zukunft des DNA-Barcodings zu beschließen. "Mit dieser Methode können einige sehr wichtige Probleme wie etwa illegaler Tierhandel gelöst werden", meint David Schindel, Executive Secretary vom Consortium for the Barcoding of Life CBOL barcoding.si.edu, gegenüber pressetext."Bei geschätzten 25 bis 30 Prozent der in US-Sushi-Bars angebotenen Fische handelt es sich nicht um die Arten, die auf der Speisekarte offeriert werden, sondern um deutlich billigere andere Fischarten", so Schindel. Der Konsument sei nicht in der Lage, den Unterschied festzustellen. "Mit Hilfe des DNA-Barcodings ist nur eine kleine Gewebeprobe notwendig, und daher sehr leicht, die exakte Fischart zu identifizieren", erklärt der Forscher. Hundertprozentige Bestimmung der Arten möglich Doch das sei nur eine von sehr vielen Anwendungen der DNA-Barcodes, meint Schindel. Biodiversitätsforscher brauchen die DNA-Technologie, um Geheimnisse zu entschlüsseln und agieren wie Detektive, die ein Verbrechen aufklären. "Ein Beispiel ist etwa der illegale Handel mit Wildfleisch in Afrika", so Schindel. Hier gebe der Barcode 100-prozentige Sicherheit bei der Bestimmung des jeweiligen Tieres. Das gelte auch für die Unterscheidung von Insektenarten, die zum Teil lebensgefährliche Erkrankungen auf die Menschen übertragen. "Mexiko hat das nationale Barcode-Netzwerk MexBOL eingerichtet, an dem 60 Forscher aus 15 verschiedenen Institutionen mitarbeiten", so Mitorganisatorin Patricia Escalante, Leiterin des Zoologie-Department am Institut für Biologie an der Universität Mexiko-City UNAM, gegenüber pressetext. Das Instrument sei wesentlich einfacher und genauer als alle bisherigen Methoden zur Erfassung von Tier- und Pflanzenspezies. "Wir brauchen dringend ein akkurates Mittel zum Erhalt der globalen Biodiversität und um Parasiten von medizinischer, wirtschaftlicher oder ökologischer Bedeutung rasch identifizieren zu können." Rasche Identifizierung mit innovativen Methoden "Mit innovativen Methoden sind wir in der Lage, einen DNA-Barcode von einem Lebewesen innerhalb von zwölf Stunden anzufertigen", so Schindel. Nach der Bestimmung werden die Ergebnisse in Datenbanken eingetragen. Diese stellen einen wesentlichen Beitrag zur Sammlung der Barcodes dar. "In Zukunft soll es zum Beispiel eine eigene Datenbank mit sämtlichen gefährdeten Arten geben." Erfasst werden alle Tier- und Pflanzenarten der Erde. Ausgenommen sind Viren und Bakterien. Unklar bleibt den Wissenschaftler auch weiterhin, wie viele Arten es weltweit überhaupt gibt. "Hier gehen die Schätzungen sehr weit auseinander. Das ist ein weiterer Grund, warum wir das DNA-Barcoding von allen Arten machen wollen", erklärt Schindel. Die kanadische University of Guelph leitet das Internationale Barcode of Life Project (iBOL) www.ibolproject.org , an dem Forscher aus 25 Ländern arbeiten. (Ende) Aussender: pressetext.austria Redakteur: Wolfgang Weitlaner email: weitlaner@pressetext.com Tel. +43-1-81140-307
| |||||||||||||||||||||
Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln. |