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Obwohl Energiekonzerne und Unionspolitiker nicht müde werden, für Deutschland den Endlagerstandort Gorleben als geeignet darzustellen, werden die Argumente dafür immer dünner. "Jüngst publik gewordene Gutachten, die eine Eignung des Salzstockes bereits in den 1980er Jahren infrage gestellt haben, belegen die Untauglichkeit von Gorleben", meint Christina Hacker, Vorstand im Umweltinstitut München. Doch die Kohl-Regierung habe sich nicht gescheut, eine "Umbewertung" des Gutachten-Entwurfs vornehmen zu lassen, wobei Bedenken der Wissenschaftler herausgestrichen wurden und die Eignung des Lagers quasi über Nacht "voll bestätigt" wurde, so Hacker. Der Standort Gorleben ist damit endgültig verbrannt. Eine ergebnisoffene Suche nach einem geeigneten Endlager ist dringend nötig. Neben Salz kommen auch Granit und Tongestein infrage, die z. B. in Bayern und Baden Württemberg vorhanden wären. "Der Aufschrei der Empörung wird nicht lange auf sich warten lassen", so Karin Wurzbacher, Physikerin am Umweltinstitut München. Bayerns Umweltminister Söder hat bereits "größte Sorge" geäußert, da Tschechien als potenziellen Endlagerstandort ein militärisches Gebiet nahe der bayerischen Grenze genannt hat. "Wer auf die Atomkraft setzt wie die Regierung in Bayern, der muss auch bereit sein, den hoch radioaktiven Müll bei sich für ewige Zeiten zu lagern. Das Sankt-Florians-Prinzip kann hier nicht gelten", so Wurzbacher. "Um ein geeignetes Endlager zu finden, muss erst einmal klar sein, um welche Mengen es sich handelt", ergänzt Hacker. Und dazu sei es unerlässlich, schnellstmöglich aus der Atomstromproduktion auszusteigen. "Bevor nicht alle Atomkraftwerke abgeschaltet sind, ist die Suche nach einem Standort müßig." Hacker empfiehlt, bei der Bundestagswahl genau hinzuschauen, wer für welche künftige Energieform eintritt. "Einen Ausstieg aus dem Atomausstieg, wie es die Unionsparteien und die FDP anvisieren, darf es nicht geben." Abgesehen von den steigenden Risiken durch eine Laufzeitverlängerung von alten Atommeilern würde auch der Atommüllberg weiter wachsen. Das Umweltinstitut München konnte seinen Flyer "Atomkraft abwählen" eine halbe Million Mal verteilen. Darin werden die falschen Argumente der Atomlobby kurz und knackig widerlegt. Wir hoffen, dass die Wählerinnen und Wähler der weiteren Nutzung der Atomkraft eine Absage erteilen und den Erneuerbaren Energien den Weg bereiten. Kontakt: Umweltinstitut München e.V. Karin Wurzbacher, Christina Hacker Tel. (089) 30 77 49-11 kw@umweltinstitut.org ch@umweltinstitut.org
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