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![]() "Zurzeit werden nur in Europa ca. 60 Mio. Tonnen Plastik jährlich produziert", so John Taylor, Präsident von PlasticsEurope, der Dachorganisation europäischer Kunststofferzeuger. Das entspreche etwa einem Viertel der Weltproduktion. Die Menge des Kunststoffs, der in den vergangenen 100 Jahren produziert wurde, würde reichen, um den gesamten Erdball sechsmal einzupacken. Aller Orts argumentieren die Hersteller von Kunststoffen mit den immensen Vorteilen ihrer Produkte. Plastik ist leichter als Glas und ganz offensichtlich weniger zerbrechlich. Über negative Eigenschaften spricht die Industrie allerdings nicht so gerne. "Es ist vor allem das Müllproblem, das das Image von Kunststoffen in Verruf bringt", sagt Taylor im Film. Aber darum müsse sich die Gesellschaft kümmern. Die Industrie habe andere Aufgaben. Eine andere Kameraeinstellung zeigt die Sahara in Marokko. Dort wo einst der Monumentalfilm "Lawrence von Arabien" gedreht wurde liegen heute Tonnen von Plastikabfällen, die vom Wind in alle Richtungen vertrieben werden. Nur wenn Filmteams anreisen, wird der Müll weggeräumt. Die lokale Regierung unternimmt nichts gegen den Plastikmüll. "Das ist allerdings kein Einzelfall, denn Plastikmüll ist fast überall zu finden - sogar in Regionen, in denen kaum Menschen leben", meint Boote gegenüber pressetext. Etwa 1.600 Kilometer vor der Küste Kaliforniens treibt ein Müllstrudel, dessen Größe mittlerweile auf 700.000 Quadratkilometer geschätzt wird, im Pazifischen Ozean. Der Müllstrudel, der "Great Pacific Garbage Patch" genannt wird, liegt im offenen Meer. "Um auf den Plastikmüll im Meer aufmerksam zu machen, rudert im Moment die Britin Roz Savage rozsavage.com im Alleingang von den USA über den Pazifik nach Australien", erklärt Boote. "Neben den PlasticPlanet-Filmaufnahmen, die vor zwei Jahren gedreht wurden, und dem Forscherteam um David deRothschild von Scripps Institution of Oceanography macht sich also nun die Atlantik-Rekordinhaberin für das Müllproblem stark", so der Filmemacher. "Wenn man an Deck steht, sieht man relativ wenig von dem Ausmaß dieses Müllstrudels, außer ein paar größere treibende Teile." Doch unter der Wasseroberfläche treiben Plastikstückchen unterschiedlichster Größe und Herkunft wie bunte Konfetti sio.ucsd.edu/Expeditions/Seaplex. Abseits der Müllberge ist Plastik aber auch noch aus anderen Gründen sehr problematisch, wie Boote im Film zeigt. Zahlreiche Substanzen, die in den verschiedenen Kunststoffen enthalten sind, sind gesundheitsschädlich. Eine solche Substanz heißt Bisphenol A. Es wird als Hauptbestandteil bei der Herstellung von Polycarbonat-Kunststoffen etwa für CDs, Plastikschüsseln, Babyfläschchen sowie für Epoxidharzlacke für Beschichtungen von Konservendosen und Folienverpackungen verwendet. Die Substanz steht im Verdacht erbgutschädigend zu sein. In Tierversuchen stört es die Embryonal- und Gehirnentwicklung, verursacht Unfruchtbarkeit, Krebs und Verhaltensstörungen. "Ein weiteres großes Problem für Konsumenten ist, dass sie nicht wissen, woraus das Plastik gemacht ist, in dem ihre Nahrung verpackt wird. Die Nahrungsmittelindustrie weiß nicht, woraus das Plastik gemacht ist, in dem sie ihre Erzeugnisse verpackt", meint Boote. "Die Plastikindustrie weiß das alles, aber sie hält dicht. Und wenn die Politik wirklich mal Druck macht, schickt sie eben ihre Lobbyisten vor." (Ende) Aussender: pressetext.austria Redakteur: Wolfgang Weitlaner email: weitlaner@pressetext.com Tel. +43-1-81140-307
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