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![]() Erfolgreiche Nachzucht des Antillen-Ochsenfrosches (Foto: www.durrell.org)London/Jersey (pte/15.08.2009/06:05) - Eine der größten Froscharten der Welt, der bedrohte Antillen-Ochsenfrosch, könnte womöglich bald wieder in seiner ursprünglichen Heimat, der Karibik, ausgesetzt werden. Der Durrell Wildlife Conservation Trust www.durrell.org berichtet von der erfolgreichen Nachzucht der inzwischen sehr seltenen Froschart, die nur noch auf den beiden Antilleninseln Montserrat und Dominica heimisch ist. Leptodactylus fallax, so der lateinische Namen des Frosches, ist durch die so genannte Chytridiomykose, eine für Lurche tödliche Pilzerkrankung, extrem gefährdet.Durrell hat mit dem Froschzuchtprogramm in Jersey, im Londoner Zoo und im Parken Zoo im schwedischen Eskilstuna bereits vor zehn Jahren begonnen. Schon bald nach dem Fund toter Frösche auf der Kleinen Antilleninsel Montserrat, konnten Herpetologen und Veterinärmediziner feststellen, dass es sich um den gefürchteten Pilz handelt. Zudem wurden die Behördenvertreter darin unterrichtet, wie man der gefährlichen Erkrankung Einhalt gebieten kann. Insgesamt wurden 50 Tiere von Montserrat ausgeflogen und auf die drei zoologischen Stationen aufgeteilt. Bis jetzt konnten vier Froschpärchen dazu gebracht werden, sich zu paaren. "Der Antillen-Ochsenfrosch hat eine sehr ungewöhnliche Art der Paarung, da er Schaumnester in Erdlöchern baut", so Durrell-Direktor John Fa. Die Weibchen legen ihre Eier hinein und die Kaulquappen schlüpfen daraus. "Da Nahrung sehr knapp ist, legen die Weibchen zusätzlich unbefruchtete Eier, die den Kaulquappen als Nahrung dienen." Erstmals ist es den Forschern auch gelungen, diese Szenen zu filmen. Der Antillen-Ochsenfrosch ist das größte Mitglied seiner Familie und gehört zu den größten aller heutigen Froschlurche. Erwachsene Individuen können in Ausnahmefällen eine Kopfrumpflänge von bis zu 21 Zentimetern und ein Gewicht von mehr als 700 Gramm erreichen. "Die Ochsenfrösche galten jahrelang als kulinarische Spezialität in Dominica. Sie wurden aufgrund des wohlschmeckenden Fleisches unter dem Namen Mountain Chicken angepriesen", so die Umweltaktivistin Jeane Finucane aus Dominica gegenüber pressetext. Seit 2002 sind sie aufgrund ihres starken Rückgangs allerdings von den Speisekarten verschwunden. Die Erkrankung hat die Froschpopulation in zwei Jahren um 80 Prozent verringert. Ursprünglich waren die Frösche auf sieben Antilleninseln heimisch. Rücksichtslose Jagd und Umweltzerstörung haben allerdings dazu geführt, dass sie nun nur mehr auf Montserrat und Dominica beheimatet sind. Der Durrell Wildlife Conservation Trust plant innerhalb der kommenden zwei Jahre eine beachtliche Zahl von Fröschen in einer chytridfreien Umgebung auf Montserrat anzusiedeln. Der genaue Auslöser der Chytridpilz-Epidemie ist jedoch immer noch ungeklärt. "Die Gründe dafür liegen in der Flurbereinigung, der Begradigung von Fließgewässern, der Entwässerung, dem Einsatz von Bioziden in der Landwirtschaft, der Zersiedelung der Landschaft und der Umweltverschmutzung", meint Franz Tiedemann, Amphibienexperte am Naturhistorischen Museum in Wien www.nhm-wien.ac.at, im pressetext-Gespräch. Dadurch, dass die Lurche teilweise Hautatmer sind, nehmen sie Giftstoffe durch die Haut auf. Bei der Untersuchung der Bestände müsse auch der Gesamtlebensraum betrachtet werden. Film über die Kaulquappen und Nahrungsaufnahme: www.durrell.org/About-Durrell/Durrell-News/Breeding-success-in-fight-to-save-mountain-chickens/#Mountain_Chicken_Young (Ende) Aussender: pressetext.austria Redakteur: Wolfgang Weitlaner email: weitlaner@pressetext.com Tel. +43-1-81140-307
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