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Golden Agri-Resources, der Palmöl-Arm von Sinar Mas, ist der größte börsennotierte Palmölkonzern der Welt und produziert gegenwärtig 10 Prozent des indonesischen Palmöls. Nun will der Gigant noch expandieren: In Kalimantan und Papua sollen weitere 1,3 Millionen Hektar Land für Palmölplantagen erschlossen werden. Ideal für Investitionen der "sauberen" Schweizer Banken. Schweizer Großbanken Credit Suisse, UBS, BNP Paribas, so Rettet den Regenwald. Die Geldinstitute wollen der Golden Agri-Resources nun noch mehr Kapital zur Abholzung zur Verfügung stellen. Rettet den Regenwald hat dazu auf der Website eine Eilaktion gestartet: www.regenwald.org Unser tägliches Klonfleisch gib uns heute Seit Jahren werden die verschiedensten (Nutz-)Tierarten versuchsweise geklont. Nun haben die Lebensmittelbehörden der USA und der Europäischen Union auch den Verzehr dieser Tiere genehmigt: Fleisch und andere Produkte geklonter Tiere seien gesundheitlich unbedenklich und denen nicht geklonter Tiere gleichzustellen. Tierschutz, Artenvielfalt und Moral ade! Bislang übrigens kann man die Frankenstein-Versuche der Klon-Industrie kaum als wirtschaftlich bezeichne. Nicht mehr als 0,5 bis maximal fünf Prozent der geklonten Tiere gelten nach der Auswertung der internationalen Literatur durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) als gesund und unversehrt, so der Kritische Agrarbericht. www.kritischer-agrarbericht.de/index.php?id=280 FAO will (fast) alle Savannen zu Ackerland machen Eine neue Studie von Weltbank und Welternährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO schlägt vor, die Savannen Afrikas in großem Maßstab in Ackerflächen zu verwandeln: 600 Millionen Hektar Land, das Afrika zu einem »Global Player« in der Nahrungsmittelproduktion machen könnte, so die FAO. Bisher werde erst ein Zehntel des Areals landwirtschaftlich genutzt, obwohl 400 Millionen Hektar dieser Guinea-Savannen-Zone aufgrund der Bodenbeschaffenheit und des lokalen Klimas beste Nutzungseigenschaften aufwiesen. Doch die Savannen des Schwarzen Kontinents sind allen Studien zum Trotz wie der Cerrado Brasiliens bewohnt und werden auch genutzt. Tatsächlich liefern sie seit Jahrtausenden ihren Bewohnern vielfältige Nahrungsmittel in Form von Wildfrüchten, Nüssen, Kräutern, Honig, Wildfleisch und kleinräumiger Subsistenzlandwirtschaft. Nomaden nutzen weite Savannengebiete außerdem traditionell als saisonale Viehweide. In der von den Weltbank- und FAO-Experten vorgeschlagenen kommerziellen Intensivlandwirtschaft haben diese Formen einer vielfältigen Nahrungsmittelproduktion keinen Platz. Etliche neue Landkonflikte wie heute schon in Ostafrika durch Ausweitung des Weizenanbaus drohen. Die Tradition falscher Ratschläge der Weltbank scheint sich mit ihrer aktuellen Studie über die Landwirtschaft in der Savanne fortzusetzen. Solarkolonialismus in der Wüste Es ist der Traum der solaren Wachstumsindustrie: Solare Großkraftwerke in der Sahara zum Energieexport nach Europa. Das - faktisch über die Köpfe der Wüsten-Bevölkerungen hinweg geplante - Projekt heißt Desertec und soll bis 2050 Investitionen in Höhe von 400 Milliarden Euro verschlingen. Europa solle mit Wüstenstrom schließlich 15 bis 17 Prozent seines Strombedarfs decken können. Der an sich renommierte Club of Rome steht hinter diesem Projekt, genauso wie der Versicherungskonzern Münchner Rück, Industrieunternehmen wie Siemens und E.ON sowie Greenpeace. «Dass es das Thema Solarstrom endlich auf die politische Tagesordnung geschafft hat, ist ein Erfolg. Neben den Solarfirmen selbst sind sich auch immer mehr große Unternehmen wie die Münchner Rück der Bedeutung des Themas bewusst», so Andree Böhling, Energie-Experte bei Greenpeace Deutschland. Wie das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie (im Auftrag von Greenpeace und des Club of Rome) errechnet hat, könnte Desertec vor allem die Weltmarktposition deutscher Firmen weiter ausbauen. Doch was auf den ersten Blick als Umweltschutz aussieht, ist aus der Nähe betrachtet solarer Kolonialismus und ein Fortschreiben der Wachstumsideolgie, von der sich eigentlich die Gründer des Club of Rom vor über 30 Jahren verabschiedet hatten. Und außerdem hat dieses solara Wachstumsdenken einen Hacken: Die zur Neige gehenden Vorkommen von für die Erneuerbare Energiebranche wichtigen Metallen und ihre immer Energie intensivere Ausbeutung! Nicht nur der niederländische Wissenschaftler Andre Diederen ist deshalb der Meinung: "Vergesst den großflächigen Ausbau der Erneuerbaren Energien." Eine aktuelle Studie von Diederen zur Metallverknappung steht im Internet: www.tno.nl/downloads/Metal_minerals_scarcity.pdf Grönland bleibt frei von Uranbergbau Bereits seit 30 Jahren ist der Uranbergbau in Grönland verboten. Und die Regierung Grönlands bleibt weiterhin dabei, obwohl auf der arktischen Insel wirtschaftlich ausbeutbare Uranvorkommen schlummern und Uranfirmen längst ein Auge darauf geworfen haben. Problem: Da Uran meist in Vergesellschaftung mit anderen Metallen vorkommt, gibt es noch ein Hintertürchen. Uran könnte als "Abfallprodukt" der erlaubten Gewinnung anderer Metalle anfallen, wie zum Beispiel in den Goldminen in Südafrika. Down under ohne Wasserflaschen Die australische Stadt Bundanoon hat die Wasserflaschen satt und sprach nun einen Bann aus. Auslöser war die Absicht eines Getränkeunternehmes, das Grundwasser der Stadt abzuzapfen und nach Sydney zu transportieren, um es dort in Flaschen abzufüllen und schließlich wieder nach Bundanoon abgefüllt zurück zu transportieren und zu verkaufen. Das war zuviel des Unsinns für die Kleinstadt-Bürger. Von nun an wird das Grundwasser ohne den energie-intensiven und teueren Umweg der Flaschen, sondern direkt und frei Haus aus der Wasserleitung getrunken. Touristen können allerdings weiterhin Wasser in Flaschen in die Stadt mitbringen, doch können sie wie alle anderen Bewohner bei den Wasserbrunnen auf der Hauptstraße wiederbefüllbare Flaschen bekommen. Laut australischen Medien werde die Anti-Flaschen-Kampagne nun auch vom Premierminister des Bundesstaates New South Wales unterstützt. Er stoppte den Einkauf von verpackten Wasser in der Regierung, und die Regierungsmitarbeiter sollen Leitungswasser zu trinken. Erfolgreiche Email-Aktion gegen Tourismusprojekt Die Aktion von Rettet den Regenwald zur Unterstützung der Tremembé-Indianer in Nordostbrasilien gegen ein riesiges Tourismusprojekte brachte nun einen ersten Erfolg. Wie die Sprecherin der Tremembé, Adriana Carneiro de Castro, mitteilte, habe die Indianerschutzbehoerde FUNAI jetzt zugesagt, noch in diesem Monat mit dem Demarkierungsprozess zu beginnen und eine Arbeitsgruppe in das Stammesgebiet der Tremembé von São José und Buriti in Ceará zu schicken. Dies ist mit ein Erfolg der rund 10.000 Emails, die von Unterstützern der Rettet den Regenwald-Aktion an die FUNAI geschickt wurden. Der Einsatz der Arbeitsgruppe ist allerdings nur der erste Schritt. Der Demarkierungsprozess ist langwierig und reicht von anthropologischen Studien bis hin zur physischen Demarkierung des Gebiets und der letztlichen Anerkennung des Reservats durch den brasilianischen Präsidenten und kann noch Monate bis Jahre dauern. Rettet den Regenwald wird diesen Prozess weiterhin kritisch verfolgen und wenn nötig eine erneute Aktion starten. Denn den Tremembé droht noch immer die Vertreibung durch das Mega-Tourismusprojekt Nova Atlantida. Strafzölle gegen US-Biodiesel Die Europäische Union hat nun Strafzölle auf Biodiesel made in USA verhängt. Ab 12. Juli werde für US-Biodiesel ein Zwangsaufschlag von 230 bis 409 Euro pro Tonne fällig. Grund: Der europäische Verband der Biodiesel-Hersteller (EBB) wirft den USA vor, Biosprit durch Subventionen künstlich zu verbilligen. Europa bezieht derzeit den größten Teil seiner Biodiesel-Importe aus den USA. Anmerkung: Gibt es irgendwo auf diesem Planeten einen Ort, wo die Biodieselproduktion nicht subventioniert wird? Rinder auf die Weide Der wissenschaftliche Ausschuss der EU für Tiergesundheit und Tierschutz empfiehlt seit kurzem, dass Kühe auf die Weide gehören. Die wichtigste Ursache für das Leiden der Tiere sei außerdem deren einseitige Züchtung auf maximale Milchleistung. In Brasilien geschieht nun gerade das Gegenteil: Dort wird die traditionelle Weidehaltung zur Zeit von Regierung und kurzsichtigen Naturschützern regelrecht verteufelt, und die Massentierhaltung und das Verfüttern von Tierfutter auf Basis von Soja und Mais unter dem Wort "Intensivierung der Viehhaltung" und "Regenwaldschutz" propagiert. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass die EU einer der wichtigsten Importeure von Fleisch (vor allem Rinder-, Hühner-, aber bald auch wahrscheinlich Schweinefleisch) aus Brasilien ist. Anmerkung: Rinderzucht natürlich im Amazonasregenwald nichts verloren, doch in weiten Teilen Brasiliens gibt es auch eine extensive Rinderweidehaltung, die nicht auf Regenwaldabholzung basiert und die erheblich "umweltfreundlicher" ist, als beispielsweise die sich weiter ausbreitenden Soja- oder Mais-Monokulturen.
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