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Klar ist aber, dass ein freiwilliges Siegel für gentechnikfreie Produzenten auf Dauer nicht ausreicht. Vielmehr müssen die Verursacher gentechnischer Verunreinigungen in die Pflicht genommen werden. Die gesetzliche Gen-Kennzeichnungslücke für Fleisch, Eier und Milch, die mit Futtermitteln aus Gen-Soja und Gen-Mais erzeugt werden, muss endlich geschlossen werden. Nur dann besteht vollständige Wahlfreiheit für die Verbraucher und es wird Druck auf Lebensmittelproduzenten und Futtermittelimporteure ausgeübt, die Nachfrage nach gentechnikfreier Ware zu bedienen und gentechnische Verunreinigungen im Produktionsprozess auszuschließen. Wir fordern die CSU-Ministerin daher auf, den Vorschlag des EU-Parlaments zur Schließung der Kennzeichnungslücke im Ministerrat aktiv zu unterstützen. Das ist auch eine Frage der Glaubwürdigkeit des neuen Gentechnik-Kurses der CSU, da bislang die CDU/CSU-Mitglieder im Europäischen Parlament alles versucht haben, um eine verbrauchergerechte Kennzeichnung zu verhindern. Um das Siegel "Ohne Gentechnik" zum Erfolg zu machen, muss seine Einführung von einer Informationskampagne begleitet werden. Leider hat Aigner aber selbst zur Schwächung des Labels und zur Verunsicherung der Verbraucher mit ihrer Aussage beigetragen, Lebensmittel mit diesem Label dürften bis zu 0,9 Prozent mit gentechnisch veränderten Bestandteilen verunreinigt sein. Das ist definitiv falsch, die Ministerin ist damit auf die Verwirrtaktik von Gentechniklobby, Futtermittelherstellern und der CDU-Bundestagsfraktion hereingefallen. Deren Ziel ist es, die zunehmende Gen-Kontamination von Lebensmitteln als unausweichlich und unbedenklich darzustellen und so eine Akzeptanz der Gentechnik beim Verbraucher zu erzwingen. Ulrike Höfken ist Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
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