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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 08.08.2009
Entsorgungsnotstand kurbelt Italiens Müllmarkt an
Volumen im Recycling-Geschäft klettert auf 6,8 Mrd. Euro
Köln (pte/08.08.2009/13:10) - Die süditalienische Müllkrise hat das Geschäft mit Recycling-Lösungen florieren lassen. Während bereits zahlreiche mittelständische Anbieter den Entsorgungsnotstand in der Region um Neapel nutzen, um die Abfälle als Rohstoffe weiter zu verarbeiten (pressetext berichtete: pressetext.com/news/080531008/), steigen die Investitionen in den Müllmarkt in rasantem Tempo an. Dem Beratungsunternehmen ecoprog www.ecoprog.com und dem italienischen Abfallportal Labelab zufolge klettert das Marktvolumen in den kommenden Jahren um mehr als eine halbe Mrd. Euro. Insgesamt wächst der italienische Recycling-Markt für Siedlungsabfälle bis 2015 auf 6,8 Mrd. Euro an. Angesichts der bisher unzureichenden Müllentsorgung sind Investitionen höchst notwendig.

Neben überfüllten Deponien und dem Entsorgungsnotstand in einigen Provinzen ist eine Reform der Abfallverwaltung ursächlich für die umfangreichen Investitionen in Recycling und Müllentsorgung. "Besonders in die Abfallbehandlung und -verwertung wird momentan viel investiert", heißt es von ecoprog auf Nachfrage von pressetext. Im Zuge der Verwaltungsreform soll künftig eine einzige Körperschaft für die Müllentsorgung aller Kommunen einer Provinz zuständig sein. Bislang waren die 8.100 Kommunen selbst dafür verantwortlich. Statt mehrerer Tausend soll die Verwertung daher in Zukunft nur noch von 110 bis 180 Trägern organisiert werden. Dies ermöglicht auch den knapp 90 Prozent jener Kommunen mit weniger als 10.000 Einwohnern die Nutzung technologisch und finanziell anspruchsvoller Recycling-Lösungen und "fördert die Investitionen in den Markt enorm", erklärt ecoprog-Geschäftsführer Mark Döing im pressetext-Gespräch.

Die Klimaziele der EU hätten großen Einfluss auf die italienische Entsorgungspolitik. "Dabei verstößt Italien seit Jahren offensichtlich dagegen", meint Döing. Allerdings steige dadurch der Handlungsdruck. Bei der Deponierung unbehandelter Abfälle gehört das Land nach wie vor zu den Spitzenreitern in Europa. Mittlerweile befinden sich jedoch rund 20 zusätzliche Verbrennungs- und Müllbehandlungsanlagen in Planung oder bereits im Bau. Durch die Reform hat sich das Land auch ausländischen Anbietern zur Abfallentsorgung geöffnet. Für das Geschäft mit dem Müll und die Errichtung von Abfallinfrastruktur sei Italien zu einem der attraktivsten Märkte in Europa geworden. (Ende)


Aussender: pressetext.deutschland
Redakteur: Manuel Haglmüller
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