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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Politik    Datum: 26.04.2000
Al Gore als Ökologe im Wahlkampf
Präsidentschaftskandidat wird zum Umwelt-Schriftsteller
Mitten im Wahlkampf hat der US-Vizepräsident Al Gore seinen Öko-Bestseller aktualisiert und neu aufgelegt. In Deutschland hat Gores' Buch "Wege zum Gleichgewicht" ("Earth in Balance") bei seinem Erscheinen 1992 überwiegend positive Reaktionen hervorgerufen. Vor allem Umweltschützer und Grüne Parteien hatten damals große Hoffnungen in Al Gore gesetzt - sich aber inzwischen ernüchtert.

Der Vizepräsident hat in der aktiven Politik nur wenig von dem umsetzen können, was der Schriftsteller Al Gore gefordert hatte. In den USA war sein Buch schon vor acht Jahren heftig umstritten. Jetzt will Al Gore Präsident werden und legt noch einmal nach: "Ich bin stolz darauf, daß ich diese Worte 1992 geschrieben habe und ich bekräftige sie heute", schreibt er mutig im Vorwort der Neuauflage, die nach Ostern erscheint. Warnungen vor Klimakatastrophe und Treibhausgasen galten damals in den USA noch als "Öko- Extremismus" oder allenfalls als "Öko-Romantik". Besonders die Auto-Lobby der USA griff und greift den Präsidentschaftskandidaten der Demokraten scharf an. Er fordert "Nullemissionsautos". Das helfe der Umwelt und schaffe neue Arbeitsplätze, behauptet Al Gore.

Der US-Vizepräsident besteht auch im jetzigen Wahlkampf darauf, dass Treibhausgas-Emissionen in den USA gesenkt werden müssten. Aber seine Regierung hat bisher darauf verzichtet, das Kyoto-Abkommen zur weltweiten Senkung der Treibhausgase dem Senat zur Ratifizierung vorzulegen. Dort haben die Republikaner die Mehrheit, die das Protokoll ablehnen. Zu den Gegnern des Kyoto-Abkommens gehört auch Al Gores Gegenspieler im diesjährigen Präsidentschaftswahlkampf, George W. Bush. Auch wenn Al Gore die Wahlen im November gewinnt, ist offen, ob er im Autoland USA seine gemäßigten Öko-Positionen je durchsetzen kann. In den USA leben 2,5 Prozent der Weltbevölkerung - aber diese verbrauchen derzeit über 30 Prozent aller Ressourcen auf unserer Erde.



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