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Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 09.07.2009
Niedersächsische Regierung drückt bei der Geflügelhaltung beide Augen zu
Anlässlich der Aufdeckung von Lebendrupf bei Gänsen in Niedersachsen, erklärt Ulrike Höfken, Sprecherin für Ernährungspolitik und Verbraucherfragen:
Die niedersächsische Landesregierung aus Schwarz-Gelb zeigt sich einmal mehr als Freund und Förderer der mächtigen Geflügellobby. In Niedersachsen werden tierquälerische Haltungsformen unterstützt und Tierquälereien ignoriert. Immer wieder sind es Tierschutzorganisationen wie Vier Pfoten, die die Aufgaben staatlicher Kontrollbehörden übernehmen und Skandale aufdecken.

Der aktuelle Skandal um eine niedersächsische Gänsefarm, die ihre Gänse bei lebendigem Leib mit Maschinen qualvoll rupft, bestätigt unsere langjährige Forderung nach besseren Tierschutzkontrollen und einer konsequenten Durchsetzung des Tierschutzgesetzes.

Inakzeptabel ist, dass die Gänsezucht Schwerk seit Jahren EU-Agrarsubvention erhält - vergangenes Jahr hat das Land Niedersachsen an den Betrieb 165.000 Euro ausgezahlt. Mit dem europäischen Übereinkommen zum Schutz der Nutztiere sind die Mitgliedstaaten verpflichtet, Lebendrupf zu verbieten. Durch den Verstoß gegen geltendes EU-Recht hat der Betrieb rückwirkend seinen Anspruch auf Subventionen verloren.

Die niedersächsische Landesregierung hat sich immer wieder gegen Verbesserungen beim Tierschutz ausgesprochen. Bei der Legehennenhaltung setzte sie sich für die Einführung der "Kleingruppenhaltung" in den sogenannten "ausgestalteten Käfigen" ein und hat damit die tierquälerische Käfighaltung verlängert.

Wir fordern:
  • strenge Kontrollen auf Lebendrupf bei Gänsehaltungsbetrieben
  • Rückgabe und sofortiger Zahlungsstopp von Agrarsubventionen an nicht berechtigte Betriebe
  • Offenlegung der Tierschutz-Kontrollen durch die Behörden
  • Überprüfung und Evaluierung der Tierschutz-Kontrollsituation durch eine gemeinsame Bund-Länder-AG
Ulrike Höfken ist Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.


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