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Rubrik:Familie & Kind    Datum: 02.07.2009
Urlauber sollen Delfin-Shows meiden
Europaweite Kampagne startet zu Beginn der Ferienzeit
München, 2. Juli 2009. Zu Beginn der Ferien appellieren Tier- und Artenschutzverbände in ganz Europa an Reisende, im Urlaub keine Delfinarien zu besuchen. Eine Allianz aus zehn Organisationen will das Leiden der Tiere in europäischen Delfinarien beenden. "Delfinarien sind ein Millionengeschäft - für die Tiere bedeutet ein Leben in Gefangenschaft aber große Qual. Nur wenn die Besucher ausbleiben, werden keine Delfine mehr gefangen", sagt Sandra Altherr von Pro Wildlife. Die Allianz ruft die Bürger in Europa auch auf, eine Petition an die Europäische Union (EU) zu unterzeichnen, damit keine Delfine mehr importiert und keine neuen Delfinarien mehr gebaut werden.


Delfinarien in Urlaubsgebieten boomen
Etwa 60 Delfinarien gibt es derzeit in Europa. Während in England inzwischen alle Delfinarien geschlossen wurden und die Anzahl in Deutschland auf drei, in der Schweiz auf zwei zurückging, werden in Süd- und Osteuropa immer mehr Delfinarien gebaut. Vor allem in der Türkei boomt das Geschäft mit Delfin-Shows: Allein sieben Delfinarien sind während der letzten Jahren in beliebten Urlaubsgebieten entstanden. "Mit jeder Eintrittskarte unterstützen Besucher, dass Delfine gequält werden - mit Tierliebe hat das nichts zu tun", sagt Altherr.

Mindestens 73 Delfine wurden in den letzten 30 Jahren für europäische Vergnügungsparks importiert. Die meisten Delfine erhielten Delfinarien in Spanien, in der Schweiz, Deutschland, der Türkei und Portugal.


Delfine verkümmern in Gefangenschaft
Frei lebende Delfine sind schnelle, ausdauernde Schwimmer, in Gefangenschaft verkümmern sie: "Eingesperrt in Betonbecken sind die bewegungsfreudigen Tiere gezwungen, lebenslang eintönige Kreise zu ziehen. Sie verstummen, weil sie ihr Echolot zwischen den Betonwänden nicht einsetzen können", kritisiert die Pro Wildlife-Sprecherin. Und Sigrid Lüber, Präsidentin der Schweizer Organisation OceanCare, ergänzt: "Delfine sind nicht dazu geboren, für uns Menschen den Clown zu spielen. Jeder, der die bittere Realität hinter dem scheinbaren Lächeln der Delfine erkennt, wird unseren Standpunkt teilen."


Besser: Delfinbeobachtung in freier Natur
Cathy Williamson von der Whale and Dolphin Conservation Society (WDCS) empfiehlt: "Reisende müssen sich bewusst sein, dass sie mit dem Besuch von Delfinarien die Misere der Delfine unmittelbar in Gang halten. Wir empfehlen, Wale und Delfine dort zu beobachten, wo sie hingehören: Auf dem Meer, im Rahmen verantwortlich geführter Whale Watching-Touren."


Tierschutzallianz gegen Haltung von Delfinen
Zehn Tier- und Artenschutzorganisationen sammeln ab heute europaweit Unterschriften für die Petition, die im Februar 2010 an die EU übergeben werden soll. Sie ist erhältlich unter www.prowildlife.de/EU-Petition__Delphinarien.pdf.

Mitglieder der Europäischen Allianz gegen die Gefangenhaltung von Delfinen (englisch EAEDC) sind Born Free Foundation, Dolphin Days, ENDCAP[1], KRAX - Kids schützen Tiere, OceanCare, Pro Wildlife, Robin des Bois, Underwater Research Society - Marine Mammal Research Group (SAD-DEMAG), Whale & Dolphin Conservation Society (WDCS) und Welttierschutzgesellschaft (WSPA).


Weitere Informationen:
www.prowildlife.de

Über Pro Wildlife:
Pro Wildlife ist eine gemeinnützige Organisation, die sich global für den Schutz von Wildtieren und ihrer Lebensräume einsetzt. Weltweit unterstützt Pro Wildlife Artenschutzprojekte vor Ort und leistet Aufklärungsarbeit, um Wildtierhandel und Wilderei einzudämmen.

Pro Wildlife nimmt an Konferenzen wie der Internationalen Walfang€kommission (IWC), dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen (WA, engl. CITES) oder der Konvention zum Erhalt der Biodiversität (CBD) teil, um den Schutzstatus von Wildtieren weltweit zu verbessern.


Annette Sperrfechter
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