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Wädenswil, 2. Juli 2009: Zehn europäische Organisationen haben sich auf Initiative von OceanCare zusammengeschlossen. Sie fordern von EU-Mitgliedstaaten und -Beitrittsländern sowie von der Schweiz und der Türkei ein Verbot für den Bau neuer Delphinarien und den Handel mit Walen und Delphinen. In einer gemeinsamen Petition ruft die Allianz die Europäer auf, diese Forderungen per Unterschrift zu bekräftigen. Die Petition wird im Februar 2010 in Brüssel übergeben. "Delphine sind nicht dazu geboren, für uns Menschen den Clown zu spielen", sagt Sigrid Lüber, Präsidentin von OceanCare. "Wir sind überzeugt, dass jeder, der die bittere Realität hinter dem scheinbaren Lächeln der Delphine erkennt, unseren Standpunkt teilen wird." Es ist wissenschaftlich belegt, dass eine artgerechte Haltung von Walen und Delphinen in Gefangenschaft unmöglich ist. Weder physiologisch noch hinsichtlich ihres Verhaltens kann eine künstliche Umgebung den Bedürfnissen der Meeressäuger gerecht werden. Jedes Becken ist verglichen mit dem Ozean zu klein, zu überfüllt, zu kahl und zu reizlos. Chemisch aufbereitetes Wasser und UV-Strahlung verletzen zudem die empfindliche Haut der Delphine und verursachen Geschwüre. Die Tiere stehen unter Dauerstress, sie werden aggressiv, sterben früh und reproduzieren sich nur selten. Joanna Toole der Welttierschutz-Organisation WSPA: "In einem Betonbecken endlos Kreise zu schwimmen ist kein akzeptabler Ersatz für ein komplexes Leben im Ozean. Die Mitglieder der Allianz hoffen, dass die EU einlenkt und einen wesentlichen Schritt unternimmt, damit diese Unterwasser-Gefängnisse endlich verschwinden." Ohne Delphinarien keine Wildfänge Nur wenigen Delphinarien-Besuchern ist bewusst, dass der Handel mit Walen und Delphinen weltweit ein blühendes Geschäft ist. Rund um den Erdball werden die Tiere auf brutalste Weise dem Ozean entrissen und als Nachschub an Delphinarien verkauft. Viele Delphine überleben diese Prozedur nicht. Jene, die mit dem Leben davon kommen, sind traumatisiert. Studien zeigen, dass die Sterblichkeit Grosser Tümmler während und unmittelbar nach der Entnahme aus dem Meer um das Sechsfache zunimmt. In Europa existieren heute rund sechzig Delphinarien. Jedes Jahr werden es mehr. Finanziert werden diese Einrichtungen weitgehend durch die Eintrittsgelder von Touristen, welche die Brutalität hinter den Kulissen nicht kennen oder nicht wahrhaben wollen. Die Allianz gegen die Gefangenhaltung von Delphinen rät dringend von Delphinarien-Besuchen im In- und Ausland ab. Dazu Cathy Williamson von der Whale and Dolphin Conservation Society (WDCS): "Reisende müssen sich bewusst sein, dass sie mit dem Besuch von Delphinarien die Misere der Delphine unmittelbar in Gang halten. Wir empfehlen Wale und Delphine dort zu beobachten, wo sie hingehören: Auf dem Meer, im Rahmen verantwortlich geführter Whale Watching-Touren." Fakten zu Delphinarien in Europa:
Europäische Allianz gegen die Gefangenhaltung von Delphinen (ENDCAP):
Bildmaterial können Sie hier bestellen. Medienkontakt: OceanCare, Sigrid Lüber Telefon +41 (0)44 780 66 88, Mobil +41 (0)79 475 26 87 slueber@oceancare.org Über OceanCare OceanCare setzt sich seit 1989 für den Schutz der Meeressäuger und der Ozeane ein. Jagd, Lärm, Überfischung und Zerstörung der Ökosysteme bedrohen die Zukunft der Tiere - und auch unsere. Mit konstruktiven Massnahmen wie Forschungsprojekten und Umweltbildungskampagnen sowie dem Engagement im Bereich der Gesetzgebung und in internationalen Foren verschafft sich OceanCare weit über die Landesgrenzen Gehör und setzt Verbesserungen durch. Bei all ihren Aktivitäten strebt OceanCare eine lösungsorientierte Zusammenarbeit an. Denn: Was uns alle angeht, können wir nur gemeinsam lösen. www.oceancare.org
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