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Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 07.07.2009
G8: Entscheidungen zum Klimaschutz statt Schaulaufen vor Elendskulisse
Im Vorfeld des G8-Gipfels im italienischen L´Aquila erklärt Jürgen Trittin, stellvertretender Fraktionsvorsitzender:
Schon vor dem Weltwirtschaftsgipfel zeigt sich, dass die "beste Zeit" der G8 vorbei ist. Als künftiges Machtzentrum zeichnet sich die G20 ab. In dieser Gruppe der zwanzig Industrie- und Schwellenländer leben immerhin fast zwei Drittel der Weltbevölkerung, die etwa 77 Prozent des Welt-Bruttonationaleinkommens und fast 90 Prozent des Welthandels auf sich vereinigen. Dort muss im September auch die Regulierung der internationalen Finanzmärkte weiterverfolgt werden. Ein folgenschweres Legitimitätsproblem bleibt jedoch bestehen: Die Mehrheit der Staaten, die Mitglied der Vereinten Nationen sind, findet auch dort kein Gehör.

Für den Klimaschutz ist dieses Jahr entscheidend. Der G8-Gipfel muss sich zum 2 Grad Ziel bekennen und zu ambitionierten Reduktionsverpflichtungen bis 2020. Ein Zwischenziel muss her! Bekenntnisse zum Klimaschutz gibt es genug, überzeugende Angebote zu einer schnelleren Trendwende nicht. Das heißt konkret, dass Industrieländer ihre Treibhausgasemissionen bezogen auf 1990 bis 2020 um mindestens 30 Prozent bis 40 Prozent reduzieren müssen.

Die G8-Staaten sollten sich gerade in der Wirtschafts- und Finanzkrise zu einem "Green New Deal" bekennen und massiv in die ökologische Modernisierung investieren. Damit werden Arbeitsplätze geschaffen, Grundlagen für Zukunftsmärkte gelegt und effektiver Klimaschutz betrieben.

Die schweren Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise erfordern ein klares Zeichen der Unterstützung, vor allem für die afrikanischen Entwicklungsländer. Die G8-Staaten sollten nicht ständig Neues beschließen, sondern die Zusagen zur Erhöhung der Mittel für die Zusammenarbeit einhalten, für faireren Handel eintreten und die unsäglichen Agrarexportsubventionen einstellen.


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