Ein Service von![]() | |||||||||||||||||||||
![]() Anlässlich des Jahrestages hat das Umweltinstitut München e.V. eine Chronologie der Tschernobyl-Berichterstattung erstellt, ein Abriss von der ersten Zeitungsmeldung vom 30. April 1986 bis heute. Im Internet können Sie sich unter www.umweltinstitut.org/frames/all/m77.htm einen Überblick über die anfänglich extrem widersprüchlichen Nachrichten verschaffen und sich so an die damalige Aufregung und die desolate Informationspolitik zurückerinnern. Auch bei uns in Bayern, besonders in Südbayern, hat Tschernobyl seine Spuren hinterlassen, was die Messwerte unserer Pilzuntersuchungen jedes Jahr aufs Neue belegen. Cäsium-137, das Leitnuklid aus dem Tschernobyl-Fallout, ist vor allem in Waldprodukten noch immer vorhanden. Spitzenreiter sind unverändert die Maronenröhrlinge, die auch im letzten Jahr noch bis zu 1700 Bq/kg Frischmasse aufwiesen. Bei Wildschweinen stellte die Bundesanstalt für Fleischforschung in Kulmbach sogar eine Belastung von bis zu 60.000 Bq/kg Frischfleisch fest. Auch wenn insgesamt die radioaktive Belastung zurückgeht, zeigt dieser Wert doch, mit welchen Größenordnungen an Cäsium-Belastung bei uns in Bayern auch 14 Jahre nach der Katastrophe noch zu rechnen ist. Selbst die Europäische Union würdigt diese Tatsache ganz aktuell mit der Verlängerung der EG-Strahlengrenzwertregelung, da die radioaktive Kontamination bestimmter landwirtschaftlicher Erzeugnisse noch immer die festgelegten Radioaktivitätshöchstwerte überschreitet. Mit der Regelung soll verhindert werden, dass insbesondere radioaktiv belastete Pilze aus osteuropäischen Ländern in die EU eingeführt werden. Die nicht für möglich gehaltene Katastrophe und die heutigen Erkenntnisse über die Folgen von Tschernobyl bestärken eindrucksvoll die Forderung des Umweltinstitut München e.V., aus der Atomtechnik auszusteigen. Deshalb fordern wir die Bundesregierung und auch die Betreiber der Atomkraftwerke auf, sich von der riskanten Atomtechnik unverzüglich und endgültig zu verabschieden und der Energiewende mehr Schub zu geben. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Umweltinstitut München e.V., Christina Hacker und Karin Wurzbacher, Tel. 089/30 77 49-11, Fax 089/30 77 49-20
| |||||||||||||||||||||
Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln. |