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Eine engere Zusammenarbeit im Verkehrssektor ist dem Experten zufolge prinzipiell zwar "völlig in Ordnung". Es sei jedoch fraglich, ob der Bereich etwa zur Vorbeugung gegen Abwanderung eine prioritäre Rolle einnimmt. "Wenn man im Detail betrachtet, warum die Menschen nach Europa kommen wollen, drängen sich andere Maßnahmen auf, die hilfreicher sein dürften", betont Frein gegenüber pressetext. So wäre etwa die Förderung der ländlichen Entwicklung sowie die Unterstützung von Agrarmärkten zielführender, um beispielsweise Bauern eine Existenz zu ermöglichen. "Die Integration und die Koordinierung der Aktionen und der Akteure, die in Afrika im Verkehrsbereich tätig sind, können unseren beiden Kontinenten nur zugute kommen", meint Benita Ferrero-Waldner, Kommissarin für Außenbeziehungen. Im Verkehrssegment ist die EU mit rund 4,5 Mrd. Euro für den Zeitraum zwischen 2007 und 2013 einer der größten Unterstützer der afrikanischen Infrastrukturen. Die Partnerschaft soll künftig systematisiert werden und alle Bereiche des Verkehrs, inklusive des Stadtverkehrs, umfassen. Dem für den Sektor zuständigen Kommissionsvizepräsidenten Antonio Tajani zufolge soll der Verkehr "einer der Motoren der Entwicklung des Kontinents werden". Bisher ist Afrika hingegen jener Erdteil, in dem die Verkehrskosten im globalen Vergleich am höchsten liegen. Durchschnittlich stellen sie rund 15 Prozent der Ausfuhrerlöse dar, denen weniger als die Hälfte in anderen Entwicklungs- bzw. nur vier Prozent in Industrieländern gegenüber stehen. In manchen Regionen betragen die Transportkosten sogar bis zu 50 Prozent. Neben den wirtschaftlichen Belastungen wirken sich die Schwächen des Verkehrssystems wie etwa unterdurchschnittliche Straßendichte, ein wenig vernetztes Eisenbahnsystem oder eine veraltete Schiffsflotte außerdem negativ auf Gesundheit, Bildung und Beschäftigung aus. Nur drei afrikanische Flughäfen zählen nach Passagieraufkommen zu den 150 weltweit wichtigsten Airports. Nach den Plänen der EU-Kommission sollen nunmehr konkrete Maßnahmen "mit allen afrikanischen und europäischen Partnern" identifiziert werden. Über institutionelle Akteure hinaus sollen europäische und afrikanische Anbieter der Transportwirtschaft, Verbände und internationale Kapitalgeber mit einbezogen werden. Fortschritte des Aktionsplans würden erst im Rahmen des nächsten EU-Afrika-Gipfels Ende des kommenden Jahres beleuchtet. (Ende) Aussender: pressetext.deutschland Redakteur: Manuel Haglmüller email: haglmueller@pressetext.com Tel. +43-1-811-40-315
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