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![]() Die Erneuerbaren Energien decken im Jahr 2020 mit einem Anteil von rund 47 Prozent fast die Hälfte des deutschen Strombedarfs. Gleichzeitig ist eine sichere Stromversorgung auch zur Zeit der höchsten Stromnachfrage gewährleistet. Energie aus Wind, Biomasse, Wasser, Sonne und Geothermie wird 2020 das prägende Element unserer Stromversorgung sein. Herkömmliche Kraftwerke ergänzen dieses Angebot nur noch bei Bedarf, Brennstoffimporte und CO2-Emissionen werden entsprechend reduziert. Damit stellen die Erneuerbaren Energien die Stromversorgung vom Kopf auf die Füße. Sowohl die aus Erneuerbaren Energien produzierte Strommenge als auch die installierte Leistung zugehöriger Anlagen verdreifacht sich bis 2020 gegenüber heute. Erneuerbare Energien können die Stromversorgung in Deutschland an 365 Tagen im Jahr zu jeder Uhrzeit und bei jedem Wetter sicherstellen. Die so genannte gesicherte Leistung übertrifft in 11 Jahren die Jahreshöchstlast sogar um zehn Prozent. Anders als immer wieder von Protagonisten der konventionellen Energiebranche behauptet, sind dafür auch keine zusätzlichen Gasimporte notwendig. Im Gegenteil: Der Erdgasverbrauch für die Stromerzeugung verringert sich bis 2020 sogar um zwölf Prozent. Der Strombedarf ist 2020 zu jeder Zeit gedeckt. Dafür sorgen vor allem Speicher und Biomasskraftwerke. Schon heute ist das Stromversorgungsystem viel flexibler als allgemein bekannt. Für das deutsche Stromnetz stehen rund zehn Gigawatt Speicher- und Pumpspeicherwasserkraftwerke zur Verfügung. Das entspricht der Leistung von zwölf Kohlekraftwerken. In Zeiten hoher Stromproduktion und geringer Nachfrage können Wasserspeicher über Pumpen aufgefüllt und im Bedarfsfall kurzfristig für zusätzliche Stromproduktion genutzt werden. Dazu kommen über neun Gigawatt Bioenergie-Kraftwerke, die auf Basis der Brennstoffe Biogas oder Holz einspringen können, wenn Wind und Sonne ausbleiben. Die positiven Auswirkungen der Erneuerbaren Energien auf Klimaschutz, Brennstoffimporte und Arbeitsmarkt sind erheblich. Schon heute trägt die Branche höchst wirkungsvoll zum Klimaschutz bei. 2008 haben die Erneuerbaren Energien allein im Strombereich fast 87 Millionen Tonnen Kohlendioxid vermieden. Dieser Betrag steigt bis 2020 auf über 200 Mio. Tonnen pro Jahr. Analog sinkt der Bedarf an fossilen Brennstoffen und mit ihm die hohen Kosten für Importe sowie externe Kosten für Klima- und Umweltschäden. Die daraus folgenden Einsparungen in Milliardenhöhe übertreffen die Ausgaben für den Ausbau der Erneuerbaren Energien bei weitem. Hinzu kommt der positive Effekt auf den Arbeitsmarkt. Die Zahl der Arbeitsplätze im Bereich der Erneuerbaren Energien wird sich von heute 280.000 auf mindestens 500.000 im Jahr 2020 erhöhen. Die Stromversorgung im Jahr 2020 ist dank des Ausbaus der Erneuerbaren Energien sicher, klimaschonend und bezahlbar. Um den Strombedarf zuverlässig zu decken, sind weder zusätzliche Kondensationskraftwerke, noch eine Laufzeitverlängerung für Kernkraftwerke erforderlich. Wer dennoch Sonderregelungen für Kohlekraftwerke schafft oder den Ausstieg aus dem Kernenergieausstieg fordert, greift automatisch den gesetzlich fixierten Vorrang für die Erneuerbaren Energien an und zerstört so die Investitionssicherheit der EE-Branche. Um auch nach 2020 ein weiteres Wachstum der Erneuerbaren Energien im Stromsektor zu ermöglichen, muss die Politik die notwendigen Rahmenbedingungen erhalten und weiterentwickeln. Dazu gehört insbesondere der Vorrang für Erneuerbare Energien, die Förderung von Kombikraftwerken und Speichern, ein intelligentes Lastmanagement sowie ein intensiverer Stromaustausch mit den Alpen- und den skandinavischen Ländern mit ihren großen Wasserspeichern. Quelle: Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.
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