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![]() Die NaturFreunde Deutschlands warnen den Bundestag vor einer übereilten Verabschiedung des CCS-Gesetzes. Wie der umweltpolitische Sprecher des Verbandes für Nachhaltigkeit Eckart Kuhlwein in Berlin erklärte, gebe es für die Anwendung der Technologie zur Abscheidung und Lagerung von Kohlendioxid aus fossilen Kraftwerken mehr offene Fragen als Antworten. Es sei außerdem ein Skandal, dass die Bundesregierung dabei mit erheblichen Summen die Energiemonopolisten subventioniere. Mit der CCS-Technologie soll das Kohlendioxid, das bei der Verbrennung fossiler Rohstoffe - vor allem Kohle - freigesetzt wird, aus dem Abgas abgeschieden, durch Pipelines transportiert und anschließend in unterirdischen Speichern "entsorgt" werden. In Übereinstimmung mit dem Sachverständigenrat für Umweltfragen sieht Kuhlwein darin ein "teures Experiment, das nicht zukunftsfähig ist". In Deutschland kommt eine Speicherung von Kohlendioxid nur in leeren Gasfeldern und tiefen Hohlräumen im Erdreich (Aquifere) in Frage. Die möglichen Kapazitäten - sie liegen vor allem in Norddeutschland - sind jedoch begrenzt. Die Lagerung von Kohlendioxid konkurriert außerdem mit anderen wesentlich zukunftsfähigeren Nutzungen wie der Geothermie und der Druckluftspeicherung von Windenergie. Auch die ökologischen Risiken seien noch ungeklärt, so Kuhlwein. Es fehlten vor allem Erkenntnisse über die Folgen eines plötzlichen oder schleichenden Austritts von Kohlendioxid und über mögliche chemische Prozesse in der Erde, die zu Leckagen führen könnten. Kohlendioxid ist unsichtbar und schwerer als Luft und schon bei drei Prozent Anreicherung in der Atemluft gesundheitsschädlich, bei zehn Prozent droht Atemstillstand. Für Transportsysteme wie Pipelines wird es nach Auffassung Kuhlweins keine gesellschaftliche Akzeptanz geben. Die Menschen hätten seit den Erfahrungen mit der Atomenergie "die Schnauze voll von technologischen Großexperimenten zulasten von Natur und Bevölkerung". Wie bei der Atomenergie werde ein Programm gestartet, ohne dass der Landeplatz sicher sei. Die Folgen seien im Atommülllager Asse zu besichtigen. Schließlich sei das CCS-Verfahren auch unwirtschaftlich. Sonst hätten die Energieversorger nicht nach staatlichen Subventionen gerufen. Für die NaturFreunde stehen Investitionen in die Nutzung fossiler Brennstoffe zur Stromversorgung im Widerspruch zur offiziell verkündeten nachhaltigen Entwicklung. Kuhlwein: "Große Grundlastkraftwerke werden auch als Übergangstechnologie nicht mehr gebraucht. Die Zukunft liegt bei den erneuerbaren Energien, deren Ausbau nicht durch subventionierte Kohlekraftwerke behindert werden darf." 3.300 Zeichen mit Leerzeichen - freigegeben - Mitteilung über einen Abdruck erbeten www.presse.naturfreunde.de Rückfragen bitte an: NaturFreunde Deutschlands Verband für Umweltschutz, sanften Tourismus, Sport und Kultur Eckart Kuhlwein Bramkampweg 5 22949 Ammersbeck +49 (0)4102 425 74 | Tel +49 (0)4102 448 67 | Fax kuhlwein@naturfreunde.de www.naturfreunde.de
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