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Presse-Stelle:  Der Spatz - Alternativer Anzeiger für Bayern, D-80999 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 09.06.2009
Umwelt- und Nord-Süd-Nachrichten - Juni 2009
zusammengestellt von Norbert Suchanek
Bauxit oder Leben

Die indische Regierung missachtet offensichtlich seine indigenen Völker. Die Proteste des Volks der Dongri Kondha gegen die Zerstörung ihres Lebensraums bleiben leider ungehört, denn der so genannte Oberste Indische Gerichtshof genehmigte nun den katastrophalen Bauxitabbau durch einen britischen Konzern Vedanta Aluminium im Staat Orissa. Bauxit ist der Rohstoff für Aluminium und er verbraucht extreme Mengen an elektrischer Energie zu seiner Herstellung. Survival Deutschland: Es stehe die Erweiterung des Aluminium-Werkes bevor, um einen kosteneffizienten Abbau des zur Aluminiumgewinnung notwendigen Bauxits zu ermöglichen Der Abbau von Bauxit bedeute nicht nur die Zerstörung des Lebensraumes der dort lebenden Dongri Kondha. Er werde vielmehr erhebliche Auswirkungen auch auf das Klima und auf das lokale Ökosystem haben.
Infos: www.survival-international.de/nachrichten/4495
www.ipseuropa.org/area2.php?key=MM

Gaza (und Brasilien) in Asbest-Trümmern

Im Gazastreifen hat die israelische Militäroffensive auch ein ökologisches Desaster angerichtet, so die Nachrichtenagentur IPS. "Die Natur liegt danieder, in den Trümmern lauert Asbest. Zudem sind die Klärwerke zerbombt, und die Abwässer ergießen sich ungereinigt ins Mittelmeer." Asbest ist aber auch eine ökologische Zeitbombe in Brasilien, wo bis heute krebserregendes Asbest abgebaut, als Asbest-Zement verbaut und als Asbest-Eternit zum Dachdecken verwendet wird. Doch NIEMAND will davon wissen oder hören! Das ist Globalisierung im Jahr 2009 REAL

Initiative zur weltweiten Beseitigung von DDT

Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden neue, umfangreiche
Anstrengungen unternehmen, damit die Verwendung des Insektenvernichtungsmittels DDT weltweit in der Malariabekämpfung beendet wird, so meldet die Initiaitive PAN Germany, die diese Initiative nachdrücklich begrüßt. Der Autor dieser Nachricht dachte, dass das Mega-Umwelt-Gift namens DDT schon seit Jahrzehnten verboten ist!

Müller-Milch will Kohle

Weil Sie während des Milchstreiks im vergangenen Jahr das Werk der Sachsenmilch in Leppersdorf bei Dresden blockierten, sollen jetzt drei Bauern und verschiedene Verbände mehr als 690.000 Euro Schadensersatz an Müller-Milch zahlen. "Der Gerichtstermin ist im Juli. "Alles Müller oder was" scheint sich schon auf den nächsten Streik einzustellen", so Save our Seeds, eine europäischen Initiative gegen Gentechnik im Saatgut.

Stop Gen-Mais in Mexiko

Das mexikanische Netzwerk "Red en Defensa del Maíz" bittet um Hilfe. Die indigenen und bäuerlichen Organisationen und Gemeinden, Umweltorganisationen, Organisationen für allgemeine Bildung, Basisorganisationen, Kirchengemeinden, Produzentengruppen, Mitglieder urbaner Bewegungen, Studenten, Wissenschaftler und politischen Berater des Netzwerks "In Defense of Maize" wenden sich energisch gegen den Anbau von transgenem Mais in Mexiko. "Dies ist ein historisches Verbrechen gegenüber den Menschen, die vom Mais leben, gegen die biologische Vielfalt und die Ernährungssouveränität, gegen zehntausend Jahre indigener und bäuerlicher Landwirtschaft, die der Welt dieses Saatgut zum Wohl aller Völker hinterlassen hat."
Es sei dringend notwendig, dem mexikanischen Präsidialerlass vom 6. März 2009, der nun den Anbau von transgenem Mais erlaubt, etwas entgegenzusetzen.
Weitere Infos: www.endefensadelmaiz.org/No-to-transgenic-maize.html, info@foodfirst.org
www.foodfirst.org

Save our Seeds - 08.05.2009 Brauer gegen Gentechnik-Gerste

Lob: Weil die Freisetzung gentechnisch veränderter Gerste in ihrer Nachbarschaft ein Schlag ins Gesicht des Reinheitsgebotes für deutsches Bier sei, hat die Stralsunder Brauerei unter Protest den ihr - soeben von Ilse Aigner - verliehenen Ehrenpreis wieder zurückgegeben. Hintergrund: Das Bundesamt für Verbraucherschutz hatte den Gen-Versuch jüngst genehmigt.
Kein Kampf ohne Feiern: Am 27. Juni sind alle zum großen Hoffest mit Carsten Pape, Lotto King Karl und den Dicken Kindern eingeladen. Erwartet werden 10.000 Gäste. Da wollen wir mal hoffen, dass die sich nicht im Anschluss betrunken nach Groß Lüsewitz begeben, um am Biotechnikum abzuschlagen. Denn ebenfalls im Angebot bei den Stralsundern ist diese Marke: "Störtebeker - 'Das Bier der Gerechten'".
www.stralsunder.de/presse/

Protestaktion: Atomkernforschung gegen Elefanten

Im Dreieck zwischen den Bundestaaten Kerala, Tamil Nadu und Kanataka liegt das 5.500 km² große Nilgiri-Biosphärenreservat. In der Sommerzeit, wenn in den trockeneren Wäldern in Tamil Nadu und Karnataka Wasser und Nahrung knapp werden, wandern die Elefanten in die immergrünen Wälder von Kerala ab. Um die Wälder von Kerala zu erreichen, müssen die friedliebenden Riesen einen Korridor in Singara passieren, welcher innerhalb des Nilgiri-Biosphärenreservats in Tamil Nadu liegt. Ausgerechnet in diesem Gebiet planen die indischen Behörden ein riesiges Physikexperiment zur Neutrinoforschung, das India Based Neutrino Observatory (INO).
Das Projekt sieht vor, inmitten des Reservats einen über 2 km langen Tunnel zu graben und einen 100.000 Tonnen schweren Eisendetektor unter der Erde zu bauen. Für die Bohrarbeiten und den Bau der Anlage werden mehr als 150.000 Lkw-Ladungen an Material benötigt, welche 35 km weit durch den Wald transportiert werden müssen - mitten durch zwei Tiger-Reservate. In dem Gebiet, das nun in Gefahr ist, sind Hunderte Tier- und Pflanzenarten beheimatet: 173 Wirbeltier-, 12 Amphibien, 38 Fisch-, 46 Reptilienarten, 87 Vogel- und 28 Säugetierarten, darunter Tiger, Leoparden, Wildhunde, Gaure (asiatische Wildrinder) und Bären, und 676 Pflanzenarten. Info Rettet den Regenwald, Hamburg
www.regenwald.org/protestaktion.php?id=400

"Die Bestohlenen werden sich erheben"

Die indische Umweltaktivistin Vandana Shiva, Trägerin des alternativen Nobelpreises ist schockiert, dass die bundesdeutsche Regierung den Autofahrern 2500 Euro Unterstützung zahlt, damit sie ihr Auto zerstören, damit die Industrie weiter Autos bauen kann, und nur um die sogenannte Wirtschaft am Laufen zu halten. "Aber woher kommt das Aluminium für diese (neuen) Autos?", fragt sie in einem aktuellen Interview mit Spiegel-Online und gibt die Antwort selbst: "Ich arbeite mit Gemeinden in Indien, die gegen Aluminium-Erz-Minen und gegen neue Stahlwerke kämpfen."
Die indische Aktivistin glaubt, dass man aber Schlimmeres NOCH verhindern kann. Eine Verhaltensänderung der Konsumgesellschaft sei angesagt. Vandana Shiva: "Wenn wir unser Verhalten nicht ändern, wird unser Planet weiter zerstört. Den Menschen werden die Lebensgrundlagen entzogen, die Gesellschaft kommt ins Wanken. Die meisten Konflikte, wie in Sri Lanka oder im Swat-Tal, sind Nebeneffekte unseres Wirtschaftmodells, das so gierig nach Rohstoffen ist, dass es anderen die Ressourcen stiehlt. Und die Bestohlenen werden sich erheben."

USA: radioaktive Müllkippe verseucht Grundwasser

Eine ungesicherte, einst von der US-Agentur für Indianerangelegenheiten errichtete "Müllkippe" der Stadt Tuba City bedroht Umwelt und Gesundheit der Hopi-Indianer. Seit den 1950er Jahren wurde dort nahe zweier Hopi-Siedlungen städtischer Müll zusammen mit Krankenhausmüll und radioaktiven Uranbergbauabfällen verbuddelt. Folge ist eine sich verschlimmernde Grundwasservergiftung mit radioaktiven und giftigen Schwermetallen. Die Hopi wollen nun gegen den dafür verantwortlichen Staat, die USA, klagen.





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