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Presse-Stelle:  Geschäftsstelle Bundesprogramm Ökologischer Landbau in der BLE, D-53175 Bonn
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 05.06.2009
Der Themendienst des Fachbeirats für den ökologischen Landbau - Ausgabe 06/2009
Forschen für eine nachhaltige Zukunft
Der Themendienst ist ein Service des Bundesprogramms Ökologischer Landbau. Jede Themendienst-Ausgabe wird von einem Team von 6 Journalisten erstellt und von einem eigens dafür einberufenen Fachbeirat geprüft und herausgegeben. Ziel ist die bessere Verknüpfung von Forschung und Praxis im Bereich Ökolandbau. Zielgruppe des Themendienstes sind Journalisten und interessierte Akteure im Bereich Ökolandbau.

Ausgabe 06/2009

INHALT

1. Neue Energie: Chancen und Risiken - Ergebnisse eines Fachgesprächs zum Thema Biogas
2. Frische Früchte - wie Erzeuger und Händler durch richtige Lagerung Verluste verringern können
3. Gesündere Pflanzen und höhere Ernten - wie natürliche Gegenspieler Pilzbefall reduzieren können
4. Einwandfreie Bioprodukte auch aus Übersee - Neuer EU-Leitfaden hilft Ökobauern in Nicht-EU-Ländern

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1. Neue Energie: Chancen und Risiken - Ergebnisse eines Fachgesprächs zum Thema Biogas

Ökologisch wirtschaftende Betriebe interessieren sich zunehmend für die Energieerzeugung mit Biogas. Aus Sicht der Wissenschaft sind die Auswirkungen der Biogaserzeugung auf den gesamten Ökobetrieb bislang allerdings wenig diskutiert worden. So regte das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL) im April 2006 ein Fachgespräch an, in dessen Rahmen 50 Praktiker, Berater und Wissenschaftler zu Fragen rund um die Erzeugung von "Ökobiogas" Stellung nahmen. Fragestellungen waren unter anderem: Inwieweit passt die Biogaserzeugung zum Ökolandbau? Was ist im Rahmen der gesetzlichen und privaten Regelungen möglich? Für welche Betriebstypen ist sie geeignet?


2. Frische Früchte - wie Erzeuger und Händler durch richtige Lagerung Verluste verringern können

Im konventionellen Landbau verdirbt rund ein Drittel der Ernte. Grund ist, dass vor allem im Einzelhandel die Produkte nicht richtig gelagert werden. Im Naturkosthandel sind die Verluste zum Teil noch größer. Dies liegt einerseits daran, dass im Ökolandbau keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel und Konservierungsstoffe eingesetzt werden dürfen. Ein zweiter Grund ist, dass die Feldfrüchte oftmals langsamer verkauft werden als im konventionellen Bereich. Am Beispiel von Tomaten, Möhren und Erdbeeren zeigen Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Agrartechnik Bornim e.V., wie durch richtige Verpackung, Temperatur und Feuchtigkeit bei der Lagerung die Verluste deutlich verringert werden können - und dadurch die Attraktivität von ökologisch erzeugtem Obst und Gemüse insgesamt steigt.


3. Gesündere Pflanzen und höhere Ernten - wie natürliche Gegenspieler Pilzbefall reduzieren können

Bodenpilze wie Rhizoctonia solani können im ökologischen Pflanzenanbau enormen Schaden anrichten. Vor allem die Wurzeln, Blätter und Stängel von Kartoffeln, Zuckerrüben, Salat, Kohl und Möhren werden befallen. Die Pilze beeinträchtigen das Wachstum oder sorgen - bei starkem Befall - sogar für das Sterben der Pflanzen. Resistente Sorten gibt es bislang nicht. Wissenschaftler des Instituts für Gemüse- und Zierpflanzenbau in Erfurt machten sich auf die Suche nach natürlichen Gegnern der Pilze und wurden tatsächlich fündig: Drei bakterielle und sechs pilzliche Gegenspieler waren in der Lage, die Befallsstärke des Pilzes signifikant zu reduzieren und so für gesündere Pflanzen und einen höheren Ernteertrag zu sorgen. Zwar bestätigen erste Feldversuche die im Labor erzielten Ergebnisse. Die praktische Produktanwendung kann jedoch erst in etwa fünf bis zehn Jahren und nach vielen weiteren Freilandversuchen erfolgen.


4. Einwandfreie Bioprodukte auch aus Übersee - Neuer EU-Leitfaden hilft Ökobauern in Nicht-EU-Ländern

Immer mehr Verbraucher kaufen Bioware. Dieser an sich erfreuliche Boom hat Folgen: Allein aus Ländern der EU lässt sich der Bedarf an Früchten oder Gemüsen aus biologischem Anbau nicht decken. Doch ist auf Bioimporte aus sogenannten Drittländern wie zum Beispiel der Türkei, Ägypten oder China überhaupt Verlass? Ist es realistisch, dass das komplizierte EU-Regelwerk in Drittländern verstanden und eingehalten wird? Im Rahmen eines Forschungsprojekts haben erfahrene Biokontrolleure nun untersucht, wie sich in Nicht-EU-Ländern einwandfreier Bioanbau durchführen und prüfen lässt. Sie entwickelten einen dreisprachigen Leitfaden, der die Exporteure und Biobauern in Afrika oder Südamerika über die Bio-Vorschriften der EU in übersichtlicher Form informiert. Gleichzeitig berieten die Forscher die EU-Kommission bei der Planung eines neuen und sicheren Zulassungsverfahrens für Bioimporte.


Den kompletten Inhalt der sechsten Ausgabe 2009 finden Sie unter www.oekolandbau.de/journalisten/themendienst-oekolandbau/

Der Newsletter kann bestellt werden unter themendienst@oekolandbau.de sowie auf www.oekolandbau.de/service/newsletter/

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Elmar Seck
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in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Deichmanns Aue 29
53179 Bonn
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