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Obwohl konstruktive Vorschlaege auf dem Tisch liegen, etwa eine vorlaeufige Null-Quote fuer den kontrollierten Elfenbeinhandel, beharrt Gastgeber Kenia darauf, alle Elefantenpopulationen auf den Anhang I zu stellen. Solch ein grundsaetzliches Handelsverbot fordert Kenia auch fuer die Elefantenbestaende des suedlichen Afrikas, die nicht bedroht sind. "Aber ein radikales Handelsverbot schreckt Wilderer und Elfenbeinschmuggler nicht ab," meint Roland Melisch, Leiter des Artenschutzprogramms von WWF-Deutschland. "Das zeigen unsere Erfahrungen mit anderen Arten, zum Beispiel dem Tiger. Obwohl der seit 1976 auf Anhang I steht, sind Wilderei und illegaler Handel mit Tigerprodukten bis heute ein Problem. Sinnvoller ist es, die bereits vorhandenen Schutz- und Ueberwachungssysteme weiter zu foerdern. Der WWF kann sich auch vorstellen, dass solche Massnahmen mit dem Verkauf von Elefantenhaeuten und Lederprodukten finanziert werden. Fuer Haeute werden keine Elefanten gewildert." Einen Teilerfolg sieht der WWF beim Fernoestlichen Ginseng: Russland moechte die extrem gefaehrdete Wildpflanze durch Aufnahme in den Anhang II von CITES schuetzen, der nur noch einen kontrollierten Handel erlaubt. Suedkorea, das um die Erloese beim Handel mit angebautem Ginseng fuerchtet, moechte Handelsbeschraenkungen nur fuer die russischen Vorkommen der Heilpflanze akzeptieren und hat sich mit Russland auf diesen Kompromiss geeinigt. Der WWF haette sich gewuenscht, dass kuenftig alle Ginsengvorkommen Handelskontrollen unterliegen. "Den Wurzeln des fernoestlichen Ginsengs ist ihr Ursprung nicht anzusehen. Ginseng aus Russland koennte einfach umdeklariert werden, zum Beispiel als Ginseng aus Nordkorea, und koennte so weiter unkontrolliert ausgebeutet und verkauft werden," befuerchtet Melisch. "Dennoch sind wir froh, dass sich Korea und Russland ueberhaupt geeinigt haben, diese wichtige Heilpflanze unter internationalen Schutz zu stellen." Positive Signale gibt es fuer Heilpflanzen auch dank dem Engagement der deutschen Delegation, die sich fuer die suedafrikanische Teufelskralle oder das europaeische Fruehlings-Adonisroeschen einsetzt. Auch fuer den Schutz von Scharnierschildkroeten aus Suedostasien, Quastenflossern und Moschustieren zeichnen sich positive Entwicklungen ab. Mit Besorgnis beobachtet der WWF die Verhandlungen ueber Wale. Japan und Norwegen haben beantragt, wieder legal mit dem Fleisch bestimmter Wal-Arten handeln zu koennen. Dies lehnt der WWF strikt ab. Schon bei der letzten CITES-Konferenz 1997 in Simbabwe konnte Norwegen eine einfache Mehrheit fuer einen solchen Antrag gewinnen. Diesmal koennte es den Norwegern gelingen, die noetige Zwei-Drittel-Mehrheit im Plenum zu erhalten, und ihren Antrag durchzubringen. Wie die endgueltigen Entscheidungen zum Handel mit Walfleisch und Elfenbein ausfallen werden, laesst sich bisher aber nur schwer vorhersagen. Wenn am Mittwoch und Donnerstag im Plenum abgestimmt wird, welche Tier- und Pflanzenarten kuenftig nur noch kontrolliert, gar nicht oder unbeschraenkt gehandelt werden duerfen, dann werden nur die Staaten dabei sein, die ihre vollstaendigen und beglaubigten Akkreditierungsunterlagen vorgelegt haben. Am Freitag abend waren fast dreissig Staaten noch nicht ordnungsgemaess akkreditiert und stimmberechtigt. Weitere Infos im Internet unter www.wwf.de und beim WWF-Deutschland: Volker Homes, Referat Artenschutz, Tel.: 069 - 79144 183, am Wochenende: 0171 - 1454272 oder Ulrike Bauer, Pressestelle, Tel.: 069 - 79144 145 Achtung Bildredaktionen und TV! Foto- und fernsehfaehiges Material zu vielen Themen der Artenschutzkonferenz ist vorhanden. **************************** Weitere Informationen unter www.wwf.de
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