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Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Energie & Technik    Datum: 09.03.2009
Atomare Abfallpolitik in der Sackgasse - Umweltausschuss des Bundestages muss nach Gorleben
Zu den Berichten über Laugenzuflüsse in den Salzstock Gorleben erklären Brigitte Pothmer und Sylvia Kotting-Uhl, umweltpolitische Sprecherin:

Wir werden die aktuelle Entwicklung im geplanten Atommülllager Gorleben mit einer Anfrage erneut auf die Tagesordnung des Bundestages setzen. Alle Informationen über Mengen, Zusammensetzung und Bearbeitung der im Gorlebener Salzstock eingebrochenen Laugen müssen jetzt auf den Tisch. Nach dem Desaster in der Asse dürfen Meldungen über möglicherweise vergleichbare Gefahrenlagen in Gorleben nicht auf die leichte Schuler genommen werden.

Die Mitteilung, dass dort über hunderttausend Liter Laugen zugeflossen sind, widerlegt alle Versicherungen, dass das Erkundungsbergwerk trocken ist. Jahrzehntelang hat die Atomindustrie mit tatkräftiger Unterstützung ihrer politischen Helfershelfern versucht, die Probleme mit der Endlagerung ihres Mülls zu verschleiern. Die Asse war Versuchsanlage für Gorleben. Dieser Test ist gescheitert und bis heute weiß niemand, wie man mit dem verseuchten Gefahrengut umgehen soll.

Die atomare Abfallpolitik steckt in der Sackgasse. Niedersachsen als Atomklo der Republik versinkt immer tiefer im Sumpf des Gerangels zwischen Land und Bund und in der organisierten Unverantwortlichkeit der großen Koalition. Es wird höchste Zeit, dass sich der Umweltausschuss des Bundestages der Sache annimmt und sich ein Bild von der Lage vor Ort macht. Das werden wir beantragen.


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