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Die 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tutzinger Tagung, darunter zahlreiche Experten, erklärten, dass in den nächsten Jahren weltweit ein weiteres Schrumpfen der Atomenergie zu erwarten ist. Erstmals sei in der Geschichte der Atomkraft im Jahr 2008 kein neues AKW ans Netz gegangen. Derzeit würden in 31 Ländern 436 Reaktoren betrieben. Sie produzierten 14 Prozent des weltweiten Stroms (früher 17 Prozent) oder 6 Prozent der Primärenergieerzeugung. Das Durchschnittsalter der betriebenen 436 Reaktoren betrage 25 Jahre. Die Laufzeiten seien ursprünglich für 30 Jahre, inzwischen in den USA für bis zu 60 Jahre genehmigt worden. Allerdings gebe es bisher nur wenige Reaktoren mit über 40 Jahren Laufzeit. Bis 2015 müssten altersbedingt weltweit 70 AKW, bis 2025 sogar 192 vom Netz. Ein Ersatz sei auch wegen der langen Vorlaufzeiten von 12 bis 13 Jahren zumindest in diesem Umfang nicht möglich. Zudem, so die Fachleute auf der Tagung, könne eine Kernschmelze mit katastrophalen Folgen für die Bevölkerung und die Umwelt auch in Deutschland nicht ausgeschlossen werden. Immer wieder komme es zu einem massiven Versagen von Sicherheitssystemen. Den sogenannten inhärent sicheren Reaktor gebe es nur auf dem Papier. Für den täglich anwachsenden Atommüll sei weltweit kein gesichertes Endlager für hochradioaktive Abfälle, die bis zu 1 Million Jahre strahlten, vorhanden. Ein Endlager müsse erdbebensicher sein, es dürfe zu keinen aktiven tektonischen Verschiebungen, zu keinen Vergletscherungen oder Überflutungen und überhaupt zu keinem Kontakt mit Wasser kommen. Allein im Zentraliran gebe es ein Gebiet mit relativ stabilen Platten. Nach Ansicht des DNR ist eine breite gesellschaftliche Diskussion über die zukünftige nachhaltige Energieversorgung überfällig. Die Politik müsse zudem einen Masterplan für eine ökologische Modernisierung vorlegen, damit Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Energiedienstleistungen Vorfahrt erhielten. Weitere Informationen: Dr. Helmut Röscheisen, DNR-Generalsekretär Tel.: 0228 / 35 90 05 -- Deutscher Naturschutzring (DNR) e.V. Koblenzer Str. 65 53173 Bonn Tel. 0228 / 3590-05, Fax -96 eMail: info@dnr.de www.dnr.de
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