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![]() Was passiert am 2. März in München? Am 2. März macht ein breites Bündnis Münchner Umweltorganisationen an der Leopoldstr./ Ecke Giselastr. gegen die Beteiligung der Allianz AG am Neubau des Atomkraftwerks Belene in der bulgarischen Erdbebenregion aufmerksam. Mitglieder der einzelnen Umweltverbände und aufgebrachte BürgerInnen besuchen während des gesamten Vormittags (zwischen 8.30 und 11 Uhr) die Allianzzentrale. Sie bringen den Mitarbeitern des Lebensversicherers Anti-Kernkraft-Material und symbolische "Rote Karten" gegen die Unternehmenspolitik. Damit verleihen sie ihrer Sorge über die bedenkenlose Unterstützung des RWE-Risikoplans durch die Allianz Ausdruck. Ziel ist es, die Allianz zu bewegen, das riskante Belene-Projekt als Aufsichtsratsmitglied im RWE-Konzern zu verhindern. Aktionen im S-Bahnbereich Die zahlreichen AtomkraftgegnerInnen verschiedenster Gruppierungen versammeln sich am Montagmorgen (Berufsverkehr zwischen ca. 6:00 Uhr und 8:30 Uhr) an S-Bahnhöfen entlang jeder S-Bahnlinie. Sternförmig wird so der Protest aus dem Umland durch die Pendler in die Allianzstadt München hinein getragen. Mit bunten Aktionen werden BürgerInnen über die Beteiligung der Allianz am riskanten Atomkraftwerk Belene aufgeklärt. Mit informativen Flugblättern, Luftballonen und Bonbons soll den BerufspendlernInnen die bittere Information versüßt und der Tageseinstieg aufgelockert werden. An folgenden S-Bahnhöfen finden Aktionen statt: Linie A - Markt Indersdorf S1 - Freising S2 - Petershausen S4 - Olching S4 - Göbenzell S5 -Taufkirchen S6 - Starnberg S6 - Höhenkirchen-Siegertsbrunn S7 - Hohenschäftlarn S8 - Eichenau Mailing-Kampagne Eine E-mail-Kampagne begleitet die verschiedenen Aktionen vor Ort. Über die eigens eingerichtete Internetplattform www.nein-zu-atomkraft.de werden E-mails an den Allianzvorstand Dr. Rupprecht versendet. Damit kann jeder Bürger seine Besorgnis über die geplante Beteiligung am riskanten RWE-Vorhaben ausdrücken. Hintergrund Allianz und RWE In der Stadt Belene (Bulgarien) ist gegen inländischen und internationalen Protest der Bevölkerung der Neubau eines Risiko-Atomkraftwerks in Planung. Obwohl der Standort erdbebengefährdet und der geplante Kraftwerkstyp veraltet ist hält die bulgarische Regierung an den Plänen fest und sucht stetig nach Investoren für das AKW. Nachdem bereits international zahlreiche große Banken von dem Projekt Belene Abstand genommen haben (darunter die Deutsche Bank, die HypoVereinsbank und die Commerzbank), ist derzeit der deutsche Energiekonzern RWE an der Finanzierung des AKWs interessiert. Da die Allianz größter Einzelaktionär bei RWE ist, verfügt sie über eine besondere Einflussmöglichkeit: Allianz Finanzvorstand Dr. Paul Achleitner ist Mitglied im RWE Aufsichtsrat und kann somit die Atomausbaupläne in Osteuropa behindern. Falls die Allianz nicht als Unterstützer des Risikovorhabens gelten will, ist sie zum Verkauf ihrer Aktien bei RWE aufgefordert. Hintergrund Belene Belene gilt als eines der gefährlichsten Atomkraftwerksprojekte, die derzeit in Europa in Angriff genommen werden. Das Projekt wird seit 30 Jahren geplant und ist ebenso lange umstritten. Schon in den 80er Jahren warnten sowjetische Wissenschaftler vor den Erdbebenrisiken. Schließlich wurden beim letzten großen Erdbeben 1977 zahlreiche Gebäude zerstört und 120 Menschen starben nur wenige Kilometer vom geplanten AKW-Standort entfernt. Nach der Wende warnten auch Experten der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften vor einer Fertigstellung des Atomkraftwerks, u.a. wegen den Sicherheits- und Umweltrisiken. Die erste demokratisch gewählte bulgarische Regierung nahm diese Warnung ernst. Sie stoppte das Projekt als "technisch unsicher und ökonomisch untragbar". Im Jahr 2005 grub aber eine neue bulgarische Regierung die Belene-Pläne wieder aus. Sie beauftragte 2006 den russischen Konzern Atomstroyexport, zwei Reaktoren zu bauen. Für deren Design gibt es bisher weder Sicherheitsanalysen noch Betriebserfahrung. Deshalb rät selbst der ehemalige Leiter der bulgarischen Atomaufsicht, Dr. Kastchiev von diesem Projekt ab: "Wenn man das hohe seismische Risiko der Bauregion und den niedrigen Atomsicherheitslevel in Bulgarien zusammen zieht, kann man nur zu dem Schluss kommen: dieses Projekt darf nicht weiter geführt werden". Mit dieser Investition spiele RWE "russisches Roulette mit der Gesundheit und Sicherheit von Millionen von Europäern," so Heffa Schücking von der Umweltorganisation urgewald. Weitere Hintergrundinformation ist im Internet zu finden, unter www.nein-zu-atomkraft.de www.urgewald.de www.campact.de Für Rückfragen steht Ihnen gerne Frau Trudel Meier-Staude, (0177 5983397) und Frau Heffa Schücking (0160 96761436) zur Verfügung. Kampagnenleitung München projekt21plus www.projekt21plus.de Kampagnenleitung Deutschland urgewald www.urgewald.de
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