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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Naturschutz    Datum: 08.04.2000
Größere Artenvielfalt erst wieder in zehn Millionen Jahren
Artensterben hat langfristige Auswirkungen
Zur Zeit sterben jeden Tag etwa 100 bis 150 Tier- und Pflanzenarten aus. Das heutige Artensterben ist mit den fünf großen Ausrottungen, die es in den letzten 500 Millionen Jahren gegeben hat vergleichbar. Jetzt haben die Biologen James Kirchner und Anne Weil von der University of California in Berkely in der Fachzeitschrift "Nature" festgestellt, daß nach dem großen Artensterben es immer zehn Millionen im Jahre gedauert habe, bis sich die alte Artenvielfalt wieder eingestellt hatte.

Bei den bisherigen großen Massensterben sind jeweils bis zu 90 Prozent der Arten ausgestorben. Kirchner und Weil bilanzieren ihre Forschungsergebnisse: "Selbst wenn der heutige Mensch noch mehrere Millionen Jahre existieren sollte, werde seinem Nachfahren vermutlich nie wieder eine Artenvielfalt erleben, wie wir sie heute noch haben."

Bisher hatte die Wissenschaft vermutet, daß sich die Artenvielfalt sofort nach einem Massensterben wieder zu erholen beginnt. Das heute von Menschen verursachte Artensterben wird also weit längerfristige Auswirkungen haben als bisher angenommen.

Quelle:
"Nature" (www.nature.com)
Band 404, Seite 177



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