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Liebe Kolleginnen und Kollegen, die POLARSTERN fährt ungehindert ihrem Zielgebiet in der Scotia-See entgegen. Dort soll sie das Geo-Engineering-Experiment LOHAFEX durchführen - ein Schritt zur Bekämpfung des Klimawandels? Nein, eher ein fragwürdiges Vorhaben mit unabsehbaren Folgen. Es geht jetzt darum, einen der Verantwortlichen, Bundesumweltminister Gabriel, zum Eingreifen zu bewegen: Die POLARSTERN muss umkehren! Mit dem deutschen Forschungsschiff POLARSTERN ist letzte Woche eine Expedition des Alfred-Wegener-Instituts gestartet, bei der Unmengen von Eisensulfat im südlichen Atlantik auf offener See ausgebracht werden sollen. Damit sollen Algen bzw. Plankton zum schnellen und starken Wachstum angeregt werden, die dabei CO2 aufnehmen. Wenn sie dann nach einiger Zeit absterben, sollen sie auf den Meeresboden sinken. Auf diese Weise soll also das CO2 in der Atmosphäre verringert werden. Eine Vielzahl von Fachwissenschaftlern bezweifelt, dass das überhaupt funktioniert. Außerdem werden die damit verbundenen "Risiken und Nebenwirkungen" völlig außer Acht gelassen: die Auswirkungen auf die Temperatur sowie vor allem auf die marine Biodiversität, ein internationales Gemeinschaftsgut! Derzeit läuft eine weltweite Protestaktion, an der teilzunehmen ich Sie/euch einlade. Einzelpersonen und Gruppen aus Deutschland, Südafrika, Kanada, Indien, Großbritannien u.a. beteiligen sich daran, öffentliche Aufmerksamkeit darauf zu lenken. Schreiben Sie/schreibt an Minister Gabriel! Ein Musterbrief ist angehängt. Weitere Informationen befinden sich in der ebenfalls angehängten Erklärung der ETC Group. Bei mir können auch zusätzliche Hintergrundinformationen abgerufen werden - bitte schreiben Sie/schreibt mir, was Sie/euch interessiert. Bitte senden Sie/sendet eine Kopie Ihrer/eurer Mails an info@etcgroup.org , damit wir verfolgen können, wie viele Menschen ihre Bedenken geäußert haben. Mit herzlichen und vielfältigen Grüßen Rüdiger Stegemann (Attac Freiburg) PS. Bitte leiten Sie/leitet diesen Aufruf und die Anhänge weiter! -- Rüdiger Stegemann S A N SEEDS ACTION NETWORK Am oberen Kirchweg 3 79258 Hartheim Tel. 07633 - 92 98 54 rstg at gmx.de ----------------------------------------------------------------------- Sehr geehrter Herr Bundesumweltminister Gabriel, ich wende mich in sehr großer Dringlichkeit an Sie. Wie letzte Woche bekannt wurde, ist das deutsche Forschungsschiff Polarstern des Alfred-Wegener-Instituts von Kapstadt (Südafrika) nach Punta Arena (Chile) aufgebrochen, um in der Scotia-See das LOHAFEX-Experiment zur ozeanischen Düngung durchzuführen. Dabei soll Eisensulfat in der Tiefsee in einem Gebiet von 300 qkm vor den Küstengewässern Argentiniens ausgebracht werden. Während der 9. Konferenz der Biodiversitätskonvention (CBD) in Bonn 2008 haben sich 191 Staaten auf ein Moratorium zur Düngung der Ozeane geeinigt. Diesen richtungweisenden Erfolg schreibe ich vor allem dem Verhandlungsgeschick ihres Ministeriums zu, und möchte mich dafür ausdrücklich bedanken. Darüberhinaus wurde in der London Convention (Vereinbarung gegen das Dumping in Meeren; Vertrag der International Maritime Organisation) festgeschrieben. Beide internationalen Vereinbarungen werden nun aber durch die Ko-Finanzierung des Forschungsprojekts durch die deutsche Regierung unter Beteiligung eines deutschen Instituts unterlaufen, Bedenken gegen dieses Experiment ergeben sich z.B. hinsichtlich folgender Zusammenhänge: 1) Es findet in der Hochsee statt, 2) es beeinflusst möglicherweise die Küstengewässer Argentiniens, 3) es findet statt, bevor ein effizientes Regime oder Regeln zur Umweltfolgenabschätzung entwickelt wurden, 4) es gibt noch keine Entscheidung darüber, ob 300 Quadratkilometer als großer oder kleiner Eingriff in das ozeanische Ökosystem zu verstehen sind, 5) Mögliche Effekte auf die Umwelt wurden noch nicht ausreichend untersucht. Mehr Informationen über das LOHAFEX-Experiment und warum es das Moratorium bricht finden sich unter www.etcgroup.org/en/materials/publications.html?pub_id=710 Zwar wurden die Behörden der beteiligten Länder, Deutschland, Indien und Südafrika durch Vertreter der internationalen Zivilgesellschaft bereits auf diesen illegalen Vorgang aufmerksam gemacht, dennoch erfolgte bisher keine offizielle Stellungnahme. Dies war darüberhinaus mit der Forderung nach einer Anweisung zur Umkehr des FS Polarstern verknüpft. Das Internet zeigt jedoch, daß das deutsch FS Polarstern nach wie vor, volle Kraft voraus, Kurs auf die Scotia-See hält. Live-tracking des FS Polarstern im Internet unter: www.sailwx.info/shiptrack/shipposition.phtml?call=DBLK oder www.awi.de/en/infrastructure/ships/polarstern/where_is_polarstern/ Briefe der internationalen zivilgesellschaftlichen Allianz, welche bereits an die deutschen, indischen und südafrikanischen Umweltminister verfasst wurden: Brief an den deutschen Umweltminister - Sigmar Gabriel www.etcgroup.org/upload/editor/File/ltGermanMinisterJan709.pdf Brief an den indischen Umweltminister - Dr. Manmohan Singh www.etcgroup.org/upload/editor/File/ltIndianMinisterJan0909.pdf Brief an den südafrikanischen Umweltminister - Mr Marthinus van Schalkwyk www.etcgroup.org/upload/editor/File/ltAfricanMinisterJan0709.pdf Ich möchte Sie nun dringend bitten, Ihren Standpunkt zu überdenken und auf die deutsche Regierung und auf das Alfred-Wegener-Institut dahingehend Einfluss zu nehmen, dass sie das Schiff zur Umkehr anweisen und die finanzielle sowie institutionelle Förderung solcher Forschungsvorhaben einstellt. Grundsätzlich möchte ich auch bemerken, dass Ansätze des Geo-Engineerings, wie z.B. die Ozeandüngung, kein Weg zur Bewältigung des Klimawandels darstellen.Sie schädigen und destabilisieren vielmehr zusätzlich die ozeanischen Lebensräume und das Klima. Mit den besten Grüßen, (Unterschrift) (Adresse) ----------------------------------------------------------------------- Werden Sie jetzt aktiv! Bringen Sie das Geo-Engineering-Schiff zur Umkehr - Schützen Sie das Moratorium zum Schutz unserer Ozeane und Umwelt! Anfang letzter Woche hat die kanadische ETC Group herausgefunden, dass das Forschungsschiff Polarstern, ein deutsches Wissenschaftsschiff des Alfred-Wegener-Instituts (Bremerhaven) mit einer Besatzung von 32 Geo-Ingenieuren, zu einer 70-tägigen Fahrt von Kapstadt (Südafrika) nach Punta Arena (Chile) aufgebrochen ist. Sein Auftrag: Eisensulfat auf einer Fläche von rund 300 Quadratkilometern in der Scotia-See vor den Küstengewässern Argentiniens auszubringen. Dies ist Teil eines Experiments zur Düngung der Ozeane, Kodename LOHAFEX, welches von den Regierungen Indiens und Deutschland gemeinsam gesponsert wird. Das Experiment zielt zwar auf die Hochsee ab, aber es wird befürchtet, dass das Experiment auch die Küstengewässer Argentiniens beeinflussen wird. Falls das LOHAFEX-Experiment tatsächlich stattfindet, bedeutet dies einen Bruch des globalen Moratoriums zur Ozean-Düngung, auf welches sich im Mai 2008 die 191 Vertragsstaaten der Biodiversitätskonvention (CBD) geeinigt hatten, und eine Mißachtung der London Convention gegen das Dumping von Müll in Meeren (ein Vertrag der International Maritime Organisation). Mehr Informationen über das LOHAFEX-Experiment und warum es das Moratorium bricht finden sich unter www.etcgroup.org/en/materials/publications.html?pub_id=710 Die ETC Group und ihre zivilgesellschaftlichen Verbündeten in Deutschland, Indien, Südafrika, Argentinien und weiteren Staaten haben ihre Befürchtungen gegenüber den drei Regierungen zu äußern, die das Experiment finanziell und institutionell unterstützen und somit das illegale Geo-Engineering-Experiment vorantreiben: Deutschland, Indien sowie Südafrika. Wir haben von ihnen verlangt, dass sie das Moratorium respektieren, auf welches sie sich letztes Jahr geeinigt hatten, und die Umkehr der Polarstern anweisen. Wir haben bisher noch keine offizielle Stellungnahme der beteiligten Regierungen erhalten. Im Internet kann man jedoch verfolgen, daß das FS Polarstern nach wie vor volle Kraft voraus Kurs auf die Scotia-See hält. Verfolgen Sie das FS Polarstern selbst: im Internet auf www.sailwx.info/shiptrack/shipposition.phtml?call=DBLK oder www.awi.de/en/infrastructure/ships/polarstern/where_is_polarstern/ Wir bitten nun so viele Menschen wie nur möglich - als Einzelperson, durch zivilgesellschaftliche Organisationen oder als öffentliche Stellen: Schreiben Sie den deutschen, indischen und südafrikanischen Regierungen und drängen Sie sie, ihre Vereinbarung einzuhalten, die sie mit der Errichtung eines Moratoriums gegen die ozeanische Düngung der Hochsee getroffen haben (Kontaktadressen weiter unten). Halten Sie den Druck aufrecht, bis die Polarstern umdreht und zu ihrem Hafen zurückkehrt. Ermutigen Sie andere Menschen dazu, den deutschen, indischen und südafrikanischen Regierungen zu schreiben. So werden Sie aktiv: Bitte schreiben Sie den Umweltministern von Deutschland, Indien und Südafrika, drücken Sie ihre Bedenken aus und fordern Sie, dass das FS Polarstern umkehrt und seine Eisensulfat-Fracht löscht. Dabei können Sie darauf hinweisen, dass die LOHAFEX Expedition das Moratorium der CBD zur Ozeandüngung und die Vereinbarung der London Convention auf folgende Weise bricht: 1) Es findet in der Hochsee statt. 2) Es findet statt, bevor ein effizientes Regime oder Regeln zur Umweltfolgenabschätzung entwickelt wurden. 3) Es gibt noch keine Entscheidung darüber, ob 300 Quadratkilometer als großer oder kleiner Eingriff zu verstehen sind. 4) Mögliche Effekte auf die Umwelt wurden noch nicht ausreichend untersucht. Darüber hinaus können Sie darauf hinweisen, das Ansätze des Geo-Engineerings, wie die Ozeandüngung, der falsche Weg zur Bewältigung des Klimawandels sind und die ozeanischen Lebensräume und des Klima dadurch zusätzlich geschädigt und destabilisiert werden können. Bitte senden Sie eine Kopie ihrer Mails an info@etcgroup.org, damit wir verfolgen können, wieviele Menschen ihre Bedenken geäußert haben. Um die Briefe zu sehen, welche bereits an die deutschen, indischen und südafrikanischen Umweltminister verfasst wurden: Brief an den deutschen Umweltminister - Sigmar Gabriel www.etcgroup.org/upload/editor/File/ltGermanMinisterJan709.pdf Brief an den indischen Umweltminister - Dr. Manmohan Singh www.etcgroup.org/upload/editor/File/ltIndianMinisterJan0909.pdf Brief an den südafrikanischen Umweltminister - Mr Marthinus van Schalkwyk www.etcgroup.org/upload/editor/File/ltAfricanMinisterJan0709.pdf Kontaktdaten der Minister Deutschland: Umweltminister Sigmar Gabriel Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit email: sigmar.gabriel@bundestag.de Adresse: Sigmar Gabriel, MdB z.H. Sören Heinze Platz der Republik 1 11011 Berlin Tel.: +49 (0)30 227 - 75311 / - 75312 Fax.: +49 (0)30 227 - 76310 Indien: Dr. Manmohan Singh Prime Minister of India and Minister for Environment and Forests email: manmohan@sansad.nic.in Adresse: Dr Manmohan Singh, Prime Minister of India, Room No. 152, South Block, New Delhi, 110001 INDIA Office Tel +91 11 23012312 Fax: +91 11 23016857 Südafrika: Mr Marthinus van Schalkwyk Minister of Environmental Affairs and Tourism email: mwillemse@deat.gov.za Adresse: Mr Marthinus van Schalkwyk Department of Environmental Affairs and Tourism Private Bag X447, Pretoria 0001 Private Bag X9154, Cape Town 8000 SOUTH AFRICA Fax: +27 (0)12 322 0082 Rückfragen: Jim Thomas, ETC Group (Montreal) jim@etcgroup.org +1 514 6674932 rüdiger stegemann, Seeds Action Network rstg@gmx.de +49 - (0)7633 - 929854
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