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Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 30.12.2008
Offensive gegen die Verseuchung durch Agrogentechnik
Anlässlich der Forderung der Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutzes (BfN), Beate Jessel, nach einem Anbau-Verbot von Gentechnikpflanzen in der Umgebung von Naturschutzgebieten erklärt Ulrike Höfken, Sprecherin für Ernährungspolitik und Verbraucherfragen:

Wir unterstützen die Forderungen des BfN, den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen und Forschungsfelder in der Nähe von ökologisch sensiblen Gebieten zu verbieten. Gleichzeitig müssen umgehend Schutzmaßnahmen für Bienen und Wildinsekten im Gentechnikrecht aufgenommen und Imkerinnen und Imker sowie Verbraucherinnen und Verbraucher vor der Verunreinigung des Honigs mit gentechnisch veränderten Pollen bewahrt werden. Die gentechnikfreien Regionen müssen gefördert und abgesichert werden. Ministerin Aigner muss die Wahlversprechen umsetzen und ihre Handlungsfähigkeit unter Beweis stellen. Wir fordern die Bundesregierung auf, die überfällige Verschärfung des Gentechnikrechts vorzunehmen.

2008 hat zahlreiche neue wissenschaftliche Erkenntnisse geliefert, die zu rechtlichen Konsequenzen führen müssen.

Die Studie der Landesregierung in Brandenburg belegte erneut, dass die Abstandsregeln von 150 Meter von konventionellen und 300 Meter von ökologischen zu gentechnisch veränderten Anbauflächen nicht ausreichen, um eine Verseuchung der angrenzenden Felder und Ernteprodukte zu verhindern. Auch die Kontamination des Honigs ist in einem ausführlichen Verfahren des Verwaltungsgerichtes in Augsburg belegt worden.

Im Jahr 2009 müssen die Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher, Landwirte und des Umwelt- und Artenschutzes Vorrang vor der Subventionierung und Unterstützung der Risiko-Technologie Agrogentechnik erhalten.

Ulrike Höfken ist Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.


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