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Es ist unverantwortlich, dass einzelne EU-Länder, vor allem Deutschland, Großbritannien, die Niederlande, Schweden und Tschechien, sich weigern, internationale Mittel zur Unterstützung Bedürftiger in Europa zur Verfügung zu stellen. 43 Millionen Menschen in Europa sind von Ernährungarmut betroffen. Allein in Deutschland sind 2,5 Millionen Familien und Kinder unter die Armutsgrenze gerutscht. Eine Aufstockung des Nahrungsmittelhilfeprogramms ist daher wichtiger und dringender denn je. Die Co-Finanzierung durch die Länder darf nicht Grund sein, das Programm abzulehnen. Mit Hilfe der EU-Mittel muss prioritär eine kostenlose Schulverpflegung als Schlüsselinstrument zur Kinderarmutsbekämpfung gestartet werden. Wir brauchen auf nationaler Ebene eine Aufstockung der Sozialtransferleistungen, sodass Familien vor allem auch ihre Kinder gesund und ausreichend ernähren. Das würde auch einen Antrieb für die konjunkturelle Entwicklung geben. Auch Bildungsmaßnahmen auf allen Ebenen spielen hierbei eine entscheidende Rolle und müssen dringend verbessert werden. Auch von Armut betroffene Menschen außerhalb der EU brauchen dringend Unterstützung. Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in den Entwicklungsländern sind von den Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln und der Verschärfung der Welternährungskrise besonders betroffen. Wir fordern auf internationaler Ebene den Ausbau der Hilfe zur Selbsthilfe: Der ländliche Raum und die kleinbäuerliche Landwirtschaft in den Entwicklungsländern müssen gefördert werden und zwar auf klima- und umweltschonende Weise. Nur so können wir wachsender Armut und Hunger in Europa und weltweit entgegentreten. Alle hochrangigen Vertreterinnen und Vertreter der Konferenz von Organisationen wie Armut und Gesundheit e.V., Ökosoziales Forum, Sarah-Wiener-Stiftung, Brot für die Welt e.V., FAO, waren sich einig: Der Welthunger lässt sich nicht in einen Topf werfen mit der Armut in Deutschland. Aber alle Menschen in Armut verbindet eins: Sie verdienen einen respektvollen Umgang, egal in welchem Land sie leben. Wir müssen Hunger und Armut endlich engagiert bekämpfen. Ulrike Höfken ist Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
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