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Presse-Stelle:  Umweltstiftung WWF - Deutschland, D-60591 Frankfurt
Rubrik:Naturschutz    Datum: 03.04.2000
Koerbeweise Unterlagen fuer eine oekologische Entwicklung
Abschlusstagung in Slubice: WWF stellt Ergebnisse aus Projekt "Gruenes Band Oder-Neisse" vor / Schirmherr: Radoslaw Gawlik
Frankfurt/Oder, 31. Maerz 2000. Anlaesslich der Abschlusskonferenz zum Projekt "Gruenes Band Oder-Neisse" der WWF-Naturschutzstelle Ost uebergab Projektleiter Ireneusz Chojnacki den deutschen und polnischen Behoerdenvertretern mehrere randvolle Koerbe voller Karten und Berichte. Radoslaw Gawlik, Staatssekretaer im polnischen Umweltministerium, begruesste die Ergebnisse. Zum Abschluss des sechsjaehrigen WWF-Projekts zur oekologischen Entwicklung der Grenzregion versammelten sich in Slubice etwa 100 polnische und deutsche Entscheidungstraeger aus Naturschutz, Tourismus, Forstwirtschaft und Landwirtschaft.

"Wir konnten in diesen sechs Jahren die oekologische Entwicklung der Region auf eine fundierte Grundlage stellen", sagte Chojnacki. "Oft scheitern Planungen in Grenzgebieten daran, dass die Daten nicht vergleichbar sind. Im Gruenen Band Oder-Neisse haben wir gezeigt, dass es auch anders geht." Dutzende von Karten, die Tier- und Pflanzenwelt, aber auch Nutzungen wie Tourismus und Forstwirtschaft erfassen sowie Entwicklungskonzepte vorschlagen, konnten nun an 33 polnische Projektgemeinden, Wojewodschaften und die deutschen Landesministerien uebergeben werden. Die Planungen umfassen ein Gebiet von 11.000 Quadratkilometer mit einer Laenge von rund 270 Kilometern. Hier leben noch ausgesprochen seltene Tiere wie der Wachtelkoenig, die Sumpfschildkroete und der Biber.

Neben den theoretischen Grundlagen konnte der WWF auch praktische Ergebnisse vorweisen: 80 000 Hektar Naturraeume wurden bereits als Schutzgebiete ausgewiesen. Die Planungsgrundlagen helfen, insgesamt 130 000 Hektar auszuweisen. Regional wurden einige Modellprojekte ins Leben gerufen. So entstand an der Warthemuendung ein Radwegenetz, zu dem auch ein Tourismusfuehrer vorliegt. Beim Aufbau des einzigartigem Wiesenmuseum in Owczary arbeitete der WWF mit dem polnischen Lubuski Naturschutzverband zusammen. Zudem beriet der WWF 24 Landwirte, von denen bereits vier ihren Betrieb auf oekologischen Landbau umgestellt haben. Die Vermarktung ihrer Produkte ist in einem Umweltinformationszentrum in Kostrzyn moeglich, das auch den Verleih von Fahrraedern anbietet. Ausserdem unterstuetzt der WWF Landwirte bei der Einrichtung von Ferienzimmern.

Weitere Schwerpunkte des Projekts war die Umstellung von traditioneller auf oekologische Forstwirtschaft sowie der Hochwasserschutz. Dass bei allen Aktionen die betroffenen Gemeinden einbezogen waren, hat Modellcharakter: Nur so kann gewaehrleistet werden, dass sich die Konzepte auch verwirklichen lassen. Publikationen wie der bereits vergriffene "Ratgeber fuer den lokalen Naturschutz" werden den Gemeinden weiterhin wertvolle Hilfe leisten.

Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Ireneusz Chojnacki, WWF-Naturschutzstelle Ost, Tel. +49 (0)331 747 31-22
Anja Rech, Pressereferentin, WWF-Auen-Institut, Tel.: 0 72 22/38 07-14, Fax -99

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