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| ECO-News - die grüne Presseagentur |
Presse-Stelle: | Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin |
Rubrik: | Mobilität & Reisen Datum: 07.11.2008 |
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Lkw-Mauterhöhung nur kleiner Schritt zu mehr Klimaschutz |
Zur Verabschiedung der Mauthöheverordnung im Bundesrat erklärt Winfried Hermann, verkehrspolitischer Sprecher: |
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Die jetzt im Bundesrat beschlossene Lkw-Mauterhöhung ist nur ein erster Schritt auf dem Weg zu mehr Klimaschutz und zu mehr Kostengerechtigkeit bei der verursachergerechten Anlastung der Wegekosten. Wir erwarten von der Bundesregierung, dass sie sich in Brüssel im Rahmen der Verhandlungen zur neuen Eurovignettenrichtlinie für eine vollständige Anlastung der externen Kosten einschließlich der Klima- und Unfallfolgekosten einsetzt. Zudem sollte es eine Mautpflicht für alle Lkw ab 3,5 Tonnen ohne Ausnahmen geben. Genauso wichtig ist eine Lkw-Mautpflicht in allen EU-Mitgliedsstaaten. Nur so können die Wettbewerbsverzerrungen gegenüber der Schiene beseitigt werden, die ihre Trassenpreise voll selbst trägt.
Die von den Spediteuren so vehement geforderte Absenkung der Mauterhöhung für Euro 3-Lkw, die jetzt beschlossen wurde, muss nun aber auch genutzt werden, um Euro 3-Lkw rasch mit Rußpartikelfiltern nachzurüsten. Durch die Ausstattung mit Filtern werden die krebserregenden Partikelemissionen um bis zu 90 Prozent reduziert. Die Vorteile liegen auf der Hand: Für die Nachrüstung stehen Fördermittel aus dem Kleinbeihilfen-Programm im Rahmen der Mautharmonisierung zur Verfügung. Ein nachgerüsteter Lkw spart Maut durch die Einstufung in die günstigere Euro 4-Klasse. Er erhält eine grüne Plakette und kann damit auch nach 2010 in Umweltzonen fahren. Eine Umrüstung trägt damit auch zur Werterhaltung bei und rechnet sich schnell.
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