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Rubrik:Haus & Garten    Datum: 05.11.2008
Hohe Heizkosten fördern Umstieg auf erneuerbare Energien
Studie untersucht Motive, Erwartungen und Anforderungen ans Heizen
Wien (pte/05.11.2008/13:55) - Das nationale Kompetenzzentrum für Energieeffizienz, die Österreichische Energieagentur www.energyagency.at, hat heute, Mittwoch, die aktuelle Studie "Heizung der Zukunft: Motive, Erwartungen und Anforderungen" präsentiert. Demnach sei ein deutlicher Trend hin zum Heizen mit erneuerbaren Energieträgern abzuleiten, berichtet Studienleiterin Siegrun Klug vom Wissenschaftsbereich Markt- und Konsumentenforschung der Fachhochschule Wiener Neustadt/Campus Wieselburg. Energieagentur-Geschäftsführer Fritz Unterpertinger betont, dass Österreich ambitionierte Maßnahmen brauche. "Die Erhöhung der Energieeffizienz ist ein wichtiger Konjunkturmotor und ein Mittel gegen die Teuerung", so Unterpretinger gegenüber pressetext.

Das Thema Energieeffizienz sei in den vergangenen Jahren virulent geworden. Einen Grund dafür sieht Unterpretinger in den gestiegenen Kosten. "Für die Bereitstellung von Raumwärme werden in Österreich rund 30 Prozent der Endenergie benötigt." Die Energieagentur kommt zum Schluss, dass das höchste Einsparungspotenzial in der Sanierungsoffensive für Wohngebäude liege. "Durch die thermische Sanierung sämtlicher Nachkriegsbauten ist eine Ersparnis von 75 Prozent der Heizkosten bis 2020 möglich." Einsparungspotenziale ergeben sich einerseits durch eine bessere thermische Isolierung von Gebäuden, andererseits durch die Verbesserung der Heiztechnik. In Österreich könnten durch die Erhöhung der Energieeffizienz etwa 100.000 Arbeitsplätze gesichert und mehr als sechs Mrd. Euro an Wertschöpfung gewonnen werden.

Das Interesse für den eigenen Energieverbrauch sei sehr hoch, kommt Studienleiterin Klug zum Schluss. Rund die Hälfte der Sanierer und Hausbauer führt demnach regelmäßig Aufzeichnungen darüber. Zu den Top-5 Anforderungen an Heizsysteme unter Privatpersonen rangiert das reibungslose Funktionieren ohne Störfälle an erster Stelle, unmittelbar gefolgt von der Versorgungssicherheit des Brennstoffs und danach die Umweltfreundlichkeit. "Generell ist die Information über Förderungen den Sanierern und Hausbauern sehr gut bekannt, aber nur 64 Prozent bewerten diese als sehr wichtig oder wichtig für die Kaufentscheidung." Auch die Höhe der Anschaffungskosten sei kein entscheidendes Kaufkriterium. "Die Motive für einen Heizungstausch sind an erster Stelle die Tatsache, dass das alte System nicht mehr funktioniert, das System zu alt ist und an dritter Stelle erst die Verteuerung des Brennstoffs." Rund sechs von zehn Umsteigern auf erneuerbare Energien, haben vorher mit Öl geheizt.

"Ein interessantes Detail ist die Tatsache, dass es zwar ein Bewusstsein für das Energiesparen gibt, es aber am Bewusstsein dafür fehlt, dass das Heizsystem in seiner Gesamtheit effizient sein soll", so Susanne Geissler, Leiterin des Geschäftsfelds Gebäude und Raumwärme der Energieagentur. Es sei dringend mehr Aufklärung der Heizungsbetreiber nötig, dass mehr Energie eingespart werden könne, wenn man eine technisch effiziente Anlage auch effizient betreibe. "Die Studie hat auch deutlich gezeigt, dass 13 Prozent der Sanierer die Heizung tauschen, ohne jedoch vorher zu dämmen", so Klug. Die mangelnde Dämmung werde mit Kosten argumentiert.

Dass moderne Heizsysteme Kosten sparen, wird von 59 Prozent der Befragten bejaht. "Es ist allerdings deutlich bemerkbar, dass der Anteil der beheizten Flächen deutlich steigt", kommentiert Klug. Der so genannte Rebound-Effekt - dabei wird die durch Effizienzmaßnahmen gesparte Energie an anderer Stelle verbraucht - mache sich bemerkbar. "Das heißt, es wird nicht Energie gespart, sondern Kosten", erklärt Klug abschließend. Als dringende Maßnahme empfehle die Energieagentur das aktuelle Fördersystem zu ändern, da dieses keinen ausreichenden Anreiz zur Modernisierung bzw. Erneuerung darstelle.

(Pressefotos zur Veranstaltung stehen unter www.fotodienst.at/browse.mc?album_id=2467 zum Download bereit) (Ende)


Aussender: pressetext.austria
Redakteur: Wolfgang Weitlaner
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