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Eine Stevia-Informationsveranstaltung für Entscheider und Verbände der europäischen Lebensmittelindustrie findet am 16. Oktober 2008 an der Universität Hohenheim statt. Anmeldungen sind noch möglich unter u-kienle@uni-hohenheim.de. "Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis auf Stevia-Basis gesüßte Cola-Getränke auf den europäischen Markt kommen", begründete Elisabeth Nellen-Regli, Sektionsleiterin im Bereich Lebensmittelsicherheit des Schweizer Bundesamts für Gesundheit, den Vorstoß der Schweizer Behörden. "Stevia hat ein großes Zukunftspotential in der Lebensmittelindustrie" bescheinigt auch Prof. Dr. Thomas Jungbluth, Dekan der Fakultät Agrarwissenschaften an der Universität Hohenheim. Der natürliche Zuckersatzstoff ohne Kalorien und mit bester Verträglichkeit für Diabetiker ist gegenwärtig in einigen Staaten der Welt unter anderem in Japan zugelassen. Entsprechende Anträge zur Zulassung in der EU sind gestellt. Erst im Juni diesen Jahres hat der UN-Ausschuss Joint Expert Committee on Food Additives (JECFA) die gesundheitliche Unbedenklichkeit von Stevia-Süßstoff festgestellt und einen Richtwert festgesetzt, wonach die tägliche Einnahme von 0 bis 4 mg/kg Steviol als sicher beurteilt werden. Diese Einschätzung gilt für Stevia-Süßstoffe mit einem Reinheitsgrad von mehr als 95%. Expertenmeinung: Vorstoß verschafft Schweizer Lebensmittelindustrie Wettbewerbsvorsprung in der EU Als "interessanten Schachzug" wertet Dr. Udo Kienle, Stevia-Experte der Universität Hohenheim, die Entscheidung der Schweizer Behörden für eine zügige Zulassung für den Schweizer Markt. "Die Schweiz gibt somit ein hervorragendes Experimentierfeld für international operierende Lebensmittelkonzerne wie Coca-Cola, Nestle und Pepsi-Cola ab, um Marketingstrategien und Verbraucherakzeptanz zu testen". Für die überwiegend mittelständisch und regional orientierte Lebensmittelindustrie der Europäischen Union bringe die Vorgehensweise der Schweiz jedoch erhebliche Wettbewerbsnachteile. "Bei einer Zulassung in der EU, mit der in Zukunft zu rechnen ist, haben Unternehmen, die in der Schweiz Stevia schon am Kunden testen konnten, ausgefeilte Marketing- und Vertriebskonzepte in der Tasche", kommentiert Dr. Udo Kienle. Stevia-Forschung an der Universität Hohenheim: "Die Ernährungsindustrie der EU muss sich vorbereiten!" "Zwar wird die Zulassung in der EU noch einige Zeit dauern und als erster Schritt wird die Beurteilung der Europäischen Lebensmittelbehörde erwartet, aber Stevia kommt und die Ernährungsindustrie muß Konzepte entwickeln wie sie diese Süßungsinnovation in ihren Produkten nutzt", urteilen Wissenschaftler der Universität Hohenheim. Unter dem Motto "STEVIA - ante Portas!" veranstaltet die Hochschule einen Informationstag mit Beiträgen zur lebensmittelrechtlichen Situation in der EU. Themen sind außerdem Physiologie und Pharmakologie der Stevia Süßstoffe, Herstellung und Qualitätsunterschiede, Marktpotenzial der Stevia-Süßstoffe in der europäischen Lebensmittelindustrie, sowie Anbau und Rohstoffsicherung. Text: Leonhardmair / Lembens-Schiel Kontaktadresse: Prof. Dr. agr. Thomas Jungbluth, Dekan der Fakultät Agrarwissenschaften, Tel.: 0711 459-22835, E-Mail: jungblut@uni-hohenheim.de Dr. agr. Udo Kienle, Stevia-Experte, Fg. Verfahrenstechnik der Tierhaltungssysteme, Tel.: 0711 459-22845, E-Mail: u-kienle@uni-hohenheim.de
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