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Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 01.08.2008
SPREE2011 - Baden im Fluss. Mitten in Berlin
Die Berliner Stadtspree - Fluss mit Potential
copyright: sven-flechsenhar
Eine Reihe europäischer Städte hat in den letzten Jahren große Anstrengungen unternommen, um aus ihren ehemals hoch belasteten Gewässern klare Flüsse und Seen zu machen. Schon vor 20 Jahren schloss Zürich die Sanierung des Zürichsees ab; in Kopenhagen kann man seit 2003 wieder im Fluss baden; Hamburg hat seit vier Jahren eine saubere Alster; die Münchener springen seit letztem Jahr wieder ohne Bedenken in die Isar.
Die Initiatoren von SPREE2011 wollen auch den Hauptstadtfluss wieder zum lebenswerten Mittelpunkt der Stadt machen. Ist das Wasser sauber, kann wieder in der Spree gebadet werden. Flora und Fauna können sich erholen. Die Lebensqualität in Berlin steigt. Das nutzt den Berlinern und zieht Touristen an. Und: Berlin trägt seinen Teil zum Schutz des internationalen Wasserkreislaufs bei, denn alle im Wasser enthaltenen Schadstoffe gelangen sonst über die Spree und Elbe in die Weltmeere.
Die Hauptursache der Gewässerverschmutzung Wie weltweit in vielen Städten tragen auch in Berlin die Einleitungen von Abwasser aus der im 19. Jahrhundert gebauten Mischkanalisation entscheidend zur Verunreinigung des Flusses bei. Wenn bei heftigen Regenfällen die Kapazität der Kanalisation erschöpft ist, wird das Mischwasser, das sich aus Regen und Haushaltsabwasser zusammensetzt, ungeklärt in die Spree geleitet. Der Berliner Senat und die Wasserbetriebe haben in den vergangenen Jahren viel getan, um die Belastungen für den Fluss zu verringern. Doch sind herkömmliche Methoden zur Vermeidung der Verschmutzung - zum Beispiel der Bau unterirdischer Beton-Regenüberlaufbecken - aufgrund der hohen Kosten schwer finanzierbar.

Das Forschungsprojekt SPREE2011
Vor fünf Jahren entstand deshalb die Idee für SPREE2011. Seitdem arbeiten die Initiatoren an der Realisierung einer weltweit einmaligen Technologie zur Vermeidung der Einleitungen: Ein System aus miteinander verbundenen Behältern zum Auffangen des Abwassers wird direkt in der Spree vor den Einleitungspunkten der Kanalisation installiert. Das System nimmt das Abwasser auf und speichert es. Lässt der Regen nach, und ist die Kanalisation nach einigen Stunden wieder frei, wird das Wasser in die Kanalisation zurückgepumpt. Durch die Verlagerung in das Gewässer und die Verwendung alternativer Materialien ist dieses Verfahren im Vergleich zu konventionellen Regenüberlaufbecken aus Beton erheblich schneller zu installieren und deutlich günstiger.
Die Anlagen sind so konzipiert, dass sie auf dem Boden der Spree befestigt werden und auch in leerem Zustand nicht aufschwimmen. Sie können völlig unter der Wasseroberfläche bleiben. Der Betrieb der Anlage inklusive Reinigung und Schlammentfernung erfolgt vollautomatisch und ist geruchsfrei. Der Anschluss an die Kanalisation ist kompliziert, aber machbar. Die jährlichen Energiekosten bewegen sich in der Höhe des Verbrauchs eines Ein-Familien-Haushaltes, möglicherweise kann der Strom sogar von eigenen Fotovoltaikanlagen bereitgestellt werden. Die Schifffahrt wird nicht behindert, denn die Anlagen sind nicht größer als am Ufer liegende Schiffe und können sich der Flussbreite anpassen.

SPREE2011
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