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Der Freistaat Bayern hat sich gegen die Imker entschieden, um auf seinen Landesflächen Gentech-Sortenversuche für den US-Konzern Monsanto durchzuführen. Die Janusköpfigkeit der CSU zeigt sich hier deutlich: Gegenüber den Landwirten und den Verbraucherinnen und Verbrauchern gibt sie sich betont gentechnikkritisch, aber praktisch tut die CSU nichts, um die Imker und die Landwirte zu schützen. Es darf nicht geduldet werden, dass der von der bayerischen Landesregierung und CSU-Minister Seehofer genehmigte Anbau von genmanipulierten Pflanzen die Freiheit der Imker zur Ausübung ihres Berufes derart einschränkt. Laut Urteil des Verwaltungsgerichts Augsburg vom 30. Mai 2008 darf Honig, der mit Blütenstaub von Gen-Mais MON810 verunreinigt ist, nicht verkauft oder gehandelt werden. Nun müssen die Imker ihre Bienen abtransportieren, um die Kontamination des Honigs zu vermeiden. Damit ist ihre Existenz akut bedroht und es entstehen hohe Kosten für die Umsiedelung der Völker. Das gilt nicht nur in Bayern, sondern bundesweit im Umfeld der 4500 Hektar Gen-Mais, dessen Anbau Minister Seehofer trotz zunehmender Hinweise auf die Risiken durchgesetzt hat. Großer wirtschaftlicher Schaden entsteht durch den Verlust der Befruchtungsleistung der Bienen im Umfeld der Gen-Pflanzen-Felder. Rund ein Drittel unserer Lebensmittel kann ohne die Insekten-Hilfe gar nicht geerntet werden. Ohne die Bienen verteuern sich Lebensmittel in Zukunft erheblich. Das deutsche Gentechnik-Gesetz verlangt den Schutz der gentechnikfreien Produktion und der Wahlfreiheit der Verbraucherinnen und Verbraucher. Dagegen verstößt der Anbau von MON810-Mais ganz offensichtlich. Die Bundesregierung und Landwirtschaftsminister Seehofer müssen die Sortenzulassung für den Gentech-Mais zurückzuziehen und sich auf EU-Ebene gegen eine Neuzulassung von MON810 einsetzen. Der Schutz von Bienen ist auch eine wichtige Frage des Naturschutzes. Daher muss Umweltminister Gabriel seine Verantwortung wahrnehmen und durchsetzen, dass im deutschen und europäischen Gentechnikrecht der Schutz der Imker verankert wird. Vor allem dürfen weitere riskante Verunreinigungen mit ungenehmigten gentechnisch veränderten Organismen, wie aktuell bei den Futtermitteln diskutiert, auf keinen Fall zugelassen werden.
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