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Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 04.07.2008
G8-Gipfel in Japan / Oxfam Deutschland vor Ort
Oxfam: G8 müssen Zeitplan für Einlösung finanzieller Zusagen vorlegen | Gael Garcia Bernal, Kristin Davies und Scarlett Johansson unterstützen Oxfam-Forderungen
Berlin, 04. Juni 2008. Vor drei Jahren versprachen die G8 in Gleneagles, ihre jährlichen Mittel für Entwicklungszusammenarbeit bis 2010 um 50 Milliarden US-Dollar zu erhöhen. Nach Berechnungen von Oxfam auf Grundlage aktueller Trends werden die G8 dieses Ziel allerdings um rund 30 Milliarden Dollar verfehlen. "Wir befürchten, dass die G8 in Japan ihre Finanzzusagen zur Armutsbekämpfung verwässern könnten. Das darf auf keinen Fall geschehen. Die G8 müssen einen verbindlichen Zeitplan vorlegen, aus dem hervorgeht, wie sie ihre Zusage einlösen wollen", sagt Jörn Kalinski, Kampagnenleiter bei Oxfam Deutschland.

Oxfam fordert zudem, dass die G8 dringend Maßnahmen zur Lösung der weltweiten Nahrungsmittelkrise ergreifen. "Die Agrartreibstoffpolitik der Industrieländer trägt wesentlich zur Nahrungsmittelknappheit bei. Wenn die Armen hungern, dürfen die Reichen nicht Nahrungsmittel als Treibstoff verbrennen", so Kalinski.

Auch im Bereich der Klimapolitik bestehe akuter Handlungsbedarf. Oxfam fordert, dass sich die G8-Staaten auf das Ziel eines substanziellen UN-Klimaabkommens für die Zeit nach 2012 verständigen. "Die G8 müssen außerdem ihre eigenen Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 im Vergleich zu 1990 um mindestens 25 bis 40 Prozent senken und die Entwicklungsländer viel stärker als bisher bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels unterstützen", so Kalinski. Es sei die Pflicht der Industrieländer, den armen Ländern eine nachhaltige Entwicklung durch Technologietransfer zu ermöglichen.

Zahlreiche Prominente haben sich Oxfams Forderungen an die G8 angeschlossen, darunter Gael Garcia Bernal, Kristin Davies, Colin Firth, Emmanuel Jal, Scarlett Johansson, Angelique Kidjo und Annie Lennox. In einem offenen Brief an die G8 erklären sie: "Viele von uns haben sich vor Ort davon überzeugt, dass Entwicklungshilfe tatsächlich funktioniert. Es muss aber noch viel mehr getan werden. Menschen, die in Armut leben, sind am schlimmsten von der Nahrungsmittelkrise und den Folgen des Klimawandels betroffen. Die G8 müssen deshalb über ihren eigenen Tellerrand hinaus blicken und diesen Menschen nicht den Rücken zukehren."

Jörn Kalinski, Kampagnenleiter von Oxfam Deutschland, wird vom 06. bis 09. Juli im Medienzentrum in Rusutsu sein. Für Interviews können Sie ihn erreichen unter Handy: +81 80 26 10 19 37

Am 5., 6., 7. und 8. Juli plant Oxfam International Foto-Aktionen zu seinen G8-Forderungen. Fotografen können sich wenden an:
Louis Belanger, Tel.: +81 80 26 10 55 64

Oxfams Hintergrundpapier "G8 in der Glaubwürdigkeitsfalle: Nahrungsmittelkrise, Armutsbekämpfung und Klimawandel - Eine Agenda für die G8" kann hier heruntergeladen werden unter: www.oxfam.de/download/g8_glaubwuerdigkeitsfalle.pdf

Eine Zusammenfassung des Papiers finden Sie unter: www.oxfam.de/download/g8_glaubwuerdigkeitsfalle_zusammenfassung.pdf

Für weitere Infos wenden Sie sich bitte an:
Mirjam Hägele, Tel.: 030-45 30 69 50, Handy: 0177-880 99 77, E-Mail: mhaegele@oxfam.de


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