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Rubrik:Familie & Kind    Datum: 29.05.2008
Zur Nachahmung empfohlen: "Bio für Kinder" zieht Zwischenbilanz
Umstellung auf Bio-Kost günstiger als erwartet
MÜNCHEN. "BIO-AKTIV": Nach zwei Jahren zieht "Bio für Kinder" Zwischenbilanz. Die Gemeinschaftsinitiative von Tollwood und dem Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München startete im Mai 2006 das Pilotprojekt "Bio für Kinder." Ziel des Projektes ist es, Münchens Nachwuchs in Kindergarten und Schule mit 100 Prozent Bio-Kost zu versorgen. Die Resonanz war groß: Mehr als 200 Einrichtungen forderten die Bewerbungsunterlagen an.
Die "Anschubfinanzierung" für die Umstellung übernehmen aktuell 27 Münchner Unternehmen, die die Einrichtungen als Paten mit einer Gesamtfördersumme von rund 420.000 Euro unterstützen. Damit können 25 Einrichtungen, in denen über 2.200 Kinder und Jugendlichen betreut werden, auf Bio-Kost umstellen. Nach aktuellem Projektstand betragen die durchschnittlichen Mehrkosten der Bio-Verpflegung 32 Cent pro Hauptmahlzeit, was einer Kostensteigerung von 16 Prozent entspricht. Die Einrichtungen liegen damit deutlich unter dem Maximalfördersatz von "ein Euro pro Hauptmahlzeit". "Bio für Kinder" kommt nicht nur in München gut an. Städte wie Nürnberg, Freiburg und Stuttgart bekundeten bereits Interesse an dem zweifach prämierten Konzept: "Bio für Kinder" erhielt den Healthy-Cities-Award "Grüner Apfel 2007" der Weltgesundheitsorganisation sowie den Umweltpreis der Stadt München.

"Bio für Kinder" ist machbar und finanzierbar: Dass ein Großteil der Münchner Eltern (83 Prozent) sich mehr Bio- und Frischkost bei der Außer-Haus-Verpflegung wünscht, zeigte die 2006 im Auftrag von Tollwood durchgeführte emnid-Untersuchung. Die "Bio für Kinder"-Zwischenbilanz macht deutlich, dass Biokost in Kindergärten und Schulen nicht nur gewollt, sondern machbar und finanzierbar ist: Je nach Verpflegungssystem zeigt sich eine unterschiedliche Kostenentwicklung bei der Bio-Umstellung. Einrichtungen, in denen die Mahlzeiten von einem professionellen Küchenteam zubereitet werden, können die Einsparpotentiale am effektivsten nutzen: Hier kostet eine Hauptmahlzeit im Durchschnitt 9 Cent mehr als zuvor. Etwas mehr investieren Einrichtungen, in denen Eltern reihum kochen und "viele Köche" sich umstellen müssen. Hier liegt der Durchschnitt bei 84 Cent Mehrkosten. Externe Caterer, die die Einrichtungen beliefern, liegen mit 53 Cent Mehrkosten im Mittelfeld.
Das Geheimnis der geringen Kostensteigerung liegt in der Verbesserung des Küchenmanagements: Systematisches Einkaufen, die Erstellung langfristiger Speisepläne und saisonales Kochen spielten eine wichtige Rolle bei der Umstellung auf Biokost. Dabei werden die Einrichtungen pädagogisch und küchenfachmännisch von der Münchner Aktionswerkstatt G'sundheit (MAG's) begleitet. Die ordnungsgemäße Verwendung der Fördermittel für Bio-Kost überprüft die Gesellschaft für Ressourcenschutz in Göttingen.

Bio-aktiv: In rund 45 Veranstaltungen in und um München informierten die Projektinitiatoren über die Umstellung auf Biokost als Investition in die Gesundheit der Kinder und den Umweltschutz. Auch die "Bio für Kinder"-Einrichtungen bewiesen Ideenreichtum, um für ein nachhaltiges Ernährungsbewusstsein bei Eltern, Mitarbeitern und Kindern zu werben: Angefangen von Infoveranstaltungen über Exkursionen zu Bio-Bauern und Bio-Bäckern, dem Anlegen eines Krautgartens bis hin zur Erstellung eines Kochbuchs für Eltern wurden zahlreiche Maßnahmen zur Sensibili-sierung realisiert.

Paten bringen den Stein ins Rollen: Als Paten unterstützen große, kleine und mittelständische Münchner Unternehmen mit Fördersummen zwischen 1.500 und 30.000 Euro pro Jahr "Bio für Kinder". Neben finanzieller Unterstützung helfen die Paten auch mit Projekt- oder Sachspenden und standen den Einrichtungen mit ihrem Fachwissen zur Seite. Von der Stadtsparkasse München über das Traditionsunternehmen Loden-Frey, von der X-Leasing GmbH bis hin zu den Bio-Großhändlern EPOS oder Ökoring sind zahlreiche Branchen in und um München vertreten.

"Zur Nachahmung empfohlen: Im Juli 2006 erklärte sich die Landeshauptstadt per Stadtratsbeschluss zur Biostadt München: In städtischen Kindergärten, Schulen und Münchner Lokalen soll mehr Bio-Kost auf den Tisch kommen. Engagierte Projekte wie "Bio für Kinder" sind ein wichtiges Standbein der Biostadt. Darüber hinaus beschloss der Stadtrat eine Erhöhung des Bio-Wareneinsatzes in städtischen Kindergärten und Horten auf 50 Prozent. Das ist deutschlandweit einmalig.


Bildmaterial zum Download im Pressebereich unter www.tollwood.de oder auf Anfrage per E-Mail.

Pressekontakt:
Christiane Stenzel, Karen Marscholik, Tollwood Pressebüro,
Tel. 089-38 38 50-13/14, E-Mail: presse@tollwood.de


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