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Es ist immer wieder erschreckend, durch welche scheinbaren Banalitäten die Atombranche die Sicherheit und die Gesundheit der Bevölkerung gefährden kann. Nach dem jetzt veröffentlichten Bericht in der Süddeutschen Zeitung ermittelt die Staatsanwaltschaft, weil beim Bau des atomaren Zwischenlagers in Neckarwestheim der Beton statt mit Zement mit minderwertigem Steinmehl gemischt worden sei. Im vergangenen Jahr mussten beim Bau des finnischen Reaktors Olkiluoto die Arbeiten unterbrochen werden, weil beim Bau des Fundaments das Betongemisch nicht den Vorschriften entsprach. Wenn die Vorwürfe zutreffen, hätte die betreffende Baufirma für ein paar Euro Extraprofit Sicherheitsbestimmungen heimlich ausgehebelt. Bei einer Hochrisikotechnologie, bei der kleinste Fehler zu größten Katastrophen führen können, würde das auch Fragen nach dem Funktionieren von Sicherheitskontrollen während des Baus aufwerfen. Der Beton in einer atomaren Anlage muss gegebenenfalls jahrzehntelange enormen Belastungen und aggressiven Chemikalien standhalten. Jeder Pfusch am Bau kann zu einem GAU führen. Wir fordern die Bundesregierung auf, umgehend zu überprüfen, ob gegebenenfalls auch in anderen deutschen Atomanlagen minderwertiger Beton beim Bau eingesetzt wurde. In diesem Fall müssen die betroffenen Anlagen umgehend stillgelegt werden. Die Atomanlage Neckarwestheim ist nicht das erste Mal wegen seiner mangelnden Sicherheit ins Gespräch gekommen. Trotzdem drängt die Betreiberfirma EnBW auf eine Laufzeitverlängerung des über 30-jährigen Uraltreaktors Neckarwestheim I. Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger sollte seine peinliche Unterstützung dieser Bestrebungen jetzt endgültig aufgeben.
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