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Aus Verbrauchersicht ist eine Aufweichung der Gesundheits- und Qualitätsstandards schärfstens zurückzuweisen. Seehofer stellt die Belange der Fleischindustrie über die Belange von Gesundheits-, Umwelt- und Tierschutz. Die jüngsten Todesfälle in Spanien zeigen, dass die Übertragungsgefahren für Mensch und Tier real sind - für BSE wie auch für andere mögliche Tierseuchen. Die nicht nachlassenden Fleischskandale zeigen die Unkontrollierbarkeit dieses Sektors. Ebenso wenig ist die Zulassung bisher illegaler Kontaminationen zu dulden, wie sie jetzt die Fleischindustrie gemeinsam mit Bauernverband und Seehofer durchpeitschen wollen. Es kann nicht angehen, dass für nichtzugelassene und in der EU ungeprüfte gentechnisch veränderte Organismen hier "Schwellenwerte" eingeführt werden. Die Industrie ist nicht in der Lage, diese Technologie verantwortungsvoll einzusetzen und hat keine Lust, die Kosten der Reinigung auf sich zu nehmen. Dies darf aber nicht zu einer Änderung der Standards führen. Aus welternährungspolitischer Sicht muss die Massentierhaltung deutlich verringert werden. Ziel kann nicht sein, die hohen Futtermittelimporte und den Futtermittelverbrauch abzusichern, sondern wir brauchen wirklich Klasse statt Masse. Wir werden uns darauf einrichten müssen, dass in Zukunft die Basis der Futtermittelerzeugung in Europa selbst geschaffen wird. Dazu brauchen wir mehr Forschung und Entwicklung bei den gentechnikfreien Eiweißpflanzen, die jahrzehntelang vernachlässigt wurde. Aber generell ist der Anbau in Europa kein Problem. Auch die Bauern selbst können von einer solchen Qualitäts- und Binnenmarktorientierung profitieren. Ulrike Höfken ist Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
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